Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......
Australien: 04.12.2011 Einmal "Open Water" bitte....
Von Port Campbell nach Queenscliff zum Schnorcheln......
Früher als der Wecker klingelte, erwachte ich und schaute aus dem Fenster. Was sehe ich??? Bedeckten Himmel!!! *heul*
Somit können wir einen schönen Sonnenaufgang bei den Aposteln abhaken und noch eine Stunde weiterschlafen.... Als wir dann doch aufstehen, packen wir wieder alles zusammen und verstauen die Sachen von den Vordersitzen wieder im "Kofferraum" und fahren zu den "Twelve Apostles", wo wir die öffentlichen Toiletten benutzen können, um uns frisch zu machen. Auf dem Weg dahin gab uns die Sonne einen Hoffnungsschimmer auf besseres Wetter heute. Zudem hatten wir gleich nach der Abfahrt eine Gruppe Kängeruhs/Wallabies, welche bei unserem Anblick davon hüpften... (sind wir so gruselig?) Sie waren leider zu schnell um Fotos zu machen, da wir darauf so früh (6:30am) am morgen noch nicht vorbereitet waren.
Unser 5-Sterne B&B für eine Nacht: mein Auto. Hier bei der Abfahrt von dem eigentlichen B&B, wo wir freundlicherweise auf der Wiese neben dem Haus parken durften. Australier sind schon ein nettes Völkchen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt! Sieht ja eigentlich gar nicht so verkehrt aus für heute, oder? Für 6:30 am Morgen....
Eigentlich wollten wir uns dann noch mit meinem Campingkocher (eine Gasplatte) Cappuccino machen, doch wir hatten kein Feuerzeug dabei, somit konnten wir die Gasplatte nicht anmachen... *lach*
Also ging es zurück nach Port Campbell zu den anderen beiden, die uns schon im Hostel erwarteten und uns einen Cappuccino in der Hostel-Küche machten. Der Rezeptionist ist heute sehr freundlich, nachdem er gesehen hat, dass wir von draußen gekommen sind und nicht illegal im Hostel geschlafen haben. Für wie blöd hält er uns eigentlich? Wenn wir das gewollt hätten, dann hätten wir uns doch schlauer angestellt und hätten nicht direkt vor ihm diskutiert, wie wir das nun mit dem übernachten machen.... Egal...
Gegen acht Uhr ging es los Richtung Queenscliff, wo Cat und ich ja schnorcheln gehen wollten. Die anderen beiden wollten den Programmpunkt auslassen. Zuerst brauchten wir aber dringend eine Tankstelle! Mein Navi wollte uns zu eine Tanke führen, die gar nicht existierte. Toll! Also doch wieder umgedreht und der Schilderung vom Rezeptionist gefolgt, welchen wir noch vorher gefragt hatten.
So fanden wir auch eine Tanke und ich wollte schon Benzin tanken, als Cat mich darauf aufmerksam machte, dass es hier auch Gas gibt. Na das nenne ich mal Service - Sonntag morgens um kurz vor acht in einem 600-Seelen-Dorf. Finde ich toll!!! Ist ja viel günstiger, auch wenn das Gas hier 20 Cent mehr kostet als in Melbourne.
Gefüllt geht es nun los und wir halten noch einmal bei einem Lookout, den "Gibson Steps", damit Mo und Laura sich das noch anschauen können.
Na gut, ich hab auch nochmal ein Foto gemacht. Aber nur, weil das Wetter mit Auflockerungen und stellenweise blauem Himmel doch vielversprechend ist. Hier einer der "Twelve Apostles"
Ohne Probleme schaffen wir es noch rechtzeitig in Queenscliff anzukommen. Die gebuchte Tour soll 11:45am starten und wir sind gegen 11am da. Mo und Laura bleiben die Zeit über im Auto, denn leider hat sich das Wetter wieder zum schlechten geändert.
Cat und ich melden uns an und wir müssen uns direkt am Tauchcenter umziehen und im Neopren auf das Boot. Gut, dass ich all mein Zeug für das Tauchen mit nach Australien genommen habe! Was bin ich doch dankbar für meinen guten 7mm-Halbtrockenen Anzug, Boots, Haube und Handschuhe!
Das Wasser ist recht wellig, und es geht auf einem kleinen Tauchboot los zum ersten Spot, wo einige der Anwesenden tauchen werden und wir schnorcheln gehen. Glücklicherweise habe ich keine Probleme mit dem Wellengang. Es gibt vor Ort ein kurzes Briefing von dem Guide, doch wirklich sinnvolle Informationen habe ich da nicht heraus gehört. Als Taucher möchte ich hier nicht auf dem Boot sein. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu sehr von dem Service in Ägypten verwöhnt. Ist ja schließlich meine erste Erfahrung für sowas außerhalb Ägyptens.
Todesmutig hüpfe ich dann ins Wasser! Und es ist kalt!!! Sehr kalt!!! *bibba* Also ohne meine Ausrüstung hätte ich das nicht gemacht. Etliche Taucher tauchen hier auch noch im Nassanzug! Es sind wohl um die 16°C, doch sie fühlen sich viel kälter an! Auch da bin ich einfach zu sehr verwöhnt oder einfach auch nur ein "Warmwasser-Taucher".
Aber zum Schnorcheln geht es und mein Anzug hält gut dicht. Die Unterwasserwelt ist doch ganz anders hier als das, was ich bisher kenne. Es gibt keine Korallen (es ist ja auch viel zu kalt hier dafür), sondern Kelp, Seegras und Algen. Ein paar bunte Fische schwimmen auch herum, ähneln dem Aussehen nach den tropischen Fischen.
Doch vom Hocker reißen tut mich das hier nicht. Tauchen werde ich hier in Victoria wohl nicht. Zumindest nicht bei den Preisen!
Fahrwerk und Landeklappen sind ausgefahren - da bleibt einer perfekten Wasserlandung nichts mehr im Wege......
Im Wasser kommt man den Tölpeln relativ nahe. Wir tun hier immerhin etwas für unsere Wildlife-Sichtungen.
Der Beweis, dass ich auch wirklich schnorcheln war..... Ich sage nur: KALT! Nach einer Weile mußte ich auf Toilette, doch bei dem Anzug hatte ich keine Wahl und mußte es anhalten.... Somit läßt sich das alles nicht mehr wirklich genießen.....
Nun kam aber das Beste: um wieder an Bord des Bootes zu gelangen, sollten wir ein wenig von der künstlichen Steininsel wegschwimmen und dann den Arm heben. Das Boot würde dann zu uns kommen und uns einsammeln.... Hallo??? Was ist das denn für ein Plan, wenn man gute Oberflächenströmung und hohe Wellen hat???
Wir versuchten ziemlich lange auf uns aufmerksam zu machen, doch das Boot kam einfach nicht. Wir sind dann zurück zu der kleinen Steininsel geschwommen, um dort zu warten.... Da fühlt man sich schon ziemlich komisch, wenn man da so einfach ausgesetzt und keiner kommt einen einsammeln... Der Film "Open Water" läßt grüßen.... (der war aber nicht eingeplant)
Wir haben dann immer wieder die orange Flosse von Cat hochgehalten, in der Hoffnung, dass man die besser sieht als uns in den dunklen Anzügen. Nach einer gefühlten Ewigkeit, fast "erfroren" und mit enormen Toiletten-Druck fuhr das Boot dann doch noch in unsere Richtung und wir konnten doch wieder einsteigen. Al Hamdulilah (arabisch: Gott sei Dank), sage ich da nur!
Also wirklich gut organisiert war das nicht.
Cat winkt mit ihrer orangenen Flosse - vielleicht hilft es ja, doch bei der Entfernung vom Boot zu uns mag ich das bezweifeln.
Vergeblich warte ich im Wasser auf das Boot. Die Blase drückt, es ist saukalt und das Boot kaum noch in Sichtweite - aber noch lache ich.
Wieder an Bord geht es nun zu dem eigentlichen Grund für uns, weshalb wir diese Tour bei dem kalten Wetter gemacht haben: den Seelöwen.
Leider haben wir nur 15 min. Zeit um mit ihnen zu schnorcheln, doch die nutzen wir gut und gerne aus, auch wenn die Blase immer schlimmer drückt. Seelöwen sind schon echt tolle Tiere! Wie sie einen immer mit ihren großen Kulleraugen anschauen...... Am liebsten hätte ich einen eingepackt.... Aber die stinken ziemlich stark, weshalb ich sie dann doch lieber alle dagelassen habe.
Die Plattform, wo sich die Seelöwen tummeln. Nicht gerade natürlich, aber man trifft sie garantiert dort an. Und bezahlt den Spaß auch noch richtig gut!
Unter höchstem Druck meiner Blase geht es zurück zum Hafen, wo ich schnellst möglich vom Boot hüpfe und die nächste Toilette aufsuche.... Ach.... was ist das doch für ein tolles Gefühl, wenn der Druck nachlässt.....
Völlig fertig und geschafft, jedoch aber sehr glücklich über die Seelöwen-Sichtung, wärmen wir uns bei einer Dusche wieder auf und stürzen uns hungig auf das noch vorhandene Essen.
Ein paar Gäste hatten wir auch: aufdringliche Seemöven, welchen Cat am Ende noch ein paar Reste verfüttert hat. Wie sie alle brav in Reih und Glied warten....
Zur Abwechslung auch mal ein wenig Architektur
Zum Abschluß des Tages gab es noch einen Spaziergang durch Queenscliff, bei dem dann folgenede Bilder entstanden sind.
Auch hier gibt es sehr breite Straßen. Da frage ich mich, warum man die früher so breit angelegt hat? So viel Verkehr gab es vor 200 Jahren nun auch wieder nicht. Hier auch gut zu erkennen die kitschige Weihnachtsdeko - passt hier nicht wirklich hin, wenn man eigentlich 30°C hat und auf den Hochsommer zugeht.
Jetzt ist aber langsam mal genug und es ging auch für uns mal wieder nach Hause. Ich habe noch Laura zu Hause abgesetzt, Mo zur Bahnstation gebracht und Cat nach Hause gefahren, wo wir noch unsere Sachen trennen mußten, welche sich ziemlich gemixt hatten.
Gegen halbneun war dann auch ich endlich zu Hause und konnte den Abend noch mit einem Eis ausklingen lassen...
Fazit: Ein schönes Wochenende mit vielen Naturerlebnissen - einzig das Wetter hat uns ein wenig im Stich gelassen.
Ich liebe die GOR und den Otway NP, was bedeutet, dass ich sicherlich noch das eine oder andere Mal dahin fahren werde.....
Bis zum nächsten Mal.....
Nein, ihr habt nichts getrunken und das Bild ist auch nicht schief - das ist Kunst, welche öffters die Highways verschönern soll.... Irritiert höchstens ein wenig beim Autofahren, da man nicht genau weiß, ob man nun gerade schaut oder nicht.
Ich wünsche allen noch eine frohe Vorweihnachtszeit!!! Liebe Grüße aus dem sommerlichen Melbourne (mit Weihnachtsdeko, die nicht wirklich dahin passt)!!!
Hier noch im Anschluß der Link zu dem FB-Album, falls Ihr die Bilder in groß anschauen wollt:
http://www.facebook.com/media/set/?set=a.298463800193802.76975.100000905548295&type=1&l=e6123d5b3e
Aufbruch: | März 2011 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
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