Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......
Back in Australia: 23.12.2012 Wandern im Baw Baw NP
Es war endlich mal wieder soweit: ich hatte frei und konnte einen Tagesausflug machen! Juchu.......
Geplant hatte ich einen Trip zum Baw Baw Nationalpark (wollte ich schon seit etwas längerem mal machen). Dieser NP ist östlich von Melbourne gelegen und ist der letzte südöstliche Ausläufer der Great Dividing Range (Australiens größter Gebirgszug) auf dem ausrtalischen Festland. Über Couchsurfing habe ich eine nette Truppe zusammen bekommen, um nicht alleine dahin fahren zu müssen. Somit waren wir insgesamt zu sechst unterwegs.
Früh morgens um 5.40 Uhr ging es bei mir los und sammelte nach und nach alle auf dem Weg raus aus Melbourne ein. Sabrina (eine nette Holländerin, die hier ein paar Jahre als Lehrerin arbeiten wird) hatte bei mir übernachtet, da sie zu weit südlich in Melbourne wohnt.
Mit perfektem Timing ging es dann raus aus Melbourne und Richtung Noojee, wo wir uns zuerst noch die Trestle Bridge angeschaut haben, wo ich letztes Mal schon mit Adel und David gestoppt hatte. Ich wollte nämlich noch zu dem Wasserfall, den ich letztes Mal nicht geschafft hatte.
Die Gegend um Noojee erinnert ein wenig an Almwiesen.... Hier noch im Morgendunst der aufgehenden Sonne....
Nach der Besichtigung der Brücke ging es nach Noojee, wo wir einen kleinen Frühstücksstop einlegten, bevor es weiter zum Wasserfall ging. In einer kleinen Wanderung von 25 Minuten erreicht man die Toorongo Falls vom Parkplatz aus. Also sehr human und angenehm....
Nun ging es aber in den Baw Baw Nationalpark, welcher im Winter als Skigebiet genutzt wird und dafür auch mehr oder weniger bekannt ist. Nicht allzu viele Menschen scheinen hier im Sommer herzukommen, denn in der Touristeninfo in Melbourne gab es so gut wie keine Informationen über den Nationalpark (außer als Skigebiet). Somit erhoffte ich mir einen ruhigen Tag ohne Massenansammlungen.
Zudem sollte es heute sehr heiß in Melbourne werden (knapp 40 Grad), weshalb ich hoffte, dass es in den Bergen nicht ganz so heiß wird.
Es ging zum Mount Erica, wessen Spitze nur durch eine Wanderung erreicht werden kann. Somit ist hier Natur pur angesagt, da hier auch kein Ski gefahren wird. Der Parkplatz liegt auf ungefahr 1000 Höhenmetern. Der höchste Punkt von Mount Erica liegt auf 1509 Metern. Somit mussten wir in unserer Wanderung gut 500 Höhenmeter machen. Tja... damit hatte ich nicht wirklich gerechnet, da ich nie wirklich wandern war bisher... Aber was soll's... nun bin ch hier also hoch da. Mein eigentliches Ziel waren nur die sogenannten "Mushroom Rocks", die auf dem Weg liegen, doch die anderen wollten noch hoch bis zur Spitze.
Im ganzen war die Wanderung sehr schön! Allerdings mussten wir den einen oder anderen Schweißtropfen dabei lassen. Der Weg ging doch oftmals recht steil bergauf, doch die Natur war sehr schön. Zeitlich sind wir im beginnenden Sommer, weshalb wir noch viele Wildblumen blühen hatten und die restlichen Bäume noch im frischen Grün erstrahlten (vorallem die Farnbäume). Nach etwa anderthalb Stunden erreichten wir die "Mushroom Rocks", wo wir eine kleine Pause einlegten...
Ein Blick in die Umgebung der Mushroom Rocks.... Die Bäume müssen schon einmal einem Buschfeuer zum Opfer gefallen sein, doch scheint sich die Natur wieder gut erholt zu haben....
Überall blüht es hier und riecht einfach nur gut.... (schade das man Gerüche nicht aufnehmen und via Internet teilen kann...)
Immer weiter ging es nun bergauf..... Der Weg zog sich ganz schön hin und es war mittlerweile doch sehr warm.... Mein Schweizer Taschenmesser sagte mir, dass es im Schatten 27 Grad seien. Sobalb man aber keinen Schutz der Bäume hatte und gnadenlos der Sonne ausgesetzt war, brannte diese unerbärmlich. Hin und wieder gab es eine angenehme Briese Wind, doch ich vermute, das wir auf der Windabgewandten Seite waren..... Aber unser Ziel sollte die Bergspitze sein, in der Hoffnung, von dort eine schöne Aussicht auf die Umgebung zu haben. Sehr interessant war auch der Wechsel der Flora.... Es ging ja immer weiter höher und somit musste die Vegetation sich hier so anpassen, dass sie auch die Winterzeit mit Schnee übersteht.
Immer wieder gibt es tolle Wildblumen zu entdecken. Es soll hier auch bis zu 10 verschiedene Arten von Orchideen geben, doch leider habe ich keine gefunden....
Ab einer gewissen Höhe machtendie Mountain Ash Bäume Platz für die Snow Gum Trees (Schnee-Eukalyptus - ab 1300 Metern), welche immerhin Temperaturen bis -20 Grad aushalten und somit zu den robustesten Eukalyptusarten zählen. Besonders auffällig für ich ist die Rinde, die wie Tarnfarben der Armee aussehen (wenn die Borke abgefallen ist).
Je höher wir kommen um so karger und robuster muss die Vegetation sich anpassen. Das Gras geht über in dichtwachsende Büsche und die Snow Gum Trees werden immer kleiner....
Finally we are on top of the mountain - Mt. Erica auf 1509 Metern - Es war ein kleine Herausfoderung, gerade für mich, da ich so gar nicht an das Wandern gewöhnt bin und ich meine komplette Kamera-Ausrüstung dabei hatte, was ja nicht gerade wenig wiegt.... Aber ganz so fertig wie auf diesem Bild waren wir natürlich nicht wirklich
Und noch ein abschließender Blick in die Undurchdringlichkeit der Buschlandschaft zwischen den Snow Gum Trees
Tja.... und wie war das noch einmal mit der Aussicht??? Natürlich gab es wie immer keine... Wie sie sehen - sehen sie nix! Nur Bäume vor der Nase..... Warum habe ich damit nicht gerechnet? Ich bin doch in Australien, wo man immer Bäume vor der Nase hat, wenn man doch eigentlich auf eine Aussicht hofft..... Ich sollte doch daran gewöhnt sein....
Trotzdem war es schön hier oben... Wir machten noch eine kleine Pause, bevor wir uns wieder an den Abstieg machten. Für die Wanderung nach oben brauchten wir immerhin 3 Stunden, doch der Abstieg ging soviel schneller.... Innerhalb von 1 1/2 Stunden waren wir wieder beim Auto. Doch das war genau gut so, denn nun hieß es wieder auf ins Auto und zurück nach Melbourne. Auf der Heimfahrt haben wir noch zwei Echidnas gesehen, von denen ich allerdings keine Fotos gemacht habe, da ich ja schon ganz schöne Fotos habe und die beiden (wir haben sie einzeln gesehen) haben sich recht schnell vom Acker gemacht.
Ich habe wieder alle an ihrem Ausgangspunkt abgesetzt und ein wenig ausgelaugt ging es auch für mich nach Hause. Dort habe ich mir noch was zu essen gemacht und dann wollte ich noch zu den Docklands fahren, wo für 22.30 Uhr ein Weihnachts-Feuerwerk angesetzt war. Doch als ich dort um 22:20 Uhr ankam, musste ich feststellen, dass ich das Feuerwerk um 10 Minuten verpasst habe. Danke Melbourne
Aber ich habe wohl nicht viel verpasst, da ich mir kurz die Fotos von einem anderen "Fotografen" angeschaut habe und die waren nicht wirklich überzeugend.....
Insgesamt habe ich aber somit einen wunderschönen Tag in der Natur gehabt und hatte doch sehr Glück mit der Zusammenstellung der Gruppe. Sabrina kannte ich von einem Dinner, wo wir uns mal getroffen hatten und Alex und Leah hatte ich in der Woche zuvor in Melbourne schon getroffen. Somit hat sich meine Erfahrung von letztem Jahr mit so etwas wieder rehabilitiert, wo Cat und ich ja nicht so viel Glück mit unserem Kanadier und der New Yorkerin hatten.
Nun geht es in den Endspurt des Jahres und Weihnachten steht vor der Tür, allerdings werde ich arbeiten müssen.... Pferde kennen keine Feiertage....
Liebe Grüße aus dem sommerlichen Melbourne.....
Aufbruch: | März 2011 |
Dauer: | 27 Monate |
Heimkehr: | Juni 2013 |
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