Endlich ans Ziel meiner Träume und darüber hinaus......

Reisezeit: März 2011 - Juni 2013  |  von Katharina Niebecker

Italien: 07.08.2012 Was ist Was? - Italien

Ein Foto von mir in Florenz - an diesem Tag war ich einfach nicht wirklich fotogen.....

Ein Foto von mir in Florenz - an diesem Tag war ich einfach nicht wirklich fotogen.....

Tja..... Italien.... Italien ist mit seinen Klischees behaftet, die es wohl nie los werden wird.... Von italienischen Machos, Mama-Söhnchen, sehr modebewusst, lautes und ständiges Reden mit Gesten, chaotischer Fahrstil, Pasta und Pizza bis hin zu Espresso und Handy-Sucht gibt es unzählige Vorurteile, die diesem Land zugeschrieben werden.....
Ich habe nun knapp zwei Wochen im Herzen der Toskana verbringen dürfen und habe meinen eigenen kleinen Eindruck von diesem so wunderschönen Landstrich bekommen.
Wenn man mich fragen würde, an was ich als erstes denke, wenn man mich nach der Toskana fragt, wäre folgendes vermutlich meine Antwort:
Drei Farben - Gelb (Sonnenblumen), Grün (Reisfelder, Olivenbäume und Zypressen) und Ocker (Kornfelder); die meistens Klischees stimmen und das Land hat viele weitere, manchmal unsinnige Eigenheiten...
Was mir einfach stark im Gedächtnis hängen blieb, ist, dass jede Brücke und jeder Tunnel einen eigenen Namen mit Straßenverkehrsschild hat. Warum? Naja... die Italiener lieben Tunnel.... Ich kenne bisher kein anderes Land, was so viele Tunnel hat.... Die meisten Autobahnen sind Maut-pflichtig, die Landstraßen hingegen nicht. Die sind dafür sehr kurvig, weshalb man Fahrzeiten für kurze Strecken nicht unterschätzen sollte.... An den Fahrstil der Italiener muss man sich doch sehr gewöhnen und es am besten sehr gelassen hinnehmen.....
Die Landschaft ist einfach nur wunderschön, obwohl ich kein großer Fan der italienischen Strände in der Hochsaison August bin. Einmal ging es für mich an den Strand, doch ich war so geschockt, dass ich nach knapp einer Stunde da wieder weg wollte. Am Strand steht ganz systematisch ein Sonnenschirm neben dem anderen und darunter immer zwei Liegen... Der Abstand zum nächsten hält sich stark in Grenzen.... Der Strand ist voll und es gibt nirgends ein ruhiges Plätzchen. Wer die einsamen, weißen und sauberen Strände von West-Australien gewohnt ist, wird hier mit Sicherheit nicht glücklich. Immerhin war ich einmal im Mittelmeer baden, welches sogar recht angenehm warm war.

Ein weiteres Erlebnis für mich waren auch die beiden Zugfahrten von Grosseto nach Rom Fiumicino (Flughafen). Das erste Mal dauerte es mit dem Bummelzug in der 2. Klasse 3 1/2 Stunden, während ich beim zweiten Mal mit dem Express-Zug in der 1. Klasse nur 2 1/2 Stunden unterwegs war. Wirklich pünktlich ist in Italien wohl kaum ein Zug, ist der Italiener an sich ja auch nicht die Pünktlichkeit in Person. Somit kann man es von Zügen erst Recht nicht erwarten. Immerhin sind die Züge klimatisiert, was sich bei 40 Grad Außentemperaturen sehr gut macht. Platz für Gepäck gibt es hier genauso wenig wie in allen anderen Zügen auf dieser Welt. Besonders der Flughafen-Shuttle von Rom Ostensi bis Fiumicino hatte erheblichen Platzmangel, obwohl man doch davon ausgehen darf, dass gerade auf dieser Strecke viele Reisende Gepäck auf ihren Flugreisen dabei haben. Wer also diese Züge erfunden hat, ist selber nie damit mitgefahren.... Sonst hätte man die sicherlich anders geplant....
Die Toiletten in der 2.Klasse waren absolut nicht benutzbar, was nicht gerade hilfreich ist, wenn man dringend ein Toilette benötigt. Auch beim Umsteigen in Rome gab es auf dem Bahnhof keine Toilette, da diese wegen Vandalismus geschlossen war.... Vielen Dank auch....
Ansonsten kann ich einfach nur sagen, dass die Italiener ein sehr freundliches Volk sind... Ich wurde überall herzlich empfangen und fühlte mich zu jeder Zeit sehr wohl. Sehr typisch für den Italiener ist es, morgens seinen ersten Kaffee (bei uns der Espresso) im Lieblings-Café oder der -Bäckerei mit einer Backware (z.B. Croissants) zu sich zu nehmen. Die Backwaren sind besonders hervorzuheben! Es schmeckt hier einfach alles fantastisch. Es ist also kein Wunder, dass der Italiener somit nicht zu Hause frühstückt. Ich kann es zumindest gut nachvollziehen. Ob es nun gesund ist oder nicht, das sei einfach mal so dahingestellt..... Egal wo man ist, es ist immer laut. Italiener sprechen ständig und mit jedem.... Ansonsten ist die italienische Küche einfach nur ein Traum! Egal was ich hier gegessen habe, es war immer sehr lecker.... Ein Grund, weshalb ich Italien sehr vermisse! Dank Marco habe ich viele Italienische Spezialitäten kennenlernen können. Von Panino, Pasta und hervorragender Pizza bis hin zu Piadina (irgendwie fangen alle Speisen mit "P" an ) war alles einfach nur klasse..... Hier schmeckte sogar mir der Espresso, wo ich doch sonst eigentlich gar nicht der Kaffee-Trinker bin. Über das italienische Eis brauchen wir wohl kaum reden, oder? Dafür gibt es meiner Meinung keine Superlative..... Egal wo wir Eis gegessen haben, für meinen nicht anspruchsvollen Geschmack (in Australien gibt es nicht wirklich richtig gutes Eis) war jedes Eis einfach nur fantastisch!

Shoppen kann man in Italien einfach nur phänomenal! Besonders im August, wenn es die "Saldi" gibt (wie bei uns der Sommerschlussverkauf). Hier habe ich mich doch endlich mal wieder mit ein paar neuen Kleidungsstücken eingedeckt und zudem habe ich hier endlich ein Kleid für die Hochzeit meines Bruders gefunden (ich habe in Australien vergeblich in den letzten Wochen vor meinem Abflug nach einem Kleid gesucht, doch da fängt die Saison dafür erst Ende August an, wenn der "Spring Racing Carnival" in Melbourne wieder beginnt).
Dies war in möglichst kurzen Worten meine Sicht der Toskana.
Man kann also undeutlich bemerken, dass die Toskana mir sehr gut gefallen hat, doch alles Schöne hat auch ein Ende und somit ging es nun weiter nach Deutschland, wo mich meine Familie herzlichst am Flughafen empfangen hat..... Vielen lieben Dank dafür....
Ich hatte somit eine wunderschöne Zeit in "Bella Italia" und werde sicherlich nicht das letzte Mal dort gewesen sein.... Der Abschied fiel mir durchaus sehr schwer, doch auf meinem Rückflug Richtung Australien werde ich noch einmal für zweieinhalb Tage in der Toskana sein.....
Nun durfte ich drei Wochen in meiner alten Heimat verbringen, in der ich eigentlich nur unterwegs war.....

Abschied tut weh - auch der kleine Kerl hier ist mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen....... Mein letztes Bild vor meinem Abflug von Rom nach Melbourne.... Der erste und einzige Tag, wo hier für mich nicht die Sonne schien....

Abschied tut weh - auch der kleine Kerl hier ist mir in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen....... Mein letztes Bild vor meinem Abflug von Rom nach Melbourne.... Der erste und einzige Tag, wo hier für mich nicht die Sonne schien....

Der Blick aus dem Transit auf dem Weg zu meinem Terminal am Flughafen Rom-Fiumicino......

Der Blick aus dem Transit auf dem Weg zu meinem Terminal am Flughafen Rom-Fiumicino......

Die Aussicht von meinem Fenster auf den linken Flügel des A380-800 im Sonnenuntergang auf meinem Weg Richtung Dubai.....

Die Aussicht von meinem Fenster auf den linken Flügel des A380-800 im Sonnenuntergang auf meinem Weg Richtung Dubai.....

Mein erster Flug mit dem A380-800... Leider viel zu kurz, ist der große Vogel doch um einiges komfortabler als die Boing 777, mit welcher die meisten Flüge bei Emirates gemacht werden....

Mein erster Flug mit dem A380-800... Leider viel zu kurz, ist der große Vogel doch um einiges komfortabler als die Boing 777, mit welcher die meisten Flüge bei Emirates gemacht werden....

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach vielen Jahren erfülle ich mir nun meinen Traum und erkunde einen ganzen Kontinent.... Komm mit mir auf meine Reise durch Down Under und verfolge meine Erlebnisse im Land der Kängurus! Nach langer Vorbereitung starte ich ein neues Leben am anderen Ende der Welt und freue mich über jeden Gästebuch-Eintrag aus meiner alten Heimat, dem kalten Deutschland..... ;-)
Details:
Aufbruch: März 2011
Dauer: 27 Monate
Heimkehr: Juni 2013
Reiseziele: Deutschland
Großbritannien
Schweiz
Belgien
Australien
Italien
Der Autor
 
Katharina Niebecker berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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