Es gibt Reis, baby baby ....

M: Klar, bevor wir den Toba -See erreicht hatten, gab es natürlich wieder ein, zwei Anekdoten von der Fahrt zu erzählen.
Zunächst einmal: Wir waren jetzt zu 4. unterwegs, 2 junge Finnen (Aleksi uns Sofia) haben den gleichen Weg und einen Plan, denn sie haben von ihrem Guesthouse genaue Anweisungen erhalten, wo der Bus zu wechseln ist und wieviel jede einzelne Fahrt kostet.
Der Plan sah vor: Morgens kurz vor 6 in Ketambe an den Straßenrand stellen und warten, bis man mitgenommen wird. Nach 20 Minuten ist noch nicht ein einziges Fahrzeug in unsere Richtung vorbeikommen. Dann kam aber ein netter Herr (Typ Buddha) nur mit Rock bekleidet auf dem Mofa daher und fragte: "Wohin des Weges?" Wir alle im Chor: "Nach Kutacane". Er fuhr gleich weiter, bog auf ein Grundstück ein und weckte den Besitzer eines Kastenwagens, der hier als üblicher ÖNV dient und schon war die erste Teilstrecke gesichert. Ein Hoch auf das indonesische Transportwesen - Da werden Dinge möglich gemacht, die unmöglich erscheinen.
Ein weiteres Beispiel: Den See schon fast erreicht, mussten wir noch einmal den Bus wechseln. Christel meinte nur: "Da ist aber definitiv nur ein Sitzplatz." Der Fahrer lachte nur, die Mädels ab in den Bus, nach ihnen noch 2 weitere Mitfahrer,das Gepäck und die Jungs oben aufs Dach. Aleksi mit seinen 2m Körpergroesse hätte aber wirklich nicht hineingepasst. So ging es 22km in Serpentinen den Berg hinab zum See bei einer steilen Brise von vorn aber mit sensationellem Ausblick.

C: Ich bin wirklich beeindruckt, wieviele Menschen in so einen kleinen Transporter passen...vor allem murrt da keiner rum...bei der 1. Sichtung des Toba-Sees hab ich mich aber auch aufs Dach gewünscht...traumhafte Landschaft mit satten Wiesen...so anders als das bisher bekannte Sumatra.

M: Unser Guesthouse liegt direkt am See, die Bungalows sind im Batak-Stil gehalten (die örtliche Volksgruppe) und wirklich komfortabel. Man spricht finnisch - warum wohl sind wir hier gelandet? Uns stört es nicht, aber unsere Mitreisenden sind hocherfreut

Die letzten 2 Tage haben wir uns von den Reise- und Trekkingstrapazen erholt. Ein deutsches Guesthouse (etwas gehobenerer Art) mit angeschlossener Bäckerei kam uns da sehr gelegen - wir waren entzueckt und genossen die gebotenen Annehmlichkeiten ausführlich. Man glaubt gar nicht, wie man Heisshunger auf ein richtiges Stück Kuchen und einen wirklich guten Kaffee (mit Milchschaum) entwickeln kann - und das nach wenigen Wochen. Wir waren selig.

C: Und am Abend gab es BRATKARTOFFELN...sooooooooooo köstlich....als wir zu 4. frühstücken waren, hat Sofia sich Vollkornbrot bestellt...(nicht ganz wie zuhause, aber weit entfernt von Toast) ..serviert wurde dann ein 500g in Scheiben geschnittener Brotlaib ...etwas viel für eine Person, aber wir waren ja zu viert & haben vergnügt jedes Koernchen aufgegessen.

M: Weil es auf Pulau Weh so schön war, haben wir uns noch einmal Mopeds ausgeliehen. Unsere Tour wurde leider häufig durch Regen unterbrochen. Und da es an den anderen Tagen ähnlich wettertechnisch lief, haben wir uns entschlossen, unsere Zelte abzubrechen. Über Medan geht es weiter nach Bandung auf Java. Damit ist dann auch das Kapitel Sumatra abgeschlossen.
Wir freuen uns auf neue, interessante Erlebnisse.