Es gibt Reis, baby baby ....

Reisezeit: September 2012 - Februar 2013  |  von Mike Zimmermann

Myanmar - Die grosse Unbekannte: Mandalay - Das Tor zum Norden

M: Wie angedeutet, hatten wir auch in Mandalay Probleme, überhaupt ein Zimmer zu finden. Nach der Öffnung Burmas stürmen die Touristen geradezu das Land und in den Touristenhochburgen, zu denen auch Mandalay gehört, herrscht angeblich akuter Zimmermangel.
Nach mehreren Monaten des Herumreisens haben wir diverse Zimmer gesehen und sind einiges gewohnt. Für ein paar Dollar die Nacht kann man auch nicht erwarten, im Hilton unterzukommen. Dieses Mal widerstrebte es mir jedoch, die für unser telefonisch gebuchtes Zimmer aufgerufenen 35 $ zu zahlen. Es war noch relativ früh am Tag, mit Verhandeln war nicht viel zu holen, also habe ich mich aufgemacht, ein paar andere Hotels in der näheren Umgebung aufzusuchen. Freilich hatten wir alle bereits aus Bagan angerufen und die Info erhalten, dass sie ausgebucht wären. Komischerweise hatte jedes dieser Häuser freie Kapazitäten und so konnten wir ein recht hübsches Zimmer für 20 $ die Nacht ergattern.

Der Ayeyawardy - groesster Fluss des Landes und hier in Mandalay besonders schoen.

Der Ayeyawardy - groesster Fluss des Landes und hier in Mandalay besonders schoen.

Die Stadt ist ähnlich wie soviele andere Großstädte in Asien laut, dreckig und wenig spannend. Schön war der Abend im Biergarten mit Blick über den Fluss und das lebhafte Treiben um den Fähranleger.

C: Dort bot sich ein buntes Farbenmeer: zahlreiche Schiffe, Kinder mit Drachen, Waren wurden von den Booten geladen, überall wurde vergnügt ein "Schaumbad" genommen in dem wenig sauber aussehenden Fluss und Wäsche wurde natürlich auch gewaschen...Unzählige interessante Szenen boten sich unseren Augen & wir dachten beide, dass wir uns so in etwa das noch nicht bereiste Indien vorstellen.

M: Auch hier haben wir wieder einmal wirklich gut und einfach indisch gegessen (gemütlich auf kleinen Hockern an der Strassenecke) und dabei ein nettes Pärchen aus der Schweiz (woher sonst) kennengelernt.
Viel Atmosphäre, so fand ich, spürte man auch, wenn man vor dem Mahamuni-Buddha saß, der meistverehrte Buddha im ganzen Land. Diese Verehrung drückt sich darin aus, dass die Burmesen (nur die männlichen) dünne Goldplaettchen auf die Figur kleben, so sind die nach unten zeigende Hand und die Beine über die Jahre so dick und wulstig geraten, dass die Figur insgesamt schon richtig unförmig aussieht. Dies tut seiner Anziehungskraft jedoch keinen Abbruch, ganz im Gegenteil - es war jede Menge los. Interessant dabei auch: Männer dürfen direkt bis an die Figur (zum Beten und zum Bekleben) während für die Frauen ein Bereich weiter hinten reserviert ist. Und drumherum wie an allen Pilgerstaetten üblich: jede Menge Souvenirs, Devotionalien und Kitsch. Nun ja.

Wir wollten ja eigentlich weiter in die Berge, aber da liegt der Hase im Pfeffer: Viele Gebiete oder Verkehrswege sind gar nicht oder nur mit Permit zu besuchen bzw. zu benutzen. Das kann sich ständig ändern. Und wo man froh ist, das man jemanden gefunden hat, der halbwegs Englisch versteht und einem auf der Straße die richtige Richtung sagt, kann man beinahe die Geduld verlieren, wenn es darum geht, zuverlässige Informationen zu Reisemoeglichkeiten und -zeiten zu erhalten. Selbst in Reisebüros oder der staatlichen Tourismusagentur MTT wird man angeschaut, als käme man vom Mond, wenn man fragt, ob man z.B. nach Putao oder Bhamo reisen kann. Viel Zeit ging drauf, um die Weiterreise zu organisieren, viele Möglichkeiten blieben uns eh nicht und so ging es für uns nach Hsipaw (sprich: Sipo oder Tibor) in die Shan-Berge. Wir waren schon lange nicht mehr wandern.

© Mike Zimmermann, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich geht es wieder los. Wir kehren dem schönen Berlin den Rücken & machen uns auf in Richtung SO-Asien...Ziele sollen sein Indonesien, Burma, Laos, Hongkong, Philippinen...aber immer streng unter dem Motto: Einfach nur spontan treiben lassen.
Details:
Aufbruch: 03.09.2012
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 15.02.2013
Reiseziele: Malaysia
Indonesien
Myanmar
Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Mike Zimmermann berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.