Es gibt Reis, baby baby ....
Myanmar - Die grosse Unbekannte: Ein Tee in bester britischer Manier gefällig?
M: Die Strapazen unserer Wanderung hatten wir halbwegs überwunden. Einen letzten Zwischenstop wollten wir noch einlegen, bevor wir uns auf den Weg zurück nach Yenangyaung machen würden, wo wir Weihnachten gemeinsam mit den neugewonnenen Freunden und den Waisenkindern feiern wollten.
Unsere Wahl fiel hier auf das Städtchen Pyin Oo Lwyn, wo noch viel vom kolonialen Schick der Engländer erhalten ist. Pferdekutschen prägen das Stadtbild
Wir quartierten uns im Hotel "Grace" ein. In einem großen Garten gelegen könnte es mit ein wenig mehr Aufwand ein richtig schönes Hotel abgeben, aber auch so hat es uns mit seinem morbiden Charme ganz gut gefallen und das Frühstück in der Sonne im Garten war ein super Start in den Tag.
Mit ausgeliehenen Rädern sind wir etwas herumgefahren, auf einem kleinen Obst- und Gemüsemarkt am Stadtrand haben wir die Verkaeuferinnen belustigt, als wir Gurken, Tomaten und Avocado begutachteten für einen Salat, den wir am Abend zubereiten wollten. Und in den Randbezirken der Stadt wird erst richtig deutlich, dass die Briten diesen Ort geliebt hatten. Große parkaehnliche Anwesen mit alten Herrenhaeusern gab es einige zu sehen. Manche von reichen Guenstlingen der jetzigen Regierung bewohnt, andere als Offiziersschule (davon gibt es im Ort einige) oder Hotel umgebaut. In guter Erinnerung bleibt unser Nachmittag im "Candacraig"-Hotel. Bei schwarzem Tee mit Milch (klassisch englisch) spielten wir Backgammon im kleinen Pavillon im Garten mit Blick auf das alte Gemäuer. Wir fühlten uns beide an unseren Aufenthalt in Devon und Cornwall, ein paar Jahre zuvor, zurueckversetzt. Ein absoluter Favorit unserer gemeinsamen Trips bisher.
Den Nachtmarkt, der jeden Tag um 16 Uhr aufgebaut wurde, hatte ich ebenfalls ins Herz geschlossen. Es gab köstliche Dinge zu essen. Der Frühlingsrollen-Verkäufer hat uns lachend angeschaut, als wir jeden Abend aufs Neue seinen Stand aufsuchten.
Leider war Christel zwischendurch mit einer kleinen Magenverstimmung (unser selbstgemachter Salat?) außer Gefecht gesetzt, so dass ich allein in den Botanischen Garten gehen musste. Dieser hat einen sehr guten Ruf (natürlich ist dieser Garten auch auf Initiative der Briten Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt worden) und ich kann es nur bestätigen. Es gab auch in Yangon gepflegte Parks, aber hier wurde die Latte deutlich höher gelegt. Man kann hier wirklich einen wunderbar erholsamen Tag verleben. Es verwundert nicht, dass es in der am Eingang erhältlichen Broschüre als ein Statusobjekt von nationalem Interesse beworben wird.
Aufbruch: | 03.09.2012 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 15.02.2013 |
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