Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert
14.07.2024: Murchison Falls Nationalpark
Los geht’s! Unsere zweite Fahrt in die Wildnis. Noch vor Sonnenaufgang sitzen wir im Jeep und fahren gemütlich in die Tiefen des Nationalparks. Hier ist nur eine Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h erlaubt. Als erstes sehen wir zwei große Blutflecken auf der Straße und anschließend ein paar Hyänen am Straßenrand entlang trotten. Eine von ihnen ist etwas schneller unterwegs. Sie will wohl ihre Errungenschaft, ein großes Stück Fleisch, in Sicherheit bringen.
Auf der weiteren Fahrt machen wir die „Big Five“ voll und dürfen durch Denis Fernglas und die Teleobjektive eine Löwin auf einem weit entfernten Baum beim Faulenzen beobachten.
Zum Frühstück, welches wir uns am Morgen vom Buffet einpacken konnten, halten wir auf einer großen freien Fläche mit einem Toilettenhäuschen. Omelett, Toast, Avocado und Obst werden von der Motorhaube aus gegessen. Um uns herum tummeln sich etliche Warzenschweine, die sich die Frühstücksreste erhoffen.
Auf dem Rückweg zur Lodge sehen wir noch etliche Giraffen und noch einmal einen Leoparden im Baum. Die Raubtiere sind hier eher faul und hängen nur in den Bäumen ab.
Zurück in der Lodge gönnen wir uns nur ein leichtes Mittagessen vom Buffet.
Uns bleibt kaum Pause, da geht es auch schon wieder zurück in den Jeep. Es ist eine Bootsfahrt auf dem Nil zu den Nilpferden und zum Fuße der Murchison Falls geplant. Auf dem Boot angekommen, nehmen wir auf dem Oberdeck in der letzten Reihe Platz und zücken die Kameras mit Teleobjektiven. Es gibt viele Nilpferde, zwei große Krokodile und etliche Vögel zu bestaunen, bis wir in der Nähe der Wasserfälle ankommen. Eigentlich war geplant, dass das Boot uns dort absetzt und wir einen kurzen Wanderweg zur Spitze des Wasserfalls wandern, doch ist der Wasserspiegel aktuell so hoch, dass dies momentan leider nicht möglich ist. Also fährt das Boot so weit es kann und nicht mehr gegen die starken Strömungen ankommt.
Schon auf dem Hinweg fielen uns die dunklen Wolken auf, die bedrohlich nahe kamen und es kam wie es kommen musste: kaum haben wir den Rückweg angetreten, ergossen sich die aufgetürmten Wolken über uns. Niemand blieb verschont. Einen kurzen Moment wird mir etwas unwohl bei dem Gedanken in einem zweistöckigen wackeligen Touri-Boot auf dem Nil bei starkem Unwetter umgeben von den gefährlichsten Tieren der Welt zu sitzen. Das nächstgelegene rettende Ufer immer im Auge, saßen wir zusammengekauert, bedeckt mit Schwimmwesten, im gegen den Wind und Regen ankämpfenden Boot. Wir waren nass bis auf die Knochen, als wir wieder am Anleger eintrudeln. Macht nichts, es ist ja zum Glück warm und die Sonne kommt auch schon wieder heraus.
Während wir uns im Jeep vom Fahrtwind trocknen ließen, fuhr Denis uns zu den Murchison Falls, die wir bereits von Weitem bewundern konnten. Dort angekommen, wird uns erst so wirklich bewusst, welche Wassermassen hier in Bewegung sind. Der Nil verengt sich hier auf bis zu 6 Meter und donnert anschließend ca. 50 Meter in die Tiefe. Durch die engste Stelle pressen sich ca. 300 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, Wahnsinn, Naturgewalt pur!
Immer noch beeindruckt von dem Naturspektakel, lassen wir uns zurück zur Lodge chauffieren, wo schon das Abendessen auf uns wartet. Es geht mal wieder ein eindrucksvoller, aber auch anstrengender Tag zu Ende. Alle fallen müde in die Federn.
Aufbruch: | 04.07.2024 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2024 |