Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert
07.07.2024: Rhino Walk - Lemala wild water Lodge
Wir starten den Tag um 07:30 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück. Die Wanderschuhe sind schon angezogen und die Kameras startklar. Heute wollen wir die „White Rhinos“ beim morgendlichen Grasen beobachten.
Um 09:00 Uhr geht es los zur Ranger Station, wo wir uns eintragen und auf unseren Ranger Emmanuel treffen.
Nach einem kurzen Briefing - wir sollen immer hinter ihm bleiben, uns leise verhalten und keine hektischen Bewegungen machen - dürfen wir wieder in den Jeep steigen. Zehn Minuten geht es weiter ins Parkinnere. Kaum den ersten Fuß auf den Boden gesetzt, hält uns Emmanuel auch schon an, ihm zu folgen. Der hat wohl wenig Zeit und will wieder nach Hause. Doch schnell bemerken wir, dass sich schon das erste Rhino angepirscht hatte und auf uns zusteuert.
Nach den ersten Fotos geht es zu Fuß weiter durch das trockene Areal. Zum Glück spenden einige Bäume und Büsche Schatten, unter anderem auch diese spezielle Art von Bäumen, die eigentlich als Kakteen bekannt sind und manche europäische Wohnzimmer in überschaubareren Größen schmücken.
Hier werden sie so groß, da sie nur von den schwarzen Rhinos gefressen werden, die es hier jedoch nicht gibt.
Doch was hat es eigentlich mit diesen „schwarzen“ und „weißen“ Rhinos auf sich? Die sind doch alle grau!
Kurze Erläuterung: Der Unterschied liegt nicht in der Farbe, sondern in der Form des Mauls. Die eine Art hat ein breites Maul zum Grasen, die andere ein spitzes Maul, um Blätter von Büschen und Bäumen zu zupfen. „Wide mouth“ wurde damals falsch verstanden und als „white mouth“ interpretiert. Daher heißt die eine Art nun „White Rhino“ und die andere, um einen Gegensatz zu verdeutlichen „Black Rhino“.
Insgesamt sehen wir am heutigen Tag 8 der 42 Tiere vor sich hin grasen. Nach einer guten Stunde in praller Sonne hüpfen wir in den Jeep und begeben uns wieder auf den Highway in Richtung Kampala.
Nachdem wir unseren Wunsch nach frischem Obst geäußert haben, hält Denis an einem Straßenstand und kauft uns eine bunte Auswahl: Mangos, Passionsfrüchte und Avocados. Mutter und Tochter, die sorgfältig Ihre Ware portionsweise am Straßenrand aufgestapelt haben, freuen sich noch über ein paar Nüsse und Süßigkeiten von uns.
Nach einer Weile biegt Denis links ab und wir verlassen den Highway. Er möchte den Verkehr um Kampala entgehen und fährt querfeldein über holperige Erdstraßen in Richtung Jinja. Hier fallen wir schon etwas mehr auf. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit der Denis den Schlaglöchern ausweicht, bleibt den Dorfbewohnern jedoch nur noch Zeit für einen kurzen Winker in unsere Richtung, bis unser Jeep hinter einer Staubwolke verschwindet. Pflanzen und alles weitere, was sich am Straßenrand tummelt, ist von einer dicken roten Staubschicht bedeckt.
Ein bis zwei Stunden später biegen wir endlich wieder auf eine geteerte Straße ab und überwinden die letzten 50km bis zum Nil nahe Jinja in Windeseile.
Wir kommen an einem Metalltor zum Stehen. Eine Dame fragt nach unserer Reservierung. Die können wir natürlich bestätigen und unsere Namen findet sie in der überschaubaren Liste. Wir dürfen passieren und drei junge Männer warten schon darauf unser Gepäck auf ein kleines Boot laden zu dürfen. Heute übernachten wir in einer Lodge, die direkt auf dem Nil erbaut wurde. Mit dem Boot geht es ein paar Minuten durch die Stromschnellen zum Anleger der Lodge.
Thomas und Mama werden direkt erkannt und herzlich begrüßt. Die Zimmer und sowohl Mittag- als auch Abendessen sind überragend gut. Den frühen Abend nutzen wir noch für ein paar Foto-Langzeitbelichtungen und entspannte Stunden auf der Terrasse, die einen wunderschönen Ausblick auf den Nil bietet. Den Abend lassen wir mit einem Glas Wein ausklingen.
Aufbruch: | 04.07.2024 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2024 |