Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert

Reisezeit: Juli 2024  |  von Christine & Thomas R&H

19.07.2024: Kalalama Camp > Mutinda Camp

Der Wecker klingelt um 7 Uhr. Nach unserer ersten Nacht im Schlafsack wachen wir erstaunlicherweise ziemlich gut erholt auf. Wir strampeln uns aus unseren Höhlen, ziehen uns was über und gehen rüber ins Esszelt. Hier warten bereits Teebeutel, Kakao und natürlich auch Kaffee in der bereits mit heißem Wasser gefüllten Thermoskanne auf den Verzehr. Ein Gedicht so früh am Morgen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Gegen 8 Uhr bekommen wir dann unser Frühstück serviert und was für eins!
Als Vorspeise leckeren Porridge und im Anschluss Spiegelei, Bratkartoffeln und kleine Würstchen. Unglaublich was auf der Höhe in so einfachen Hütten möglich ist, sowas hätten wir nicht erwartet. Wir schaffen nicht alles so früh am Morgen und sind froh, dass wir noch Zeit zum Verdauen haben, da um 9 Uhr der Aufbruch geplant ist. Wir packen unsere Sachen, füllen die Trinkblasen der Rucksäcke mit dem von den Köchen bereitgestellten abgekochten Wasser des kleinen Wasserfalls direkt neben dem Camp und dann geht’s auch schon los zur „Mutinda Hütte“.
Heute warten nämlich zwei der für uns persönlichen Highlights der gesamten Tour:
Wie bereits erwähnt dürfen wir zum ersten Mal die riesigen Lobelien von Nahem betrachten. Wahnsinn zu was die Natur im Stande ist, wenn die Bedingungen passen und man sie einfach machen lässt.

Auf dem Weg zum Mutinda Camp zeigt uns Joseph wieder einige Pflanzen, die in seiner Kultur meist genutzt werden, um körperliche Leiden zu mindern.

Auf dem Weg zum Mutinda Camp zeigt uns Joseph wieder einige Pflanzen, die in seiner Kultur meist genutzt werden, um körperliche Leiden zu mindern.

Die kennen wir auch von zuhause: Brombeeren.

Die kennen wir auch von zuhause: Brombeeren.

Everlasting Flower: In der Vase mit frischem Wasser blühen sie für die Ewigkeit..

Everlasting Flower: In der Vase mit frischem Wasser blühen sie für die Ewigkeit..

Die kleinen Tierchen fühlen sich hier auch wohl…

Die kleinen Tierchen fühlen sich hier auch wohl…

anstrengend…

anstrengend…

Ben, der Ranger, ist immer dicht hinter uns.

Ben, der Ranger, ist immer dicht hinter uns.

wilde Orchideen

wilde Orchideen

Hier sehen wir zum ersten Mal die sogenannten „Board Walks“, die die Agentur in vielen Jahren mühsam errichtet hat. Es handelt sich um Bretterkonstruktionen, um zum Einen ein Weiterkommen in der Sumpflandschaft überhaupt erst zu ermöglich und zum Anderen die empfindliche Flora und Fauna zu schützen.

Trotz des immer wieder leicht sumpfigen Weges dürfen wir ebenso Strohblumen und Büschelgras bestaunen, während wir das Mutinda-Tal auch mit Hilfe dafür gebauter Bretterstege durchschreiten.

Trotz des immer wieder leicht sumpfigen Weges dürfen wir ebenso Strohblumen und Büschelgras bestaunen, während wir das Mutinda-Tal auch mit Hilfe dafür gebauter Bretterstege durchschreiten.

Gegen 13 Uhr erscheint vor uns zwischen vielen Pflanzen versteckt das „Mutinda Camp“ auf 3582m. Wir beziehen unser Zimmer (wir sind mal wieder alleine im 6er) und auch hier warten bereits schon die von den Trägern im Vorfeld hierhergebrachten Rucksäcke.

Da wir erneut sehr gut in der Zeit liegen und uns fit fühlen, wollen wir unser zweites Highlight angehen:
Die Besteigung des „Mutinda Lookout“ auf stattliche 3975m. Angepeilt sind hierfür knappe 2 Stunden Auf -sowie 1 Stunde Abstieg.
Gut, dass wir vorher nicht wussten wie schwer und technisch der Trail werden würde. Ziemlich steil mit teils sehr großen Schritten, begleitet von allzeit vorhandener Nässe, kämpfen wir uns hinauf. Natürlich lässt der „Regenmacher“ auch heute wieder seinem Namen alle Ehre zu Teil werden und beglückt uns mit leichtem wenn auch ständigem Nieselregen. Jetzt kommen uns unsere Erfahrung im Bergsteigen, aber auch vom Klettern zu Gute, da man einen geschulten Blick für passende Tritte und Griffe in Kombination mit dem Gleichgewicht benötigt. Bei steileren Abschnitten sind immer wieder Holzleitern angebracht, die den Besteigern über kleinere Abschnitte helfen. Auch mit wertvollen Hinweisen der Guides ist es schließlich geschafft und wir stehen auf dem Gipfel. Was für ein erhabenes Gefühl.

Gipfelfoto, alle sind glücklich

Gipfelfoto, alle sind glücklich

Geschafft! Unser erster, gemeinsamer Gipfel auf so einer großen Höhe

Geschafft! Unser erster, gemeinsamer Gipfel auf so einer großen Höhe

Aber Obacht!
Auch hier gilt das eiserne Gesetz:
Du hast den Gipfel erst bezwungen wenn du heile unten angekommen ist. Und so ist es auch dieses Mal. Wir empfinden den Abstieg fast noch anspruchsvoller und anstrengender durch die großen Abstände bzw. Stufen und der Nässe garniert mit rutschigen Wurzeln und den Leitern, die wir nun langsam rückwärts hinuntersteigen. Schließlich ist auch das geschafft und wir sind mal wieder pünktlich, aber völlig durchnässt sogar vor 18 Uhr (Eigenlob stinkt) im Camp und freuen uns schon aufs Abendmahl. Schnell noch trockene Sachen anziehen und warten aufs heutige Menü:
Hühnchenschenkel in Erdnusssauce mit Reis und Gemüse.
Ein Festmahl!
Glücklich und zufrieden fallen wir ins Nachtlager.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder nach Uganda, diesmal zu viert: Thalia, meine Tochter mit der ich anfangs so viel gereist bin und ihr Partner Nicolas begleiten uns. Zu meinem 60. Geburtstag habe ich viele Freunde eingeladen und anstelle von Geschenken habe ich mir Geld gewünscht, welches ich nun in Uganda „spenden“ möchte. In der Nähe von Soroti soll mein Geburtstag noch mal mit den Bewohnern gefeiert werden- es ist eine hübsche Summe zusammengekommen und sollte für eine Kuh, Reis und Kuchen reichen-
Details:
Aufbruch: 04.07.2024
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.07.2024
Reiseziele: Uganda
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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