Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert

Reisezeit: Juli 2024  |  von Christine & Thomas R&H

06.07.2024: Mabamba wetland - Ziwa Rhino Sanctury

Da Thomas und ich fast genau diese Tour schon in 2022 gemacht haben,werden ab jetzt Thalia&Nicolas die Texte ab hier schreiben.
Ich bin gespannt, auf ihren Bericht.

Um 4:20 Uhr Ortszeit landen wir in Entebbe und machen uns auf den Weg zur Passkontrolle. Dort wird wieder einmal wegen der Unstimmigkeit von Passnummer und Visum nachgefragt, aber nach kurzer Verständigung hat das dann auch geklappt. Sie können uns ja schließlich auch nicht wieder zurückschicken. Am Kofferband kommen tatsächlich alle acht Koffer ziemlich zügig nacheinander an. Wir verteilen sie auf drei Gepäckwagen, darin sind wir ja schon geübt. Vor dem Flughafen wartet auch schon Denis, unser Guide und Fahrer für die gesamte Zeit, auf uns. Er begrüßt uns herzlich und nimmt uns einen Großteil der Koffer ab. Mit dem Einladen in den Jeep sind wir die Dinger endlich los. Diese werden wir erst nächste Woche in Soroti wiedersehen, wenn wir die Sachen verteilen dürfen. Die Koffer werden vorab mit einem anderen Fahrzeug zum Dorf gebracht.

Gegen 5 Uhr Morgens in Entebbe …

Gegen 5 Uhr Morgens in Entebbe …

Nach einem kurzen Kaffeestopp geht es direkt weiter zum Lake Victoria, wo wir den Schuhschnabel spotten wollen. Am See angekommen erwartet uns der erste Kulturschock. Wir müssen uns durch die Menschenmenge eines Obst- und Gemüsemarktes bis zu unserem Boot kämpfen. Kaum wurde der Motor angeschmissen, fing es auch schon an zu regnen. Zunächst reichten zwei Regenschirme aus, um uns trocken zu halten. Als der Regen dann aber immer stärker wurde und sich noch Blitze dazugesellten, tauschten wir die Regenschirme schnell gegen eine große Plastikplane, unter der wir uns verstecken konnten. So ging es ungefähr eine Stunde mit dem Motorboot zu den Sümpfen, wo die Schuhschnäbel leben.

Auf dem Markt…

Auf dem Markt…

Hier hat es ordentlich geregnet.

Hier hat es ordentlich geregnet.

Ein kleines Nickerchen unter der Plane war auch drin.

Ein kleines Nickerchen unter der Plane war auch drin.

Der Victoria Lake ist der beliebteste und bekannteste Spot, um den Schuhschnabel zu sehen. Einerseits weil die Wahrscheinlichkeit ihm früh morgens zu begegnen am höchsten und der See von den meisten Hotels in Entebbe und Kampala schnell zu erreichen ist und andererseits werden die Routen und Aufenthaltsorte der Tiere hier durch die zahlreichen Touren regelmäßig beobachtet. Vorsicht ist dennoch geboten, da der See abseits massiver Umweltbelastungen als einer der giftigsten Seen der Welt gilt. Jegliche Entsorgungen (industrielle wie auch körperliche) werden hier erledigt, sodass ein Sprung ins kühle Nass hier eher nicht zu empfehlen ist, vor allem auf Grund der Bilharzioseerreger (Schistosomiasis) an dessen Folgen hier ein großer Teil der Bevölkerung leidet und eine Infektion sehr rasch geschieht.

Nach kurzem Verweilen auf dem Boot bis der Regen stoppte, mussten wir auf ein kleineres Boot umsteigen. Hier war Maria die Kapitänin. So schipperten wir zu siebt (wir, Maria und ein weiterer Einheimischer) dann durch die schmalen Kanäle des Sumpfgebiets, bis wir auf den ersten Schuhschnabel aufmerksam gemacht wurden. Nach etlichen Fotos sollte es aber noch nicht genug sein. Es kamen weitere Skipper auf unser Boot. Mit aller Kraft hieften, schoben und zogen die drahtigen Männer das Boot inklusive stolzer 330kg Touristenfleisch über das schlammige Sumpfbett, nur um dem Vogel ein paar Meter näher zu kommen. Aber es hat sich gelohnt. Thomas stellte die Kamera auf Dauerfeuer und zauberte diese Fotos auf die Speicherkarte:

Kurzer Check, ob auch etwas Brauchbares dabei ist

Kurzer Check, ob auch etwas Brauchbares dabei ist

Eine der vielen hübschen Seerosen, die den Sumpf schmückten.

Eine der vielen hübschen Seerosen, die den Sumpf schmückten.

An manchen Stellen konnten die Skipper stehen und unser Boot weiterziehen.

An manchen Stellen konnten die Skipper stehen und unser Boot weiterziehen.

Durch die Nässe wurde einem auch etwas kalt.

Durch die Nässe wurde einem auch etwas kalt.

Auf dem Rückweg, endlich raus aus dem Schlamm…

Auf dem Rückweg, endlich raus aus dem Schlamm…

Alle waren glücklich und freuten sich auf ein großzügiges Trinkgeld. Der Rückweg gestaltete sich trockener und entspannter, Maria zeigte uns noch viele verschiedene Vögel und gab uns auch viele interessante Informationen zu den Arten.

Ein besonders bunter Kingfisher.

Ein besonders bunter Kingfisher.

Im Landeanflug…

Im Landeanflug…

Diese Vögel können auf Wasser stehen und gehen.

Diese Vögel können auf Wasser stehen und gehen.

Wie eine Schlange schaut dieser Vogel aus dem Gras.

Wie eine Schlange schaut dieser Vogel aus dem Gras.

Hier ein schwarz weißer Kingfisher

Hier ein schwarz weißer Kingfisher

Vier Stunden später kamen wir alle glücklich und durchnässt wieder am Hafen an und machten uns auf den vierstündigen Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Ziwa Rhino Sanctuary. Die Fahrt nutzten wir schon einmal um jegliche Sitz- und Schlafpositionen für die nächsten Tage zu testen. Gar nicht so einfach, das Hinterteil muss sich erst einmal an die Kombination aus weichem Polster und hartem Gestell gewöhnen. Für den Nacken und den Rücken sind die Bodenwellen die Endgegner. Nach dem ersten Kilometer lagen und saßen wir schon schnarchend in den Sitzen. Denis ist ein sehr aufmerksamer Fahrer, selbst ich auf dem billigen Platz in der hinteren Sitzreihe fühlte mich sicher und konnte ab und zu für ein halbes Stündchen die Augen zumachen.

Um 17:30 Uhr erreichten wir das Ziwa Rhino Sanctuary in dem sich unsere Unterkunft, die „Amuka Lodge“ befindet. Am Eingang begrüßten uns schon die ersten Äffchen und es fand eine Passkontrolle statt.

Nach der Anmeldung und einem schnellen Foto ging es auch schon weiter. Die letzten 4 km führten über sandige Straßen zur Lodge.

Das Abendessen war schnell verdrückt (frisch gegrilltes Hähnchen, Reis, Bohnen und eine köstliche Pilzsoße + einheimisches Bier), sodass alle zeitig ins Bett fielen und nach 36 Stunden endlich mal wieder richtig schlafen konnten.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder nach Uganda, diesmal zu viert: Thalia, meine Tochter mit der ich anfangs so viel gereist bin und ihr Partner Nicolas begleiten uns. Zu meinem 60. Geburtstag habe ich viele Freunde eingeladen und anstelle von Geschenken habe ich mir Geld gewünscht, welches ich nun in Uganda „spenden“ möchte. In der Nähe von Soroti soll mein Geburtstag noch mal mit den Bewohnern gefeiert werden- es ist eine hübsche Summe zusammengekommen und sollte für eine Kuh, Reis und Kuchen reichen-
Details:
Aufbruch: 04.07.2024
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.07.2024
Reiseziele: Uganda
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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