Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert
18.07.2024: Queen Elisabeth Np - Orphan-house
Sie begeben sich auf eine 5-tägige Trekking Tour ins Rwenzori-Gebirge -genauer: auf den „Weismann“ entlang der kongolesischen Grenze
Denis fährt sie zum Treffpunkt und hier bekommen die Beiden erstmal das „Briefing“ für die Tour. Im Internet wird sie als eine der härtesten Trekkiing-Touren der Welt angepriesen. Von daher sind sie schon sehr aufgeregt. Es ist eine Privat-Tour und sie werden von einer 8-köpfigen Mannschaft von Rangern, Guides und Portern begleitet.
Ich hoffe sehr, dass sie von der Tour hier berichten werden.
…..und werde beobachtet—die Echsen sind wunderschön: gelb-rot-blau-schillernd.
Ich hoffe, später mal ein gutes Foto von Thomas zu bekommen
Man erzählt, dass nachts immer Elefanten das Gelände der Lodge besuchen und sich besonders auf dem kleinen Parkplatz bei den Jeeps aufhalten.
Da sie eine sehr feine Nase haben riechen sie wohl Lebensmittel in einem der Jeeps. Besonders Früchte wie Mangos und Bananen sind wohl sehr intensiv im Geruch.
Wir checken gleich mal und holen schuldbewusst eine Tüte mit Mangos aus unserem Fahrzeug und übergeben sie der Küche….
Nach dem Lunch besuchen wir mit Denis ein Waisenhaus -hier werden wir erwartet und mit Gesang und Tanz empfangen
Der Direktor, Edison empfängt uns herzlich mit frisch gepressten Saft und erklärt uns das Konzept seines Hauses, welches sich ausschließlich über Spenden finanziert -aber auch über einige Aktivitäten.
Diese Projekte werden wir gleich besuchen, sowie den Kindergarten und alle Schulklassen. Wir haben ja auch für diesen geplanten Besuch einen Koffer und eine Tasche mit Spielsachen und Kleidung gepackt.
Im eigentlichen Waisenhaus leben zurzeit 15 Kinder, die in Hochbetten in 2 kleinen Räumen hinter dem Büro schlafen.
Diese Räume sind so klein, dass man dies auf Fotos nicht wiedergeben kann
Bei diesem ersten Projekt kommt ein Mann mit einer imaginären „Ware“ auf uns zu - aus der Qualm strömt, der uns gleich einhüllt
Dann zeigt er uns die Funktion der Waffe: die Blechdose wird mit Holzspänen gefüllt, angezündet und durch pumpen per Blasebalg ausgepustet
Jetzt probieren wir ein paar der köstlichen gefüllten Bienenwaben und kommen nicht umhin ein Glas des Honigs zu kaufen
An Ort und Stelle wir der Lehm gewonnen und in Ziegelform gebracht. Die Lehmziegel werden sich zugeworfen, so spart man das Hin- und Hergelaufe. Es wird eine Art Pyramide gestapelt. Später wird im Inneren Holz angezündet. Wenn dieses verbrannt ist, werden die Öffnungen verschlossen und die Glut kühlt in den nächsten 6 bis 8 Tagen ab. Dann sind die Ziegel gehärtet und werden zum Kauf angeboten bzw. selbst genutzt.
Wir versuchen viele Kleidungsstücke zu zeigen—vielleicht erkennt der eine oder andere seine Spenden-an dieser Stelle
Leider ist es uns nicht gelungen, bei der Vielzahl von Spenden jedes einzelne Kleidungsstück, Heft oder Stift zu fotografieren. Aber jedes Kind hat etwas erhalten.
Dieser kleine Bursche schmiegte sich direkt an Thomas, hatte überhaupt keine Angst vorm weißen Mann und ließ sich gerne auf den Arm nehmen.
Stofftiere sind der absolute Renner! Wir haben bestimmt 50 bis 60 Stofftiere verteilt und hätten noch einmal so viel an die Kleinen geben können.
Viele der Kinder sind Waisen bzw. Halbwaisen. Häufig sind die Väter ums Leben gekommen. Wilderer in der Region nehmen keine Rücksicht auf Menschenleben.
Glücklicherweise nehmen Familien die Kinder auch auf, wenn beide Eltern verstorben sind. Obwohl sie selbst kaum etwas zum Leben haben. Das Waisenhaus hat halt nur beschränkte Mittel. Eigentlich fehlt es an allem. Sei es Geld für die Gehälter der Lehrer (die einmal im Jahr bezahlt werden und umgerechnet 200 USD pro Monat bekommen), Geld für den Bau von Gebäuden und Toiletten, Geld für Nahrung, etc.
Auf einer Tafel stehen die Namen aller Kinder, die Heute anwesend sind. Thomas tippt auf mehrere beliebige Namen und ruft den Namen in die Klasse. Wie groß ist die Freude bei den Kindern. Und wenn das entsprechende Kleidungsstück gar nicht passt, geben es die Kinder freiwillig an ein anderes Kind. Am Ende haben aber alle Kinder etwas erhalten.
Dann haben wir noch 2 Fußbälle, die auch wieder große Begeisterung auslösen.
Damit wird jetzt erstmal ausgiebig gespielt.
Hier-hinter der Schule, soll ein weiteres Schulgebäude mit ca 7 Klassenräumen entstehen. Zurzeit ruhen die Arbeiten - es fehlt an Geld. Vom Staat gibt es nichts. Edison sagt, dass sie weitere 200 Kinder aufnehmen möchten, die zurzeit in keine Schule gehen können.
Edison zeigt uns stolz die Baupläne—die Summe von 120.000 US$ soll über Spenden finanziert werden. Thomas entschließt sich spontan, sich zu beteiligen.
Er bzw. wir möchten, dass die Arbeiten weitergehen und die Kinder zur Schule dürfen. Mit dem Geld von Thomas kann sofort entsprechendes Material und auch die Arbeiter bezahlt werden und die Bauarbeiten gehen weiter.
Es war der Wunsch von Edison, dass wir bald wieder kommen und wir haben zugesagt, dass wir in zwei Jahren wiederkommen und uns den Fortschritt bzw. das Ergebnis anschauen wollen.
Wenn jemand aus der Leserschaft auch spenden möchte, kann er sich gerne mit uns in Verbindung setzen und wir stellen den Kontakt her.
Das Waisenhaus ist in Uganda als gemeinnützig anerkannt und steht unter staatlicher Kontrolle. Obwohl kein Geld fließt. Die Mittel kommen aber direkt beim Waisenhaus an und gehen nicht durch die Hände der Regierung.
Eine Vanille-Plantage! Wir haben uns noch nie Gedanken gemacht wie und wo diese Vanillestangen wachsen—Voilà- hier wachsen sie!
So sehen sie aus, wenn sie geerntet werden. Natürlich kaufen wir eine Tüte voll-man sagt uns, dass sie- bis wir zu Hause sind, richtig reif sind
Edison schneidet uns eine auf und wir bekommen die süßen Früchte zum Kosten-das Fruchtfleisch schmeckt lecker süß
Wenn die Kerne komplett vom Fruchtfleisch befreit sind, können die Kerne getrocknet und geröstet werden.
Wir fragen, wie man sonst die Kerne vom Fruchtfleisch bekommt, schließlich können ja nicht Menschenmassen damit beschäftigt werden, die Kerne abzulutschen
Die Antwort ist ganz einfach: sie werden mit Fruchtfleisch in der Sonne getrocknet.
Ein paar Schritte weiter bietet sich dieser herrliche Ausblick auf die beiden Kraterseen „Lake Mirambi“ und „Lake Katinda“
Edison, der Direktor des Waisenhaus (links) und sein Assistent. Beide haben ein abgeschlossenes Studium und sind sehr engagiert.
Die Frauen sitzen jeden Nachmittag und Abend nach ihrer eigentlichen Arbeit vor ihren Häusern und produzieren Körbe. Ein Korb zu flechten, dauert eine Woche und kostet umgerechnet 5 EURO. Der Erlös geht an das Waisenhaus. Die Frauen arbeiten ehrenamtlich.
Zurück beim Waisenhaus empfängt uns eine Tanz- und Gesangsgruppe - Kinder des Waisenhauses als auch Kinder aus dem Dorf, die gerne traditionelle Tänze darbieten.
Schön anzuschauen und rührend, mit welcher Hingabe die Kinder und Jugendlichen für uns tanzen und singen.
Und zum Abschluss gehört ein Abendessen. Wir betrachten es als besondere Ehre mit Edison und seiner Familie zusammen zu sitzen, zu speisen und viel zu erzählen.
Uns zu Ehren gab es sogar Ziegenfleisch - etwas ganz Besonderes. Für Thomas das erste Mal Ziegenfleisch. Und es hat gemundet.
Schön, dass es solche Enthusiasten gibt, die trotz aller Widrigkeiten den Kindern helfen wollen.
Und schön, dass wir viele "Supporter" haben, die mit ihren Spenden helfen, viele liebe Menschen - und hier insbesondere Kinder - glücklich zu machen. DANKE!!
Aufbruch: | 04.07.2024 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2024 |