Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert

Reisezeit: Juli 2024  |  von Christine & Thomas R&H

21.07.2024: Bugata Camp > Forest View Camp

Eigentlich sollte der Wecker um 6 Uhr klingeln, doch wir haben ihn in der Nacht eine Stunde vorgestellt. Wir müssen runter! Gestern Abend waren wir noch guter Dinge und haben uns vor dem Ofen ohne große Beschwerden aufgewärmt. Heute Nacht schlug es dann schlagartig um. Die Atmung wurde unruhiger, die Kopfschmerzen stärker. Von Schlaf war kaum die Rede. Höhenkrankheit lässt grüßen. In dem Zustand können wir keine weiteren Höhenmeter absolvieren, uns bleibt nur die Möglichkeit schnellstmöglich abzusteigen. Die anderen schlafen noch, aber nicht mehr lange. Alle sind überrascht, dass wir ohne Frühstück sofort starten wollen. Aber Uziah und Joseph reagieren professionell und sind sofort bereit zum Abstieg. Sie stellen uns sogar noch einen Teller mit 20 Pancakes vor die Nase, die wir mit unserer bereits bekannten Floskel direkt zurückschieben. „Ah thank you, we are not that hungry. Please put it in our lunchbox.“ So schnell haben wir unsere Rucksäcke noch nie gepackt. Noch schnell einen Becher Elektrolyte reingezwungen, Regenjacke an, Kopflampe auf die Mütze und schon stapfen wir im Zombiemodus in der Dunkelheit durch den Sumpf. Jeder folgt mehr oder weniger den Schritten seines Vorgängers, von Trittsicherheit ist hier nicht mehr die Rede. Vielmehr konzentrieren wir uns darauf die Elektrolyte in uns zu behalten, da sich zu Müdigkeit und Kopfschmerzen auch noch Übelkeit dazugesellte.

So haben wir uns unser Highlight doch vorgestellt. Wenigstens haben wir nachts für ein paar Minuten vom Aufstieg bei strahlendem Sonnenschein auf den 4620 Meter hohen Weismann träumen können.

Hier wird es langsam heller. In der Dunkelheit waren wir nicht wirklich motiviert, Handy oder Kamera herauszuholen.

Hier wird es langsam heller. In der Dunkelheit waren wir nicht wirklich motiviert, Handy oder Kamera herauszuholen.

matschig…

matschig…

Drei Stunden geht es so durch den Matsch, bis wir das Joch auf ca 3800 Metern Höhe, durch das es zurück zum Mutinda Camp geht, erreichen und wir uns die erste Pause gönnen. So, nun sind wir schon einmal ein paar Meter weiter unten, unsere Wehwehchen sind allerdings noch nicht abgeklungen. Wir entscheiden spontan das Mutinda Camp links liegen zu lassen und zum Kalalama Camp, in dem wir unsere erste Nacht verbracht haben, weiterzugehen. Die Landschaft fliegt anfangs nur so an uns vorbei, die „Bärte alter Männer“ können bleiben wo der Pfeffer wächst und die Lobelien stehen auch nur wie Stolpersteine im Weg rum.

Nach einer Weile können wir dem Zombiemodus dann doch entfliehen und wieder die Umgebung genießen. Bevor wir das Kalalama Camp erreichen, zeigen sich aufgrund des besseren Wetters sogar noch einige Rotducker-Antilopen und lunzen aus den Büschen, bevor sie verschreckt den Hang hinaufeilen. Diese spezielle Unterart ist nur im Rwenzori-Gebirge zu finden.

Im Kalalama Camp steht uns erneut eine Entscheidung bevor:

1. Weiter abzusteigen zum Sine Camp, die gleiche Richtung aus der wir am ersten Tag gekommen sind
2. Weiter zum gleich hoch gelegenen Samarinda Camp mit Besuch der Wasserfälle am morgigen Tag
3. Weiter abzusteigen zum Forest View Camp mit der Chance Affen zu sehen und morgen einen entspannten Ausklang zu haben

Wir entscheiden uns für die dritte Variante und haben sogar Glück. Kurz bevor wir das Forest View Camp erreichen, sehen wir hoch oben in den Bäumen ein paar „Blue Monkeys“ herumturnen.

Der Weg zum Forest View Camp ist schön und einfach.

Der Weg zum Forest View Camp ist schön und einfach.

Gegen frühen Abend nehmen wir dann unsere erste richtige Mahlzeit des Tages zu uns. Es gibt Reis und Gemüsecurry. Danach geht’s ab ins Bett.

Ein wunderschöner Ausblick.

Ein wunderschöner Ausblick.

Wieder glücklich… Gute Nacht!

Wieder glücklich… Gute Nacht!

Du bist hier : Startseite Afrika Uganda 21.07.2024: Bugata Camp > Forest View Camp
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wieder nach Uganda, diesmal zu viert: Thalia, meine Tochter mit der ich anfangs so viel gereist bin und ihr Partner Nicolas begleiten uns. Zu meinem 60. Geburtstag habe ich viele Freunde eingeladen und anstelle von Geschenken habe ich mir Geld gewünscht, welches ich nun in Uganda „spenden“ möchte. In der Nähe von Soroti soll mein Geburtstag noch mal mit den Bewohnern gefeiert werden- es ist eine hübsche Summe zusammengekommen und sollte für eine Kuh, Reis und Kuchen reichen-
Details:
Aufbruch: 04.07.2024
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.07.2024
Reiseziele: Uganda
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors