Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert
10.07.2024: Sipi Falls - Soroti
Heute treffen wir uns zum Frühstück um 7 Uhr, da wir morgens erfahrungsgemäß etwas gemütlicher unterwegs sind und genüsslich frühstücken. Bei dieser Aussicht sei es uns auch nicht zu verübeln.
Alles richtig gemacht, wir starten pünktlich um 8:30 Uhr und fahren bis zum nächsten Stopp, den Rock Paintings bei der Ortschaft Nyero. Es sind knappe 100km, für die wir ungefähr zwei Stunden benötigen.
Nach kurzem Warten öffnet uns ein Angestellter die Schranke und stellt sich sogleich als unser heutiger Führer vor. Er belehrt uns jegliches Feuer, Beschädigungen und sonstigen Unsinn zu unterlassen, da ansonsten hohe Strafen oder gar Gefängnis drohen. Für uns natürlich völlig klar, ist uns doch der kulturelle Wert der Anlage (UNESCO Weltkulturerbe seit 1997) mehr als bewusst. Wir erfahren, dass wir heute drei von insgesamt sechs kulturellen Stätten kennenlernen. An den drei Orten sind Zeichnungen geometrischer Natur zu finden, die sehr wahrscheinlich verschiedene Naturformen wie Sonne, Mond aber auch für die damaligen Stämme gefährliche Tiere wie Krokodile symbolisieren.
Der Führer zeigt gerade auf das Symbol, welches ein Krokodil darstellen soll. Außerde sind hier eine Sonne und zwei Leitern zu erkennen…
Außerdem ist allen Orten die heilige Bedeutung als Opferstätte für die Götter gemein. Der Guide erzählt uns, dass die rote und weiße Farbe u.A. aus pflanzlichen Pigmenten und Tierblut besteht, deren organische Bestandteile per Radiokarbonmethode überhaupt erst eine Datierung auf ~1250 nach Christus zuließ. Was für ein Alter! Uns erfüllt ein komisches wenn auch wohliges Gefühl, liegen doch die Wurzeln der Menschheit und somit auch unserer Vorfahren hier in Afrika. Die Stätten stellen bis heute wichtige Orte der lokalen Bevölkerung dar und bilden dabei einen großen Teil der Herkunftsidentität der Menschen in Uganda aber auch ganz Afrika.
In sengender Hitze treffen wir vor der dritten und letzten Stätte noch auf ein paar Affen in den Bäumen und schleppen uns zurück über einen kleinen Pfad zum Auto.
Das Mittagessen fällt für uns heute aus. Denis „befiehlt“ uns auf der Bank am Eingang des Heritages Platz zu nehmen und stellt uns unser Sammelsurium an Obst, welches wir die Tage zuvor gekauft haben, vor die Nase. Jeder muss mindestens zwei Bananen, zwei Mangos und eine Maracuja verdrücken, bis es weitergeht. Einige sind schon gut weich und hätten keinen Tag länger in der Kühltruhe ausgehalten.
Wir haben es geschafft und dürfen wieder einsteigen.
Die Landschaft ändert sich schleichend, aber auch die Häuser sehen plötzlich anders aus. Wir passieren einige Gruppierungen kleiner runder Lehmhäuser mit Strohdächern -meist sind es fünf an der Zahl- und fahren anschließend mehrere Kilometer durch ein riesiges Sumpfgebiet bis wir schließlich nach einem kurzen Kaffeestopp am Hursey Resort in Soroti ankommen.
Eigentlich wollten wir heute noch für den Besuch der älteren Menschen in zwei Tagen einkaufen, aber es ist nun schon spät geworden und wir verschieben die Unternehmung. So bleibt uns noch etwas Zeit uns mit ein paar Pässen und Flanken im Hotelgarten auf das morgige Spiel mit den Einheimischen vorzubereiten. Außerdem müssen wir noch die Fußbälle aufpumpen und einige Sachen sortieren, die wir morgen mit zum Spiel nehmen.
Aufbruch: | 04.07.2024 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2024 |