Noch einmal Uganda: diesmal zu Viert
08.07.2024: Wild water lodge- Sipi falls
Guten Morgen!
Während wir uns früh morgens um 7:30 Uhr mit dem riesigen Omelett abkämpften, kämpften draußen auf dem Fluss zwei Jungs gegen die Strömungen an, um ihre Fischreusen im Wasser zu verteilen. Die Gelegenheit nutzen wir selbstverständlich, um ein paar Fotos zu schießen.
Nach dem Frühstück hieß es leider schon wieder Abschied nehmen. Wir sind ja schließlich nicht zum Faulenzen hier hergekommen, sondern um Land und Leute zu erleben. Heute geht es zu den Sipi Falls nahe der kenianischen Grenze.
Inklusive kurzer Stopps bei der Bank und an einigen Straßenständen, an denen wir uns mit Snacks wie Maiskolben und Fleischspießen (natürlich gut durchgebraten) eindecken, brauchen wir gute vier Stunden bis zur Rafiki Lodge bei den Sipi Falls.
Kaum angekommen gibt es schon wieder Mittagessen, ein leckeres Gemüsesandwich. Wir haben nicht viel Zeit, denn es zieht ein Gewitter auf und wir haben noch die Besichtigung einer Kaffeefarm auf dem Programm.
Zunächst treffen wir unseren Guide für die nächsten zwei Tage: William. Zu Fuß gehen wir durch sein Dorf und treffen auf unzählige Kinder, die uns einen Teil des Weges begleiten.
Nachdem wir einige Hütten der lokalen Community „Kalendjin“ passiert haben, kommen wir zu einem kleinen Kaffee -bzw. Bananenfeld, wo uns William einige Informationen über den Kaffeeanbau näherbringt.
Wir erfahren, dass der Kaffee hier nur von Hand gepflückt und nicht mit künstlichem Dünger behandelt wird. Nachdem wir eine Kaffeepflanze von Nahem begutachtet und eine rote Kaffeekirsche (schmeckt süß und hat Koffein!) probiert haben, wird es sportlich…
Wir dürfen den gesamten Prozess manuell erleben und starten mit dem Abschlagen der äußeren Schale, nachdem die Bohnen vom Fruchtfleisch befreit und an der Luft getrocknet wurden.
Danach werden die Bohnen mit viel Geschick in die Luft geworfen und gleichzeitig muss gepustet werden, sodass die leichtere Schale entfliegt.
Darauffolgend wird es feurig: eine Frau aus dem Dorf schürt das Feuer und stellt einen Topf darauf bereit, in den wir die nun nackten Bohnen füllen. Unter ständigem Rühren, untermalt von leisem Knacken und Poppen (wir fühlen uns direkt an Popcorn erinnert), bekommen diese nach und nach eine schöne, bräunlich-schwarze Farbe.
Nachdem der Röstgrad unseren Wünschen entspricht, wird es wieder sportlich: nun muss das schwarze Gold gemahlen werden. In einem Holzmörser wird mit einer Mischung aus roher Kraft des Klopfens und sanften Streichbewegungen ein aufgussfähiges Pulver.
Nun wird in einem Topf Wasser erhitzt und das Pulver darin ziehen gelassen, um es anschließend über ein kleines Sieb in Becher zu füllen.
Was für ein Genuss nach so viel Aufwand! Dazu gibt es selbstgebackenen Bananenkuchen von der freundlichen Dame von vorhin. Das wollen wir zuhause auch probieren, denken wir uns, und fragen direkt nach dem Rohkaffee und dem Rezept, das uns für den nächsten Tag auch versprochen wird.
Zum Abschluss gibt es noch ein paar Tiere zu bestaunen.
Nun geht es zurück zur Unterkunft zum Abendessen. Es wird schon langsam dunkel, dem Gewitter konnten wir aber glücklicherweise noch entkommen.
Aufbruch: | 04.07.2024 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 28.07.2024 |