Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
27.08.07: Lima (Peru)
Nach fast 8 Wochen in Nordamerika sind wir in Lima angekommen und alles hat geklappt wie ein Laenderspiel! Flug o.k., Abholung am Flughafen wie uebers Internet gebucht, Taxi brachte uns auch zu unserem Hostales, was wir vorab uebers Internet gebucht hatte.
Aber dann der erste Eindruck auf der Fahrt: O je! Es war dunkel, neblig und sehr kuehl, die Fahrt vom Flughafen zu unserem Hostales Iquique ging fast nur durch fast menschenleere Industriegebiete (zumindest sah es so aus...) und als der Taxifahrer in die Strasse Jr. Iquique einbog, ist uns erstmal ein wenig anders geworden... zumindest sieht Euphorie wohl anders aus!
Aufgemacht hat uns dann ein kleiner Peruaner, mit einer Decke umhuellt. Das er nur Spanisch konnte, war uns um 2 Uhr Morgens egal. Wir wollten eigentlich nur noch ins Bett und unsere Ruhe!
Das Zimmer selbst war sehr spartanisch und weil wir nur ne Wolldecke auf dem Bett liegen hatten und es ziemlich kuehl war, haben wir erstmal unsere Schlafsaecke ausgepackt und die Tuer von Innen mit unseren schweren Rucksaecken blockiert. Sicher ist ja erst mal sicher in fremden Laendern!
Aber wie so oft im Leben: Bei Nacht sind bekanntlich alle Katzen grau und der erste Eindruck nicht immer auch der Zweite! Wir haben ganz gut geschlafen, die Dusche am Morgen war auch warm und hat unsere Lebensgeister wieder geweckt (abenteuerliche Konstruktion, mit nem Durchlauferhitzer direkt am Duschkopf und offenen elektrischen Kontakten an dem Ding)...
... und der Herr an der Rezeption am Morgen war auch sehr nett und bemueht. Obwohl auch er nur Spanisch konnte, hat es doch gelangt, dass wir verstanden haben, wie wir zu Fuss in die Altstadt kommen und das es nur 15 Minuten bis zur Plaza Mayor dauert.
In Lima haben wir uns dann aufgrund der guten Wegbeschreibung relativ schnell zurecht gefunden. Bevor wir uns die Altstadt naeher angeschaut haben, haben wir erstmal ein Internetcafe aufgesucht, die Lieben daheim beruhigen und haben gleich die naechste, positive Ueberraschung erlebt: Eine Stunde Internet kostet nur ein Soles (was ca. 30 Cent entspricht) Welch Wohltat, diese Preise gegenueber den USA (10 Min. fuer 2$)!!! Rausgefunden haben wir dann auch schnell, dass die Busfahrt mit CRUZ DEL SUR nach Cusco ca. 20 Stunden (mit Stop u.a. in Nasca) dauert und das wir besser fliegen sollten. Also waren wir erstmal ein Flugticket besorgen. Da wartete dann die naechste Ueberraschung: Die Preise von 63$ - 92$ sind ebenfalls guenstig. Der Sicherheit wegen haben wir uns fuer die teuerste Variante und damit fuer Lan Peru entschieden, schliesslich haben die uns auch gut von L.A. nach Lima gebracht.
Die Altstadt von Lima, welche erst 1997 teilweise sehr aufwendig renoviert wurde, ist auch super schoen. Zwischen der Plaza San Martin und der Plaza Mayor gibt es eine nette Einkaufsstrasse...
... und die beiden Plaetze selbst mit Ihren klassizistischen Gebaeuden sind eine Wucht!
Den Wachwechsel am Praesidentenpalast (taeglich ausser So. um 11:45 Uhr) haben wir dann per Zufall miterlebt.
Die Kathedrale am Plaza Major...
Die Kathdrale mit dem Chorgestuehl, das als eines der feinsten der Welt gilt und 1623 fertig gestellt wurde
... ist wirklich schoen! Aber auch das Rathaus auf der westlichen Seite (dahinter findet sich uebrigens die Touristeninformation) ist toll!
Sehr schoen war auch die Kirche "Santuario de la Rosa". Die hl. Rosa von Lima wird als eine der bekanntesten Heiligen in der katholischen Welt verehrt (wussten wir nicht...). Die Dame hat die Schluessel fuer die Eisenketten Ihres Buessergewandes in den Brunnen im Innenhof geworfen. Heute schmeissen die Pilger Ihre Wuensche dort rein und hoffen auf Erfuellung!
Den Verkehr hier haben wir als Fussgaenger auch erst mit Eingewoehnung verstanden: Jeder lauft, sobald sich eine Luecke bietet (egal ob gruen oder rot). Lustig wird es bei grossen und sehr breiten Strassen. Die Fussgaenger reizen die Gruen-(bzw. dann schon Rotlicht-)phase bis zur allerletzten Sekunde aus. Die Ampel fuer die Autos schaltet auf Gruen und dann geht zur Warnung an die letzten, doch noch auf der Strasse laufenden Fussgaenger ein wildes Gehupe los und gleichzeitig wird Vollgas gegeben. Das fuehrt dann schon mal dazu, dass die Kollegen, die kleine Strassen trotz Autos mit einer Bierruhe ueberqueren, dann doch einen Satz machen
Am Besten war dann aber die Taxifahrt von Miraflores...
... zurueck ins Zentrum: Wir haben es glaub zehnmal krachen sehen und Blut und Wasser geschwitzt. Aus 3 Spuren werden ploetzlich 6, die Hupe ist im Dauereinsatz (gerne auch mal prophylaktisch ) auf Fussgaenger wird frontal zugehalten (getreu dem Motto "Wer bremst, verliert") und nebenbei wird auch noch den Schlagloechern ausgewichen. Marc dachte dann, er schmeisst mal eben ein lockeres "mucho traffico" in den Raum, worauf der Taxifahrer mit einem Schwall Spanisch antwortete. Nur wie dann erklaeren, dass man kein Spanisch spricht...?
So lernen wir hier zwangsweise super schnell, die paar Brocken Spanisch anzuwenden die wir (leider) nur koennen und um weitere Brocken zu komplettieren, weil kaum einer Englisch kann ) Wieviel leichter war das doch in Nordamerika...
Nach 2,5 aufregenden, aber schoenen Tagen in Lima geht Morgen der Flieger nach Cusco und wir sind schon sehr gespannt!
PS: Die Suessspeisen hier sind super lecker und jede Suende wert!!
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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