Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
18.10.07: Parque Nacional Los Glaciares: 20.10.07: Parque Nacional Torres del Paine
Vor Beginn unserer Reise war der Torres del Paine Nationalpark im Sueden Chiles der eigentliche Grund fuer uns, Suedamerika auf unserer Reiseroute aufzunehmen. Aufgrund der Zwaenge, die uns das 9-monatige Backpackerleben auferlegt hat, wurde uns im Laufe der Reise aber schnell klar, dass ein mehrtaegiges Trecking im patagonischen Teil der Anden mit unserer Ausruestung nicht unbedingt ein Spass werden wuerde (zumal unser Zelt nach der Beschaedigung in den USA schon lange wieder in Deutschland weilt - der amerikanischen Post sei Dank). Dafuer ist das Wetter derzeit einfach noch zu schlecht und v.a. viel zu unbestaendig. Ganz bleiben lassen wollten wir es aber doch nicht, nachdem wir schon mal in Reichweite waren. Also hatten wir uns fuer eine eintaegige Tour von El Calafate aus entscheiden. Morgens um 5:30 Uhr sollte uns der Bus abholen. Um 6:30 Uhr kam er dann endlich und gemeinsam mit unseren 3 Mitstreitern aus unserem Hostel ging es dann endlich - hundemuede - los.
Nach 4,5 Stunden Fahrt auf einer meist ungeteerten patagonischen Nationalstrasse und dem leidlich schnellen Grenzuebertritt nach Chile kamen wir dann endlich an und haben beim ersten Stop dann auch gleich das Bergmassiv bewundern duerfen, welches dem Nationalpark seinen Namen gegeben hat
Die eigentlichen Tuerme - Torre Sur, Torre Central und Torre Norte" haben sich leider etwas in den Wolken versteckt, aber lt. unserem Guide war schon dieser Ausblick seit Tagen nicht mehr in der Form zu geniessen - das Wetter war im gesamten Oktober einfach zu schlecht! Wieder Glueck gehabt
Wir jedenfalls fanden das toll und nun hatten wir sie auch in Natura gesehen.
An einem der 3 Tuerme haben sich dann auch noch Andenkondore in die Luft geschraubt!
Nur etwas mehr als 5 Stunden im Park und das auch noch meist auf oder nahe der Strasse und trotzdem haben wir schon viele seltene und scheue Tiere gesehen.
Dieser Huemuel zeigt sich sonst eher selten, hier hat er mit einer Bierruhe gegrast...
... und der Kollege hier war zuerst nicht zu ueberhoeren und dank seines feuerroten Kopfes dann auch nicht zu uebersehen
Am Lago Nordenskjoeld entlang hat uns unsere Tour dann zum Lago Grey gefuehrt. Um zum Gletschersee zu gelangen, laeuft man einen kurzen Trail, dessen Highlight diese Haengebruecke ist.
Nach ca. 15 Minuten kommt man dann an den Gletschersee...
... und dabei zeigte uns Patagonien, dass unsere Entscheidung gegen einen mehrtaegigen Trail die richtige war. Das Wetter wechselte innerhalb von Minuten und hat uns von Starkwind uber starkem Regen bis Sonnenschein (und manchmal alles drei gleichzeitig) eine ziemliche Palette geboten. Nur gut, dass zumindest die Regenjacken mit dabei waren...
... den sonst haetten wir diesen Mini-Hike...
... wohl nicht so geniessen koennen!
Zum Abschluss hat sich die Wolkkendecke dann doch noch einmal so richtig geoeffnet und wer das (und das Torres-Massiv) in Natura sieht, versteht ziemlich schnell, weshalb dieser Nationalpark trotz des oft unbestaendigen und unwirtlichen Wetters ein Paradies fuer Wanderer ist!
Richtig gute Treckingausruestung sollte man getreu dem Motto "es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung" allerdings dabei haben! Ach ja, wer ueberlegt, ohne Zelt zu wandern, der sollte wissen, dass die Uebernachtungsmoeglichkeiten zwar ausreichend, aber richtig teuer sind. Ein Dormbed ist nicht unter 30 US$ zu haben, ein Doppelzimmer nicht unter 100 US$ und manche "Luxusherbergen" langen richtig zu!
Nachmittags um halb fuenf ging es dann wieder Retour und auf dem Rueckweg wird die ungeteerte Strasse irgendwann richtig nervig - spaetestens wenn man nach dem Einnicken das dritte oder vierte Mal mit dem Kopf gegen die Scheibe knallt...
Der Torres del Paine Nationalpark war wirklich richtig schoen, die Tour in der Form wuerden wir aber nicht mehr machen. Der Anteil an Fahrtzeit und die zurueckzulegende Strecke inkl. einem nervigen und zeitraubenden Grenzuebertritt machen den Ausflug (aller Schoenheit der Landschaft zum Trotz) zur Qual. Wenn man - so wie wir wegen mangelnder Ausruestung - schon nicht ernsthaft trecken kann, dann sollte man von El Calafate aus wenigstens eine oder zwei Naechte in einem Hostel im Park buchen und die Reisestrapazen damit auf mehrere Tage aufteilen.
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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