Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
15.11.07: Neuseeland Suedinsel
...aber es wurde nicht besser. Im Gegenteil, wie man sieht!
Das Schiff rollte dermassen um die Laengsachse, dass wir manchmal dachten, dass es jetzt einfach kippen MUSS! Hat es aber nicht und sieht man mal von ein paar Opfern ab, die ihr Essen nicht bei sich behalten konnten, sind wir in Picton dann nach 5,5 Stunden (regulaer 3,5 Std.) endlich angekommen!
Picton selbst ist so klein, dass wir direkt nach Nelson weitergefahren sind. Unterwegs faehrt man durch die schier endlosen Weinberge des Marlborough Sounds. Schade, dass die Kamera nur diesen kleinen Ausschnitt wiedergibt. Wir jedenfalls wissen jetzt auch, warum es in den Supermaerkten hier soviel Wein aus dieser Gegend gibt
Nelson ruehmt sich, der geographische Mittelpunkt von Neuseeland zu sein und praktischerweise soll dieser Punkt auf einem Hügel im Zentrum der Stadt liegen. Dieser Mittelpunkt war allerdings nur der Mittelpunkt, um frühe Landvermessungen durchzuführen. Der wahre geographische Mittelpunkt liegt tatsächlich in dichtem Gestrüpp eines Waldes 35 Kilometer südwestlich von Nelson. Wir - als gute Touris - waren trotzdem da.
Und man hat von da oben einen schoenen Ausblick ueber Nelson und die Bucht!
Nelson selbst ist ein richtig nettes Staedtchen mit viel Alternativkultur und sehr netten Kaffees. Das die Region eine der sonnenreichsten Neuseelands ist, haben wir dann auch in einem der vielen netten Strassencafes ausgiebig genossen.
Am naechsten Tag ging es dann noch die letzten 70 Kilometer zum Abel Tasman Nationalpark.
Er ist berühmt für seine zahlreichen kleinen Buchten mit Sandstränden und türkisfarbenem Wasser und seine Granitklippen. Gleichzeitig sind aber auch mehr als drei Viertel des Nationalparkgebietes bewaldet und so sind die Wandermoeglichkeiten ueberwiegend vom Coastal Track gepraegt.
Dieser ist ca. 56km lang und wird ueblicherweise in 4-5 Tagen bewandert. Wir haben uns fuer die halbe Version und einen Tag entschieden und uns deshalb vom Wassertaxi zur Bark Bay bringen lassen. Kurz vor Beginn des eigentlichen Nationalparks liegt eine Felsformation vor der Kueste, die in ziemlich vielen Tourismusbroschueren abgebildet ist und an dem das Wassertaxi kurz stehen bleibt.
Als uns das Wassertaxi in der Bark Bay abgesetzt hat, waren wir noch guten Mutes. Laut Touri-Info sollte der halbe Track in 6 Stunden zu bewandern sein. Wir haetten eigentlich nur ein bisserl mitdenken muessen (warum wird die doppelte Strecke normalerweise in 4-5 Tagen bewandert?) und waeren gewarnt gewesen...
Den ersten Anstieg zur Haengebruecke haben wir dann auch noch voller Energie genommen...
... auch diesen Ausblick haben wir sehr genossen.
In den ersten Stunden hatten wir auch noch Musse, diese Riesenfahrne zu bewundern...
... und das immer besser werdende Wetter hat uns auch nochmal einen richtigen Schub gegeben. Wenn man die naechsten Bilder anschaut, dann weiss man, wofuer dieser Nationalpark und der Coastal Track weltberuehmt geworden sind. Einfach nur zum geniessen:
Aber nach 5 Stunden wandern haben wir (trotz Pausen) echt bluten muessen. Vera bekam Kraempfe im Hintern(!) und ich konnte kaum noch aufstehen, wenn wir uns mal wieder hingesetzt hatten. Auf die Tante im Touri-Buero waren wir mittlerweile wirklich sauer, denn man KANN das in 6 Stunden packen, muss man aber nicht und wir fuehlten uns im Nachhinein schwer an Peru und die Frotzeleien der Guides dort ("Inka-Speed") erinnert. Leider kann man zwischendurch nicht einfach das Wassertaxi nehmen (das muss man in der Hauptsaison einen Tag vorher buchen, da sie meist voll sind) und so mussten wir den Track zu Ende laufen. Nach knapp 7 Stunden sind wir dann endlich angekommen...
... und wie man sieht, bringt das selbst den aeltesten Gaul nochmal zum laufen
Selten haben uns am Tag nach einer Wanderung so die Knochen weh getan (das Gefuehl, eine kuenstliche Huefte zu benoetigen ist kein wirklich feines...) und der Gedanken, dass man so langsam alt wird, hat auch nicht gerade zur Besserung unserer Morgenlaune beigetragen
Lust, das Fruehstueck aufwendig anzumachen hatten wir beide nicht und so haben wir uns dann mehr schlecht als recht in unseren Campervan geschwungen um den Weg an die Westkueste zu vervollstaendigen. Spaetstuecken in Greymouth war ausgemacht, um uns wieder richtig in Schwung zu bringen
Das die Tierwelt Neuseelands so manche - fuer einen Europaer - unerwartete Ueberraschung bereithalten kann, sieht man an diesem Schild
Nach leckerem Spaetstueck in Greymouth sind wir dann nachmittags an den beruehmten Pancake Rocks angekommen und nach beschaulicher Besichtigung...
...haben wir uns keine 500m weiter an einem schoenen Campground ein lauschiges Plaetzchen gesucht. Der gehoert im uebrigen zu unserer Top 3 der schoensten Campingplaetze - auch wenn er einem ausgewanderten und ziemlich muffligen Hollaender gehoert
Und endgueltig wieder oben auf waren wir dann nach einer entspannten, langen Strandwanderung bei schoenstem Wetter!
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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