Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
05.10.07: Buenos Aires
Die Nachtfahrt im Fullcama Bus war toll und neben dem Sessel (der sich wirklich zu einer ebenen Liegeflaeche verstellen laesst) ist sogar die Bewirtung einer First class im Flugzeug wuerdig: Leckeres, warmes Essen mit Nachtisch, einem Wein und anschliessend dem neuesten Bruce Willis "Die Hard"-Film: Herz was willst Du mehr
Aber welche Enttaeuschung wartete dann in Buenos Aires auf uns: Wolkenbruchartiger Regen und dunkle Wolken! Was ein Kontrast zu den 3 schoenen Sonnentagen in Mendoza und nicht gerade das, was uns beim aufwachen im Bus gute Laune verschafft! Aber egal, wir bleiben ja ein paar Tage hier!
Angekommen am Busbahnhof Retiro in Buenos Aires war dann erstmal kurze Orientierung angesagt. Er ist dreistoeckig (!) und wirklich riesig und schon Morgens um 7 sind hier hunderte Menschen in einem wuseligen Gewirr auf den Beinen!
Nachdem der Taxistand ausgemacht ist, ist erstmal das Hostales und einchecken angesagt, damit wir unsere schweren Rucksaecke loswerden.
Die erste Luecke in den Wolken haben wir dann gleich genutzt, um Richtung Innenstadt zu laufen. Dummerweise war der erste Wolkenbruch auch nicht der letzte an diesem Tag und nach einer halben Stunde waren wir klatschnass! Na das faengt ja gut an!
Leider wurde Buenos Aires in den naechsten 4 Tagen dann seinem Ruf als launische Wetterdiva vollauf gerecht und wir hatten ueberwiegend schlechtes Wetter. In den kurzen Momenten, in denen sich die Sonne gezeigt hat, zeigte sich aber auch Buenos Aires von seiner schoensten (und tollen) Seite! Die Stadt hat mit Ihren weiten Alleen, den verschwenderisch grossen Plaetzen und den alten Prachtbauten etwas von Paris und trotz voller 4 Tage Aufenthalt haben wir wahrscheinlich nicht mal ein Viertel dessen gesehen, was man sehen sollte!
An der Avenida de Mayo liegt auch das Cafe Tortoni. Neben einer wirklich gemuetlichen, traditionellen Kaffeehauseinrichtung bietet es selbst um 13 Uhr noch die Moeglichkeit, guenstig und sehr lecker zu fruehstuecken (eine Seltenheit bislang in Suedamerika), was uns als Backpackern natuerlich sehr entgegenkommt
Ausserdem findet hier jeden Abend eine Tangoshow statt, die zwar nicht das glamouroese manch anderer Shows in B.A. bietet, aber mit 40 Pesos (ca. 9 Euro) wenigstens bezahlbar geblieben ist. Wer eine Mischung aus Tanz und Musik sucht, auf Lichteffekte und staendige Kostuemwechsel verzichten kann, der bekommt hier eine traditionelle Tangoshow geboten - wir jedenfalls fanden sie toll und koennen einen Besuch hier nur empfehlen!
Unser Hostales, das Osttionato, lag im Viertel "San Telmo" - vom Zentrum 15 Minuten zu Fuss entfernt. Das Viertel hat einige schoene Kaffees, gute Restaurants und viele Hostels.
Sonntags findet in San Telmo auf der Calle Defensa ein schoener Flohmarkt statt, der neben Musikanten, Komoedianten, Tangotaenzern auch einen wirklichen Antiquitaetenmarkt bietet (keine einzige Mobiltelefonschale weit und breit - welch Wohlttat) Gluecklicherweise war ausgerechnet der Sonntag dann auch der schoenste Tag in B.A. und wir haben den halben Tag damit verbracht, ueber den Flohmarkt zu schlendern und den Menschen zuzuschauen - eine sehr angenehme Atmosphaere!
Nachmittags sind wir dann ins Viertel "La Bocca" gefahren, welches urspruenglich von italienischen Einwanderern gegruendet wurde. Die Haueser am Hafen sind bunt angemalt und neben guten Restaurants und Cafes findet man hier mitten im Wohnviertel auch das Stadion der "Bocca Juniors", dem Heimatklub von Diego Maradona.
An diesem Sonntag spielten die Bocca Juniors gegen River Plate - das Stadtderby und wohl auch eines der bekanntesten, hitzigsten und beruehmtesten Derbys weltweit. Das Spiel fand auswaerts statt, aber der ganze Stadtteil hier war waehrend dem Spiel wie ausgestorben - nur die Kneipen mit Fernsehern waren zum Bersten gefuellt. Bocca hat 2:1 verloren und wir haben uns schon vor Spielende aus dem Staub gemacht
Ach ja, wenn man B.A. schon mit Paris vergleicht, dann darf eines der Wahrzeichen dieser Stadt auch nicht fehlen: Der Obelisk in der Abenddaemmerung auf einer der breitesten Strassen in B.A.
Leider ist uns in B.A. viel Zeit aufgrund des schlechten Wetters und unserem Backpackeralltag verlorengegangen. Organisieren der naechsten 3 Wochen in Argentinien war hier auch angesagt. Mit Recherchen zu Busfahrten, Fluegen und dem diskutieren moeglicher Routen haben wir fast einen Tag verbracht und dann beschlossen, unseren Aufenthalt in Buenos Aires zu unterbrechen, um nach IGUAZU zu fliegen. Das Wetter dort sollte sich binnen 3 Tagen auch verschlechtern, Thunderstorms waren angesagt und wir wollten ja unbedingt die Wasserfaelle besuchen.
Bei unseren Recherchen haben wir dann auch erfahren, dass am folgenden Wochenende ein verlaengertes Ferienwochenende in Argentinien ist und - leider - alle Fahrten und Fluege in Richtung unserem eigentlichen naechsten Ziel (Puerto Madryn und der Peninsula Valdez) bis Mitte naechster Woche ausgebucht sind. Nur noch ein Flug nach Usuhaia war zu ergattern und so wurde unser Reiseplan binnen eines Tages im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt! Wir rollen Argentinien jetzt von Sueden auf, aber zuerst geht es per Flieger nach Iguazu, die groessten Wasserfaelle der Erde anschauen!
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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