Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
10.11.07: Neuseeland Nordinsel II
Als Tourist in Neuseeland gibt es ein Ziel, dass (die Massen an Bussen und Campervans beweisen es...) alle besuchen: Das Modelldorf "Te Puia" der Maori in Rotorua. Eigentlich haben wir ja eine Aversion gegen solch ausgemachte Touristenziele, aber es ist tatsaechlich die beste Gelegenheit, viel wissenswertes ueber Neuseelands Ureinwohner mitzubekommen.
Rotorua selbst wurde 1830 von den Maori gegruendet und war Schauplatz der grossen Neuseelandkriege um 1860. Die Stadt wird von den Kiwis gerne "Stinky City" genannt. Durch viele schwefelhaltige Quellen liegt immer ein mehr oder minder starker Geruch von faulen Eiern ueber der Stadt.
Die Fuehrung durch 'Te Puia' beginnt am Hauptplatz eines traditionellen Dorfes...
... und ebenso traditionell wird man auch begruesst.
Ein Maori-Krieger stuermt wild mit seinem Speer drohend auf die Gruppe zu und vollfuehrt dann eine Art Kriegstanz. Dann schmeisst er dem Governor (den musste die Gruppe vorher auswaehlen und hier war ein Franzose der Dumme, der sich in die erste Reihe schieben musste ) einen Zweig hin. Der Governor hebt den Zweig auf was bedeutet, dass er in freundlicher Gesinnung kommt. Damit ist er als Abgesandter akzeptiert und die Gruppe darf den Dorfplatz und das Wharenui als Gaeste betreten.
Im Wharenui selbst muss der Governor dann alle Stammesangehoerigen mit dem Maorigruss begruessen.
Vor dem Eintritt (und das gilt fuer alle Wharenuis, selbst die, die in Museen ausgestellt werden) muss man seine Schuhe ausziehen.
Zum Programm gehoert dann auch die Auffuehrung verschiedener Taenze.
Die Krieger zeigen das traditionelle Motto "Te ihi, te wehi, te wana - Strength, energy and admiration!" waehrend des Tanzes haeufig mit folgender Geste:
Gezeigt wird in 'Te Puia' auch, wie die Maori traditionell lebten. Neben Wohnhaeusern werden Vorratshaeuser gezeigt, die wie die Groesse des Meeting-Hauses traditionell auch eine grosse Rolle bei der aeusseren Darstellung des Wohlstands eines Stammes hatten.
Roturua ist ausserdem bekannt fuer seine geothermalen Aktivitäten.
Von Roturua aus ging es suedwaerts auf dem Hwy.5 weiter, allerdings war der Tag und die Besichtigung von Te Puia aufgrund der Hitze so anstrengend, dass wir schon ziemlich schnell auf einen malerisch im Waikite Valley gelegenen Campground abgebogen sind. Da taten die Thermal Pools zur Entspannung wirklich gut
Am Morgen ging es weiter nach Waimangu, einer Vulkanlandschaft suedlich von Roturua. Man wandert ungefaehr eine Stunde durch das Waimangu-Tal an zahlreichen vulkanisch entstandenen Formationen entlang...
Im Hintergrund der "Echo-Krater", dessen Wasser extrem sauer ist. Austretendes Co2 und Wasserstoffschwefelgas erwecken den Eindruck, der See wuerde kochen, in Wahrheit ist er an der Oberflaeche nur lauwarm.
Echo-Krater mit Kathedrale (dampfender Monolithfelsen aus Lawafelsen, der mind. 60.000 Jahre alt ist)
Smaragd-Teich im suedlichen Krater. Ein Grossteil der Oberflaeche ist mit Algen und Moosen bedeckt,die ein tolles Farbenspiel erzeugen
... bis man am Ende des Tales zum Lake Rotomahana kommt. Wer immer noch nicht genug hat, kann mit dem Boot noch bis zum Vulkan Tarawera fahren.
Nicht weit von Waimangu entfernt liegt Wai-O-Tapu. Auch hier finden man vulkanische Formationen, die allerdings ganz anders geraten sind. Auch hier perfekt organisiert laeuft man ueber befestigte Wanderwege entlang bizarrer Formationen vulkanischen Ursprungs. Vom Champagnerpool,...
...einem 62 m tiefen, 74 Grad heissen Teich, dessen Mineraliengehalt (u.a. Gold, Silber, Arsen, Sulfat...) die Terassen um den Pool champagnerfarben eingefaerbt hat (die Raender dagegen sind rotbraun)...
...geht es ueber eine offene und durch Dampf und Sonne tierisch heisse Flaeche an Kratern und Schlammpools vorbei,...
... bis man am Ende des Tales an den Lake Ngakoro kommt, in dessen tiefgruenes Wasser sich ueber einen kleinen Wasserfall alles Wasser aus dem Kratern, Schlammloechern etc. vorher ergiesst.
Statt auf dem Hwy.5 Richtung Tongariro-Nationalpark weiterzufahren, haben wir uns diese Sehenswuerdigkeit fuer die Rueckfahrt nach Auckland aufbewahrt. Uns zog es wieder an die Kueste und damit nach Napier, DER Art-Deco-Stadt der Welt, wie die Neuseelaender stolz behaupten
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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