Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
08.02.08: Vietnam: 22.02.08: Hanoi
Fliegen mit Vietnam Airlines koennen wir nur empfehlen und insbesondere auf den langen Strecken wie zwischen Hue und Hanoi ist der Preisunterschied verglichen mit dem ersparten Reiseaufwand ein Witz - selbst fuer Backpacker! (Zum Vergleich: Der Nachtzug im Softsleeper kostet 36 US$, der Nachtbus 25 US$)
Von Hanoi hatten wir schon soviel von anderen Reisenden gehoert und nach unseren schlechten Erfahrungen in HCMC waren wir echt gespannt. Es soll so ganz anders sein!
Und wirklich, diese beiden Staedte haben - ausser dem Verkehr - gar nichts gemein. Waehrend HCMC eher eine moderne Grossstadt mit vielen hohen Glasbauten und ausladenden Strassen ist und die Menschen dort vergleichsweise modern angezogen sind, ist das Zentrum von Hanoi durch viele enge Gassen gepraegt. Es gibt nur sehr wenige Hochhaeuser, die Menschen sind nicht so modern gekleidet. Ueberall findet man hier auch die Insignien des kommunistischen Erbes Vietnams - neben Lenin...
... ist DIE Hauptattraktion natuerlich das Ho-Chi-Minh Museum und dessen Mausoleum.
Morgens zwischen 8:00 Uhr und 11:00 Uhr kann man auch in das Mausoleum und das darf man sich wirklich nicht entgehen lassen. Beim Betreten muss man flughafenaehnliche Kontrollen passieren. Das Gelaende selbst und die Schlange der wartenden Menschen ist von sovielen akkurat gekleideten Soldaten gesichert, das man glaubt, die halbe Armee tut Dienst hier! Deren einzige Aufgabe ist es, die wartenden Menschen zu disziplinieren (Haende aus der Hosentasche, keine Unterhaltung etc.) was die Kollegen mit hoechster Aufmerksamkeit erledigen!
Direkt vor uns spielte sich dann noch der Wachwechsel der ganz weiss gekleideten beiden Soldaten am Eingang zur Gruft ab. Lustiges Schauspiel, aber im Vergleich zu den britischen Kollegen am Buckingham Palace raten wir doch zu einem Auslandspraktikum
Die Gruft selbst ist komplett dunkel. Das einzige Licht entstammt der orangenen Beleuchtung, die den glaesernen Sarg anstrahlt. Darin liegt, schneewitchengleich der plastinierte Leichnam offen sichtbar! Die Schlange zieht wortlos vorbei, Stehenbleiben wird durch die Soldaten sofort unterbunden und insbesondere Vietnamesen sieht man die Ergriffenheit an (Kindern wird mit strengem Gesicht gezeigt, wo sie hinzuschauen haben)
Das ganze ist ein total stranges Schauspiel das bei einem Besuch Hanois wirklich zur Pflicht gehoert!! Leider wird einem vorher auch der Fotoapparat abgenommen - Fotografieren strengstens verboten!
Gleich nebenan ist das Ho Chi Minh Museum - ein weiterer protziger "Prachtbau". Doch hier sind die Sicherheitsvorkehrungen ganz zivil und der Eintritt ist auch noch kostenlos - das erfreut das Schwabenherz .
Auf dem Rueckweg in die wuselige Altstadt sind wir dann auch noch am Flaggenturm vorbei, der vom Militaerischen Historische Museum und einem nicht ganz alltaeglichen Denkmal flankiert wird!
Der Flaggenturm ist einer der wenigen architektonischen Gebäude, die nicht von den Franzosen zerstört wurde. Ganz im Gegenteil - er wurde von den Franzosen als Observatorium & Funkturm benutzt.
Gleich nebenan befindet sich das Militaerische Historische Museum, in dem mit diesem "Denkmal" natuerlich wieder die einheimischen Helden des Kriegs gehuldigt werden.
Wirklich sehr beindruckend ist die Schalterhalle der vietnamesischen Hauptpost. Sie erinnert zwar ein bisschen an eine europäische Bahnhofshalle - gefiel uns aber wegen dieser pompösen Weltkarte trotzdem sehr gut.
Richtung Altstadt haben wir dann am Hoan Liem Lake und der roten Huc Bridge eine Pause eingelegt.
Die kleine Insel mit dem buddhistischen Tempel darauf ist ein beliebter Ausflugsort fuer die Hanoier Bevoelkerung. Fuer uns ist das mehr als nachvollziehbar, ist es doch einer der wenigen Orte in Vietnam, wo keine Autos und keine Mofas Zugang haben. Es ist traumhaft ruhig hier!
Nach einem anstrengenden Sightseeing-Programm...
Nach der Erfrischung geht es weiter in Richtung der quirligen Altstadt...
... wo sich neben den unzaehligen Laeden auch die vielen Strassenhaendler ein gutes Geschaft erhoffen!
Sich hier in diesen engen Gassen zu bewegen ist nicht ganz einfach, da Buergersteige zu Mofaparkplätzen umfunktioniert werden! Deshalb muss man staendig aufpassen, nicht von Autos oder Mofas "mitgenommen" zu werden...
Und wenn wir geglaubt haben, dass die Stromleitungen in Südamerika etwas Besonderes sind, treiben es die Vietnamesen hier auf die Spitze!
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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