Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
16.10.07: Usuhaia II - El fin del mundo
Am naechsten Tag ging es dann mit dem Schiff auf Tour: Den Beagle-Kanal erkunden!
Der Kanal hat seinen Namen nach dem Forschungsschiff HMS Beagle, mit dem Robert FitzRoy die Wasserstraße 1835 entdeckte. Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und bildet an dieser Stelle gleichzeitig auch den natuerlichen Grenzverlauf zwischen Chile und Argentinien.
Auf vielen kleinen und unwirtlichen Inseln, an denen man waehrend der Schiffsfahrt vorbeikommt, findet nur die hier heimische Tierwelt einen Platz. U.a. eine Kolonie von Kormoranen.
Kormorane essen Fisch und sind daher nicht nur in der Luft, sondern auch im Wasser sehr gewandt. Tauchgänge dauern bis zu 40 Sekunden und die Voegel tauchen dabei bis zu 10 m tief.
Neben Kormoranen sieht man auch Seeloewenkolonien. Hier hat sich ein kapitaler Bulle mit seinem Harem niedergelassen
Auf dem Kanal war es ziemlich schattig und windig, das Wetter wechselte staendig. Da war gute Kleidung angesagt!
Der Kanal ist eingerahmt von schneebedeckten Bergen, was wir ziemlich beeindruckend fanden.
Vorbei am Leuchtturm, der vom Atlantik kommend den Schiffen den Weg in den Beagle-Kanal weist...
...geht es dann noch anderthalb Stunden bis zu den Pinguinen.
Auf der Fahrt hatten wir dann Tatjana und Daniel kennengelernt, was uns nicht nur auf dieser Tour sondern auch fuer die naechsten 2 Tagen tolle Unterhaltung beim Abendessen beschert hat. Beide sind aus Trier und Tatjana ist - wie Vera - sogar da geboren. Die Welt ist halt doch ein Dorf und wir gruessen das in Deutschland hiermit mal!
Den Abschluss der Tour bildet dann ein Schiffswrack - und wie man auf dem Foto sieht - zur Abwechslung auch wieder Sonnenschein!
Am dritten Tag haben wir dann noch den Nationalpark "Tierra del Fuego" (Feuerland) besucht und waren ein paar Stunden wandern. Neben der fuer diesen Landstrich typischen Fauna endet hier auch die RN 3, die Argentinien von Buenos Aires kommend auf der Atlantikseite durchquert.
Die Landschaft ist ganz schoen, aber offen gesagt: Wirklich besonders fanden wir das nicht, dafuer haben wir in den ersten Monaten unserer Reise bislang viel zu viel tolle Landschaften gesehen. So ging es am Nachmittag wieder zurueck in die Stadt.
Ushuhaia ist eine Mischung aus norwegischem Fischerdorf und oesterreichischem Skiort und hat eine ganz eigene, sehr nette Atmosphaere. Ueberrascht waren wir von den teureren Modelaeden wie D&G etc. - wir haetten Ushuaia etwas provinzieller (nicht im negativ gemeinten Sinne) erwartet. Der Tourismus macht aber davor auch nicht halt und die zahlungskraftige Antarktiskundschaft will ja auch bedient werden...
Apropos Antarktis: Wir hatten im Vorfeld gelesen, dass man hier in Ushuaia guenstige Last-Minute-Tickets fuer Schiffsfahrten in die Antarktis bekommen kann und waren begeistert von der Idee. Wir haetten auch welche bekommen, leider ist guenstig diesbezueglich nur relativ zu verstehen: Statt 6.500 - 9.000 US$ haetten wir fuer die neuntaegige Reise 4.500 US$ bezahlen muessen. In unserem Budget als ungeplante Ausgabe bei bestem Willen leider nicht mehr unterzubringen und so bleibt das ein Traum von uns beiden!
Wenn schon nicht die Antarktis, dann aber doch wenigstens ein viertaegiger Trip nach Kap Horn...leider war auch der mit 2.500 US$ nicht unbedingt ein wohlfeiles Angebot (dann schon lieber gleich Antarktis !)
So blieb uns nichts weiter als wieder in den Flieger zu steigen und unseren Appetit auf die Antarktis mit einem "kleinen" Happen zu befriedigen: El Calafate und der Perito Moreno Gletscher warten auf uns!
Ushuhaia hat sich dann von uns so verabschiedet, wie wir das eigentlich schon zu Beginn erwartet hatten: Um die 0 Grad, Schneeregen und ein Flugzeug, das erst nach langwieriger Enteisung starten konnte!
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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