Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise
19.11.07: Neuseeland Suedinsel II
Von den Pancake Rocks aus sind wir dann von Ost nach West ueber den Lewis-Pass nach Christchurch, Veras Eltern vor Ihrem Abflug nach Aussiland noch einmal treffen.
Christchurch ist nach Auckland und Wellington die dritte grosse Stadt, die wir uns anschauen. Vielleicht lag es nur am tollen Wetter oder auch daran, dass wir Menschen getroffen haben, die wir moegen. Uns jedenfalls hat Christchurch von allen "Grossstaedten" mit Abstand am besten gefallen.
Neben einem schoenen Hauptplatz mit netten Cafes und der Cathedral (die erste Kirche, die wir seid Suedamerika wieder mal von innen angesehen haben )...
... faehrt eine historische Tram entspannt durch die Innenstadt und der Fahrer erzaehlt was ueber die Plaetze, an denen die Tram vorbeifaehrt.
Was sich total komisch anfuehlt ist Weihnachtsdeko im neuseelaendischen Fruehling. Hier ist schon alles voll davon, wir sind aber irgendwie noch ueberhaupt nicht in Weihnachtsstimmung.
Abends haben wir dann durch Zufall Owen, einen unserer beiden irischen Begleiter aus Suedamerika wiedergetroffen. Wir waren gerade dabei, ihm eine Mail zu schreiben, wo er denn gerade in Neuseeland steckt und wann wir uns treffen, da kam er ins selbe Internetcafe geschlendert Die Ueberraschung darueber war natuerlich gross und es blieb nicht aus, dass wir das an diesem Abend auch noch begiessen sollten...
Nach 2 Tagen ging es dann von Christchurch aus wieder quer uebers Land, diesmal aber ueber den Albert's-Pass. Der Reisefuehrer laesst sich nur entlocken, dass es die schoenste Moeglichkeit ist, die Suedinsel zu durchqueren. Und wirklich, dass sieht doch aus als waere Frodo mit Sam gerade erst hier durchgelaufen
Ziel an der Westkeuste waren der Franz-Josef und der Fox-Gletscher. Eigentlich haben wir ja beschlossen, nach Perito-Moreno auf alle weiteren zu verzichten. Aber sie liegen auf dem Weg und ein Hike auf dem Gletscher fehlt uns ja noch. Nach 2,5 Wochen anschauen und wandern war es auch mal wieder an der Zeit, etwas anders zu machen und so haben wir uns fuer die Version mit dem Helikopter entschieden. Neuseeland ist ja schliesslich das Land der Adrenalinjunkies...
Leider war das Wetter am Franz-Josefs-Gletscher wirklich mies und alle Fluege mit dem Helikopter auf unbestimmte Zeit abgesagt. Wir haben deshalb nach einem halbstuendigen Hike an den Fuss des Gletschers beschlossen, unser Glueck anderntags am Foxgletscher zu versuchen. Der liegt zwar nur 22 km weiter, aber auf der wetterabgewandten Seite.
Also ab ins Auto und abends noch schnell ruebergefahren an den Fox-Gletscher...
... und flugs fuer den Helihike am naechsten Tag angemeldet. Und wirklich: Wir hatten Glueck!
Die Helis flogen und wir waren froh, dass wir unseren Hike ueber den Gletscher doch noch machen konnten. Ausserdem sind wir beide noch nie mit dem Heli geflogen und waren ziemlich gespannt drauf!
Von Innen gestaltet es sich dann aber wesentlich ruhiger und unspektakulaerer, als es von Aussen aussieht.
Hiken mit Steigeisen und Stock ist gewoehnungsbeduerftig, hat man den Bogen aber mal raus, halten die Dinger ziemlich fix auf dem Eis...
... und man kommt ueber die unmoeglichsten Ecken
Unser Guide war ein ziemlich lustiger (was auch sonst...) Neuseelaender und die Besonderheiten des Gletscherhikings hat er ziemlich locker ruebergebracht. Lustig war mal wieder, wie sehr die Neuseelaender ueber Ihre grossen Nachbarn, die Aussis frotzeln. Opfer hatte er in unserer Gruppe auch gefunden und wir waren froh, dass wir als Deutsche hier ausserhalb der Schusslinie standen. Die Aussis allerdings waren auch nicht von gestern und so hat der verbale Schlagabtausch allen anderen dann auch viel zu lachen gegeben
Ueber die Gefahren beim Gletscherhiking wissen wir jetzt auch Bescheid (bloss nicht in ne Spalte reinfallen!)
Allerdings meinte er die, die man nicht sieht! Und so kamen natuerlich auch die Geschichten derer nicht zu kurz, die hier bis heute nicht mehr runtergekommen sind...
Nach 3 Stunden waren wir dann auch schon ein bisserl durchgefroren und ganz froh, als die Helis wieder kamen um uns runterzubringen. Toll war es trotzdem, dass wir das noch hinbekommen haben, nachdem wir es in Argentinien versaeumt hatten.
Aufbruch: | 02.07.2007 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2008 |
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