Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise

Reisezeit: Juli 2007 - März 2008  |  von Marc Petek

11.09.07: Titikakasee

Frueh Morgens ging es per Bus weiter nach Puno am Titikakasee, unserer letzten Station in Peru. Mit dabei Mark und Owen, unsere beiden Iren, die wir ueber die Sprachschule kennengelernt hatten.

Der ueber einen Guide in unserem Hostales gebuchte und extra teuere (45 Soles) Luxusbus entpuppte sich dann leider als 20 Jahre altes Gefaehrt, dass man - wenn ueberhaupt - nur noch im Nahverkehr einsetzen sollte... Jeder zweite Sitz stand entweder komplett senkrecht (unangenehm auf einer siebenstuendigen Busfahrt ) oder man lag direkt auf des Hintermanns Schoss. Die Passhoehe auf ueber 4.400m erreichten wir dann auch nur noch im Kriechgang.

Ob das die hoechste Stelle unserer Reise wird...

Ob das die hoechste Stelle unserer Reise wird...

Einige hatten schon Witze darueber gemacht, dass wir aussteigen und schieben muessen. Dank der verabreichten "Snacks" (ein Stueck Schokokuchen mit einem Becher Cola) waeren wir wenigstens bei Kraeften gewesen

Durch die langsame Fahrt konnten wir dann aber wieder mal die tolle Landschaft bestaunen. Hat ja auch was fuer sich!

Wann kommt der Bus...

Wann kommt der Bus...

Karge Landschaft auf der Hochebene ueber 4.000m

Karge Landschaft auf der Hochebene ueber 4.000m

In Puno angekommen hielt dann wenigstens das vorab gebuchte Hostal das Versprochene, das schoenste Zimmer bis jetzt in Peru! Abends hatten wir vier dann noch maechtig Spass in einem urigen Pub, wo wir uns mit Bier (Achtung, Iren anwesend !!!) und Yenga einen lustigen Abend machten. Frueh Morgens (da tat der Abend dann weh...) ging es dann zum Hafen, die Uros warteten...

... und warteten

... und warteten

... und warteten!

... und warteten!

Die Uros leben seit jeher auf dem Wasser des Titikakasees und konnten sich so allen Feinden inkl. der Inkas entziehen.

Zur Begruessung erst mal nen Fruehstueckssnack (Schilf ist kalzium- und vitaminreich)

Zur Begruessung erst mal nen Fruehstueckssnack (Schilf ist kalzium- und vitaminreich)

Sie leben sehr traditionell auf schwimmenden, aus Schilf zusammengebundenen Inseln...

Vera`s neuer Freund

Vera`s neuer Freund

...wobei der Tradition auch mal nachgeholfen wird!

Wir haben extra nachgeschaut - Kein Fernseher in der Huette!

Wir haben extra nachgeschaut - Kein Fernseher in der Huette!

Falls sich jemand fragt, wie man hier kocht oder sein Geschaeft erledigt...

Gekocht wird auf offenem Feuer, unterlegt werden zum Schutz des Schilfs flache Steine.

Gekocht wird auf offenem Feuer, unterlegt werden zum Schutz des Schilfs flache Steine.

Gaeste-WC

Gaeste-WC

Uebernachten kann man hier uebrigens auch!

Weiter ging es dann ueber den See 2,5 Stunden Richtung der Insel Taquile, die inmitten des Titikakasees liegt.
Der Titikakasee, der auf einer Hoehe von 3822m liegt, wird von fast allen Reisefuehrern als der hoechste schiffbare See der Welt gehandelt. Das ist jedoch ein Irrtum: Der Lago de Junin (auch Peru) liegt auf 4.000m und ist ebenfalls schiffbar. Heute teilen sich Peru und Boilivien den See. "titi" gehoert Peruanern, "caca" gehoert den Bolivianern.

Marc, Vera, Mark und Owen auf der Insel Taquile

Marc, Vera, Mark und Owen auf der Insel Taquile

Ganz schoen gross der Titikakasee

Ganz schoen gross der Titikakasee

Neben einer netten Wanderung gab es auch Mittagessen auf der Insel. Hier gibt es uebrigens weder Strassen (und damit Autos) noch Hunde! Und fuer ein Land, dass durch den Machismo gepraegt ist, fanden wir es sehr erstaunlich, dass stricken hier Maennersache ist

Ein Hauch von Mittelmeer

Ein Hauch von Mittelmeer

Isla Taquile

Isla Taquile

Die Sonne geht unter am Titikakasee und ein schoener Tag geht zu Ende.

Die Sonne geht unter am Titikakasee und ein schoener Tag geht zu Ende.

Letztlich hatten wir einen netten und aufgrund des tollen Wetters sehr entspannten Tag an Bord. Die lange Tour kann man sich - bei Zeitmangel sowieso - unseres Erachtens allerdings sparen. Die Uros fanden wir sehr interessant, was aber auch separat als kurze Tour buchbar ist.

In Summe fanden wir, dass Peru wirklich eine Reise wert ist! Insbesondere die Landschaft, die Kultur und die Freundlichkeit der Menschen sind sehr sehenswert und haben uns immer wieder begeistert!

Vergessen darf man dabei aber nie, dass Peru aufgrund der vorherrschenden Misswirtschaft immer noch ein Dritte Welt Land mit all seinen Einschraenkungen ist. Dazu gehoeren neben den ueblichen Verhaltensregeln auch Kleingaunereien (das unterschlagene Wechselgeld im Restaurant, der Guide der uns das Geld fuer ein teueres Busticket abknoepft und dann den billigsten und unsichersten Busunternehmer bucht etc.), die uns zwar nicht wirklich weh getan haben, aber den tollen Eindruck ein klein wenig schmaelern. Wir haben, insbesondere in Cusco, sehr viele nette Menschen kennenlernen duerfen und haben uns dort fast schon ein wenig heimisch gefuehlt.

Unsicher haben wir uns - entgegen dem, was man so im Vorhinein liest und teilweise erzaehlt bekommt - in Peru auch nie gefuehlt (na ja, sieht man mal von der ersten Taxifahrt Nachts vom Flughafen in Lima zu unserem Hostales ab)!!! Leider haben wir es nicht geschafft, den Sueden (mit Nasca und Arequipa) sowie den Norden Perus zu besuchen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden... wir kommen wieder!

Morgen geht es dann weiter nach Bolivien.

© Marc Petek, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Weltreise von Frankfurt über New York, Westkanada, den Westen der USA, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Neuseeland, Fidschi, Australien, Singapur und Thailand zurück nach Frankfurt.
Details:
Aufbruch: 02.07.2007
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 19.03.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Neuseeland
Fidji
Australien
Singapur
Malaysia
Kambodscha
Vietnam
Thailand
Großbritannien
Der Autor
 
Marc Petek berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.