Westwärts um die Welt - 9 Monate auf Weltreise

Auf dem Weg raus aus Sydney haben wir uns dann spontan entschlossen, zunaechst mal Canberra, die Hauptstadt Australiens anzusteuern. Wir hatten ja 3 Tage Zeit fuer eine Strecke, die der Greyhound in 11 Stunden zurueck legt.

Dort angekommen mussten wir zunaechst mal feststellen, dass kein bezahlbares Bett mehr zu bekommen war. Australiens groesstes Car Festival fand an diesem Wochenende hier statt - jetzt wussten wir auch, warum soviel Polizei entlang des Highways praesent war und wir von sovielen tiefergelegten und mit dicken Auspuffrohren gesegneten Autos ueberholt wurden

Da Canberra Anfang des 20. Jhdt.'s auf dem Reissbrett entstanden ist und (aufgrund der staendigen Rivalitaet zwischen Sydney und Melbourne um den Hauptstadttitel) zur Hauptstadt bestimmt wurde statt historisch hineinzuwachsen, war es an diesem Samstag fuer eine Hauptstadt schon krass hier: Voellig ausgebucht und mit einem riesigen Festival belegt, war die Innenstadt selber an diesem Samstag nachmittag voellig ausgestorben. Da die Stadt trotz der verhaeltnismaessig geringen Groesse (350.000 Einwohner) unglaublich grosszuegig geplant wurde (vierspurige Hauptstrasse, viele grosse Gruenflaechen), symetrisch aufgebaut ist und aufgrund der Parlamentsferien zudem auch noch viele Verwaltungsbeamte in Urlaub sind, wirkte die Stadt auf uns fast schon klinisch rein. Wir waren sogar auf der riesigen Anlage auf dem Capital Hill fast alleine!

So war es gar nicht so tragisch, dass wir kein Zimmer bekommen haben und wir sind abends noch Richtung Melbourne weitergefahren. Ein Zimmer haben wir dann aber erst 100 km weiter bekommen

Auf der Strecke von Canberra nach Melbourne gibt es nichts mehr zu sehen und so war diese alte Eisenbahnbruecke (in Natura allerdings ca. 500m lang) die einzige echte Attraktion!

Nach 2,5 sehr entspannten Tagen mit geringem Fahr- aber hohem Poolanteil sind wir dann in unserem Hostel (das Xbase, stylisch aber teuer und super laut) im Melbourner Stadtteil St. Kilda angekommen und haben anschliessend den Mietwagen zurueckgegeben.

Wir haben uns entschlossen, zunaechst in St. Kilda zu wohnen und diesen angesagten Kiez (eine Mischung aus Kuenstlern, Alternativen, Yuppies und dem Rotlichtviertel mit vielen Art Gallerys, Restaurants und Kneipen) zu erkunden. Hier fliegt abends die Kuh und man kann sehr entspannt bei einem Vino in einem der zahlreichen Restaurants sein Weinchen trinken und den Menschen zuschauen

Die letzten 3 Tage vor unserer Abreise aus Australien werden wir uns dann ein Hostel im Zentrum nehmen.

Wenn Sydney den Weltmann spielt, dann ist Melbourne eher der Kumpeltyp. Trotz 3,4 Mio. Einwohnern ist es viel ueberschaubarer als Sydney. Viel spielt sich hier im jeweiligen Kiez ab und obwohl mit weniger "Must see"-Attraktionen als Sydney gesegnet, braucht man hier deshalb trotzdem laenger, um die Stadt "wirklich" kennenzulernen.

Wir hatten das Glueck, hier Axel, "unseren" Wiener Arzt aus Fidji wiederzutreffen, der seit einem Jahr hier arbeitet. Mit ihm und super netten Kolleginnen von ihm haben wir dann einen netten Kiezabend in St. Kilda verbracht und hatten so das Glueck, wenigstens ein bisschen das Besondere dieser Stadt schnuppern zu koennen.

Ansonsten wussten wir ja, dass wir nochmal fuer 3 Tage wiederkommen und haben uns nur treiben lassen. Melbourne hat viele Museen, die - alle klimatisiert und viele umsonst - sehr gut geeignet sind, auch mal eine Auszeit von der Hitze zu finden. Auch bei den Aussies spielt das Wetter verrueckt und wir hatten hier in 3 Tagen Temperaturen im wilden Wechsel zwischen 23 und 41 Grad!

Nach 3 sehr entspannten Tagen haben wir dann wieder einen Mietwagen abgeholt und sind Richtung Adelaide aufgebrochen. In den naechsten 6 Tagen wollten wir uns die Great Ocean Road und - wenn die Zeit langt - noch das Barossa Valley bei Adelaide anschauen.