Freeride to Asia
Indien: 17.11.07: Jodhpur - Jaisalmer
KM 15680
Namaste again snowy Switzerland!
Wie uns kraeftig per SMS mittgeteilt wird, scheint in der Schweiz der weisse Zauber bereits in grossen Mengen zu fallen..dieses Jahr leider ohne uns
...spannend vielleicht fuer euch: seit dem wir den Himalaya verlassen haben, konnten wir noch keine Wolke am Himmel erblicken (ist jetzt auch schon 3 Wochen her..) und das Thermometer klettert hier taeglich auf anstaendige 35 Grad. Viel Spass beim Riden im Schnee!!
A propos Schweiz:
Nicht nur in Bollywood ist unser feines, kleine Land der grosse Star. Nein auch in einer frisch gestarteten indischen Supermarktkette wird kraeftig mit unserer Heimat geworben.
Wir haben natuerlich am Wettbewerb mittgemacht. Waer ja zu lustig wenn wir den Hauptpreis (3 Tage Schweiz fuer 2 Personen) gewinnen wuerden.
Leider gibt's diese Einkaufsparadiese (fuer indische Verhaeltnisse....aber man kriegt hier viele leckere Sachen wie etwa Pasta und Muesli) nur in Staedten ab 3 mio Einwohnern... so kaufen wir immer noch hauptsaechlich auf den Maerkten ein.
die kaum sichtbaren Ringe erlaeutern uebrigens: "ich bin schon vergeben" (werden in Rajasthan aus Kamelknochen gefertigt und lassen sich bei den "wahren" Wuestenbewohnerinnen auch nicht demontieren). Der Zehenring indiziert uebrigens ebenfalls den geschlossenen Bund des Lebens.
Ja und dann gibt's auch noch Good-News zu unserem Blog:
nach einer Auswertung des Plattformbetreibers (www.umdiewelt.de) klicken sich so an die 600-900 Leute regelmaessig durch unsere Geschichten (jaja, diese beschaeftigten Bueroangestellten..gaell Rumpel).
Gerade weil unsere Schulnoten in Deutsch immer eher unter dem Durchschnitt lagen, freut uns diese grosse Resonanz natuerlich doppelt. Hinzu kommt, dass die Webarbeit seit der Tuerkei in der Regel auch abgesehen von den Temperaturen recht schweisstreibend ist. Sind doch Netzwerkprobleme und Powercuts an der Halbstundenordnung.
Doch des Lobes nicht genug: Martin (Websitebetreiber) hat unsere Geschichte des weiteren auch gleich noch in die Highlightecke verlinkt und unseren Blog innem Newsletter beworben. hei ei ei.
Weil das Interesse dadurch auch nicht geringer wird, hat er uns auch noch gleich das Layout optimiert (seht die schoenen Laenderunterteilungen im Header).
Martin vielen Dank fuer deinen Support und vor allem fuer deine kostenlose Plattform...die offensichtlich nicht nur uns Freude bereitet.
Doch nun endlich zu unserer doch so spannenden Reise:
Unsere Route fuehrte uns weiter gegen Westen und somit in Richtung Wueste Thar.
Doch zuerst machten wir im wunderschoenen Pushkar halt. Hier liegt in Mitten der Stadt ein heiliger See der durch 52 Ghats (Treppen zum heiligen Wasser) erschlossen sind. Jeder Glaeubige will sich wenigstens einmal in seinem Leben hier von den Suenden reinwaschen (Noch praktisch nicht??).
Wir haben uns stattdessen zusammen mit den Pilgern und Kuehen an den vielen heiligen Affen erfreut.
Wir genossen in diesem gemuetlichen "Travellerort" das Flanieren, Shoppen, Heiligehuegelbesteigen und gute Essen...und hatten einen Parkplatz mit Lakeview.
Pushkar ist wegen dem groessten Viehmarkt in Asien, der jeweils Ende November stattfindet, weltbekannt. Hier werden an die 20'000 Kamele gehandelt, was Pushkar international bekannt gemacht hat. Leider passte dieses Happening nicht ganz in unseren Plan.
Wenige Kilomter weiter erreichten wir Jodhpur (the blue city) - wir wissen mittlerweilen bereits, weshalb Radjasthan die touristischste Ecke Indiens ist (nebst Goa). Ein kulturelles Highlight versucht das naechste zu Uebertrumpfen.
Hier installierten wir uns gleich auf dem Fortparkplatz, denn das Meherangarh-Fort mussten wir unbedingt besuchen.
Wirklich Eindruecklich welch Wohlstand sich durch den Karawanenhandel mit dem Westen fuer die Maharadschas angehaeuft hat.
S war wohl in Indien schon immer so, dass ein sehr kleiner Teil der Bevoelkerung den Wohlstand besassen. So ists ja auch heute noch - in Indien sind nur gerade 12% der Bevoelkerung Steuerzahler. Der grosse Rest erwirtschafet zu wenig Einkommen oder schluepft durch das schlechte Staatssystem.
Wunderschoenes Kunsthandwerk wird hier fast ohne Ende geboten. Der Rundgang dauert an die 3 Stunden.
Dank des trockenen Klimas ist auch die Bausubstanz wunderbar erhalten.
Uns hats hier dann sogut gefallen, dass wir im poschen Fort-Restaurant mit Sicht ueber die Stadt noch grad ein Candlelightdinner genossen haben. Denn es war ja auch der Tag zum Feiern: Diwali (sowas wie indische Weihnacht)
Wie gesagt, hatten wir ja auch den tollen Uebernachtungsplatz mit Sicht auf die Stadt runter. Diwali bedeutet nebst Geschenken aber vorallem viel Feuerwerk. Bei diesen Feuerwerken zaehlt nicht die Schoenheit, sondern typisch indisch die Lautstaerke. Dies dauerte die ganze Nacht an und verstummte erst am naechsten Morgen.
Weil eben der Fortparkplatz als stadtbeliebtester Abschussort gehandelt wird, war dann nix mit gemuetlicher Nachtruhe nach Maharadscha-Art.
Wir wollen gar nicht wissen, wieviele Inder nun zusaetlich am Tinitus leiden.
Weil die Strasseenschilder hier im Westen Indien nur noch auf Hindi sind, halten wir immer haeufiger an, um uns nach dem Weg zu erkunden.
Echt erstaunlich, wie schnell sich dann eine grosse Zahl der sonst doch sehr langsamen Inder um unser "Spaceship" schart....
Unterwegs nach Jaisalmer veraendert sich die Vegetation immer mehr hin zur Wueste. Irgendwo - wie so haeufig - genossen wir dann dank 4x4 abseits der Strassen einen superchilligen Uebernachtungsplatz...wo wir Wuestengazellen und Springmaeuse zu Besuch hatten.
Alles schien sehr friedlich, bis wir dann in den fruehen Morgenstunden von lautem Donnern und Droehnen geweckt wurden...
...an die 30 Panzer stoerten die Idylle doch recht stark.
Die pakistanische Grenze scheint nicht mehr weit zu sein....was wir auch auf der Weiterfahrt - vorbei an unzaehligen Armycamps - leicht bemerkten.
Doch es gibt auch gute Auswirkungen der Armee in diesem Gebiet:
Die ehemaligen Karawanenstaedte (Jaisalmer, Jodhpur, Bikaner, etc..) waren naehmlich nach dem Aufkommen des Gueterschiffverkehrs zwischen Indien und Europa fast vom Aussterben bedroht (es war einfach nix mehr los in dieser trockenen Einoede).
Der Grenzkonflikt mit Pakistan (der seit der Grenzziehung 1947 - als sich die Englaender "zurueckzogen" / Pakistan, Indien und Bangladesch waren vorher ein grosses Reich) besteht, fuehrte starke militaerische Investitionen aus Dehli mit sich.
Dadurch wurde Westindien aufgewertet, was sich auch in den tollen Strassen zeigt.
Dies war dann ab ca 1990 ein wichtiger Grund fuer die rasche touristische Erschliessung - der Tourismus ist heute Wirtschaftsfaktor Nummer 1.
Das Fort von Jaisalmer (bereits um 1156 erbaut) ist insbesondere einzigartig, weil es auch die Altstadt sowie verschiedene Jain-Tempel beinhaltet und deshalb auch heute noch bewohnt ist.
Nebst wunderbarer 1001 Nachtarchitektur gibt's in dieser Tourismushochburg auch jenstes an Reiseandenken...
...wir haben aber noch was ganz anderes erlebt:
Beim Emailen lesen wir, dass Ruedi Pfirter (der Vater einer guten Lucyfreundin) momentan fuer 2 Wochen irgendwo in Indien sei.
Weil Indien ja so klein ist hat sich Lucy dann per SMS gemeldet und siehe da......unglaublich wiedermal!
Just an diesem Morgen ist Ruedi auch gerade in Jaisalmer eingetroffen...crazy nicht?? Wir genossen dann einen gemuetlichen Abend zusammen - hat Spass gemacht Dich mal in Indien zu sehen Ruedi!
..Das grosse touristische Ding von Jaisalmer ist aber das Kamelreiten.
Weil hier wirklich auch der letzte Teppichverkaeufr ne Kamelsafari anbietet, haben wir uns nach den doch eher mittelmaessigen Reitversuchen frueher mal in Tunesien gegen diese Hinternmassakrierung entschieden....und fuellten die Taenke unseres roten Kameles gleich selbst auf.
wer nun aber mit Wueste das klassische Saharaendlossandduenenbild im Kopf hat, der wird in Indien nicht gluecklich...hier gibts nur einige wenige Sandduenen (siehe ganz hinten im Bild)...was zur Konsequenz hat, dass sich dementsprechend die Touristen oder ihre Kamele auf den Fuessen rumtrampeln.
Nach dem ersten Abend im Sand gab's dann Besuch von einem Kamelpiloten. Er war fasziniert davon, dass Touristen selbststaendig die Duenen erkunden (Scheint ne Riesenausnahme zu sein). Nachdem wir ihn und sein Kamel verkoestigt hatten, verriet er uns dann noch einen Secretspot...der wirkliche Duenenromantik bedeutete.. vielen Dank Rakesh.
...S war mega schoen, brachte aber dann noch einiges an Sandkastenarbeit mit sich..bis wir wieder frei waren.
Die schwierige Frage vor der Abreise, ob man denn solche Sandblechdinger wirklich braucht ist geklaert...wir waeren wohl heute noch am Buddeln. Danke fuers Zuschneiden Bocci.
Weiter fuehrt uns unsere Reise in den naechsten Tagen Richtung Meer....
Aufbruch: | 15.07.2007 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 10.10.2008 |
Kambodscha
Bulgarien
Griechenland
Türkei
Iran
Pakistan
Indien
Malaysia
Thailand
Laos
Japan
Russland / Russische Föderation
Mongolei
Kasachstan
Ukraine
Italien