Freeride to Asia
Kambodscha: 1.5.08: Norden - Phnom Penh
Km 30'0000
Die gute Nachricht gleich zu Beginn: Berny konnte vorgestern das Spital in Siem Reap nach 4 Tagen wieder verlassen...und sein Körper arbeitet am Comeback...dazu mehr während den nächsten 2 Blogs.
Vor gut 20 Tagen konnten wir ja glücklicherweise an einer kleine Provinzgrenze doch noch nach Kambodscha einreisen. Der erste Eindruck im neuen Land war von der Frage geprägt, ob dieser verlöcherte Karrweg welcher sich auf der anderen Seite des Schlagbaumes präsentierte, nun wirklich die Hauptverbindungsstrasse gegen Süden sein könne (die Anfahrt auf Thaiseite erfolgte über einen frisch geteerten 4 spurigen Highway)! Nach mehrmaliger Zustimmung der Locals vertrauten wir dem miesen Staubsträsschen und holperten ins neue Land.
...kambodschanischer Highway...
Unter mehrmaligen Boxenstops zwecks Körperentleerung von Berny der immer noch unter massivem Durchfall litt fuhren wir auf der mit Wellblech und Löchern durchzogenen Piste so rasch wie eben möglich in Richtung Phnom Penh (Hauptstadt Kambodschas) wo wir Iris und Rumpel aus Basel am Flughafen abholen wollten.
Zum Wellblechfahren folgende Erkenntnisse: es holpert sowieso wie Sau ob du mit 15km/h oder schneller fährst, ab 60km/h wirds dann aber eher ruhiger im Auto (im speziellen, wenn man Luft aus den Pneus ablässt), denn dann wechselt der Fahrmodus zum Flugmodus, was sich aber auch im Brems- und Steuerweg wesentlich bemerkbar macht (selbst unser Auto hat ja eben keine Flügel dran)....macht Spass so zu fliegen..
...zum Zweiten....
Während 250 Schüttelinfernaliskilometern querten wir ein touristisch völlig unentwickeltes, enorm ländliches Gebiet von Kambodscha. Die Eindrücke waren geprägt von enorm einfach Holz- und Strohhütten, sehr primitivem Leben, unzähligen NGO-Bannern sowie strahlenden Locals.
...NGO itis....
...living à la Kambodscha
...irgendwie à la Madmax nicht....
...Hühner en gros Transporter ... "tierfreundliche" Lebendlieferung zum Markt....
Nach 2 Tagen Backcountry erreichten wir den sogar geteerten NH6 auf der Höhe von Siem Reap. Und hier war erst recht die Hölle los..anscheinend wollten an jenem Tage alle Kambodschaner ebenfalls nach Phnom Penh um unsere Freunde abzuholen...Dementsprechend waren die Fahrzeuge jeglichster Art bis zum Bersten ausgebucht:
...das Rekordtuktuk unserer Reise...nicht nur in Sachen Menschenbeförderung, nein auch in Sachen Speed...
...Hauptsache Integralhelm....
Trotz all der notwendigen "Scheisspausen" erreichten wir die 1.2mio Metropole rechtzeitig um vor dem Abholen unserer Freunde auf dem Airport noch kurz eine Klinik aufzusuchen. Wenn man den Reiseführern glaubt, so soll man sich grundsätzlich in Cambodia nicht in ärztliche Behandlung begeben (es wird wie auch aus Laos die Evakuation nach Thailand dringend empfohlen)....wir haben's dann bei der besten Klinik in Town versucht: Nach ner Stuhlanalyse war der Fall für den französischen Doc klar...Berny litt an einer fiesen Pilzinfektion im Darm. Diese seie aber glücklicherweise mit einem wilden 200USD teuren Medikamentencocktail in kurzer Zeit behandelbar...
Um unsere Reunion gebührend zu geniessen checkten wir zu Viert ins absolut empfelenswerte Boutique-Hotel "Le Pavillon" ein.
Mit den frisch aus dem kühlen Australien eingeflogenen Freunden beschäftigte uns während den nächsten Tagen mit Temperaturen um die 40 Grad eigentlich nur die Frage ob wir uns im Hotelpool
Oder im zimmereigenen Privatpool im kühlen Nass vergnügten
Nach wortwörtlich feuchtfröhlichen Plauderstunden besuchten wir den imposanten Royal Palace
...der wirklich königliche Royalpalace besteht aus x solchen schicken Gebäuden...
Und genossen nebst den autenthischen Märkten das geschäftige Treiben in der Mekongstadt.
...obgenannter Güggelilieferant hat's ebenfalls bis nach Phnom Penh geschafft...
...Berny hat sich dann noch als Bananenverkäufer (man sollte ja immer mit Produkten arbeiten, wo man sich gut identifizieren kann..und Bananen sollen ja helfen beim Dünpfiff) anheuern lassen, musste den Job aber wegen den andauernden Toilettenbesuchen bald wieder aufgeben...
...Lucy entwickelt sich auf dieser Reise erstaunlicherweise immer stärker hin zur vegetarischen Ernährung....
...kambodschanisches Gesundheitswesen...
Bevor wir die recht moderne und äusserst aufgeräumte Kolonialstadt in Richtung Meer verliessen, besuchte Berny nochmals seinen Doc, denn in seinen Gedärmen hatte sich noch gar nix verbessert...der Doc gab zu verstehen, das sehr wahrscheinlich bei der Stuhlanalyse eine der häufigen Verwechslungen passiert wäre und Berny gar nicht unter Pilzen litte....er wolle nochmals untersuchen. Doch dazu müsse man 8 Tage warten, weil ja gerade das kambodschanische Neujahr gefeiert wurde und die Labors deshalb geschlossen seien.....Super....Berny hat sich dann gegen den ärztlichen Vorschlag nicht hospitalisieren lassen und rief mal seinem Dad (der selbst Arzt ist) an. Dieser erläuterte über Skype, dass man jetzt mit Antibiotikas starten solle....und in Kamboscha wenn irgendwie möglich auf einen Spitalbesuch verzichten solle....so wegen dem Motto: "da gehst du mit einer Krankheit rein und kommst mit zwei neuen Krankheiten wieder raus"...
Wow wir haben wieder soviel erlebt im letzten Monat dass es irgendwie zu viel wird für einen einzigen Bericht. We will be back soon....
Aufbruch: | 15.07.2007 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 10.10.2008 |
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