Freeride to Asia
Laos: 15.4.08: Südlaos
Km 29467
Wir sind in Cambodia!! Endlich... das Passieren der Grenze entwickelte sich glücklicherweise zu unseren Gunsten von zuerst unmöglich hin zu original-suedostasiatisch-kompliziert....doch mehr zu dieser, fuer in Europa geborene, unglaublichen Story später.
Unsere Route brachte uns in den Süden von Laos, wo wir nen kurzen Abstecher ins Bolaven Plateau unternahmen.
Am besten hat uns dort oben vor allem das kühle Klima gefallen - wir wollen uns hier ja nicht über die starke Sonne beschweren, doch mittlerweilen geht's in Südostasien doch recht heiss zu und her....unser Thermometer zeigt morgens um 6 bereits 32°Grad an....das Gefühl beim Einschlafen kennt ihr alle aus der Sauna...- währenddem die "weltbekannten" Kaffeeplantagen und Wasserfälle hier im Bolaven Plateau nicht wirklich "outstanding" auf uns wirkten.
...gut man müsste halt auch nicht in der Trockenzeit beim 150 Meter hohen Tad Fan Zwillingswasserfall vorbei schauen wenn man diesen in vollem Getöse erleben will....
...sieht nicht nur schön aus, ist auch lecker der laotische Kaffee!!! Kein Wunder bei dieser Hitze...
...so wir erwähnen die Affenhitze nun zum letzten Mal, aber sogar die Büffel haben uns erzaehlt, dass es hier selten so heiss werde...
...weiter südlich querten wir endlose Reisfelder (die sind nur wegen der Bewässerung so grün..leider eine Seltenheit, die meisten Bauern ernten nur 1 Mal pro Jahr) um die 4000-Islands zu erreichen...ein weiterer Hotspot von Laos....
..mit ner originellen Fähre erreichten selbst wir Autotouristen das laotische „Abhaengzentrum Nummer 1“...
....und parkten stylbewusst wiedermal direkt am bekannten grossen Fluss....
...Kloster mit Stupas in elegannter Abendbeleuchtung...
...die nächste Nacht verbrachten wir dann im Riesenbambuswald wo wir wiedermal viel interessante Besucher begrüssen konnten..
Kinder gibts hier allgemein viel mehr als in Europa - die Bevoelkerung besteht zu 42% aus unter 15-jährigen...und deren Zähne sind leider in der Regel so wie auf dem Bild..
Von lokalen Autostoppern haben wir gelernt, dass der Besuch der oeffentlichen Schule ohne Uniform-und Bücherkosten gerade mal 11'000 Kip pro Jahr (das ist wenig mehr als der Preis einer grossen Flasche Bier Lao - ca 1.2 CHF) kostet.
Mann und Frau denken, dass dieser Betrag von allen Familien (laotische Männer können mehrere Frauen haben, die anscheinend bis zu 10 Kinder gebären) bezahlt werden könne, dem ist aber leider nicht so.
Viele der jungen Laoten besuchen keine Schule. Sie fangen im Mekong Fische, arbeiten auf den Feldern, kuemmern sich um die Tiere oder sammeln Insekten in den Waeldern und tragen dabei zum Lebensunterhalt der Familie bei.
...clever, so sieht man die schwarzen Beisser wenigstens nicht...
Viel wichtiger sind hier den Leuten anscheinend die Fernehempfänger...diese Satelitenteile findet man fast flächendeckend selbst nebst den schittersten Hütten...Hauptsache Flimmerkiste - Toiletten oder fliessendes Wasser sind scheinbar unwichtig.
...weils auf den 4000 Islands wirklich enorm gechillt zu und her geht ... wie hier im lokalen Reisebüro... fuhren wir bald mal weiter in Richtung Süden und somit zur seit einigen Jahren offenen Grenze zu Kambodscha...
...Customer Headoffice auf kambodschanisch..
Das Verlassen von Laos verlief mit einem Dollar Stempelgebühr für's Portemonnaie des Zöllners sehr speditiv. Als wir an der kambodschanischen Grenze stoppten, wurde uns auf kauderwelschenglisch mitgeteilt, dass wir (wir hatten das Visum bereits in Bangkok organisiert und dort auf der Botschaft die Info gekriegt, dass das temporäre Einführen eines Superbusses problemlos sei und keiner Spezialpapiere bedürfe) problemlos einreisen können.
Unseren Bus aber ohne spezielle Customs-Papiere nicht einführen dürfen. Man solle diese Papiere in der Oberzolldirektion in Phnom Penh mit Hilfe der Schweizer Botschaft ordern und hier her faxen. Wir waren mit folgenden Problemen konfrontiert:
-An dieser Grenze gibt's weder Telefon oder Email und natürlich auch kein Faxgerät
-Unsere Lao-Simcard hatte hier bereits keinen Empfang
-Unsere Orange-Simcard (Worldwide-Abo zur Sicherheit, wir haben ja kein Satelitentelefon dabei wie viele andere Overlander) funktioniert seit Kroatien nur noch spärlich und natürlich auch in diesem Moment nicht
-Der von uns kontaktierte Schweizer Konsular kennt sich mit der Situation gar nicht aus (ist ev auch nicht seine Aufgabe)
-Der werte Herr Customs Officer einen Bestechungsversuch von schlussendlich 100 USD (er verdient wohl so 60 USD pro Monat) ablehnte!!!!!!!!!!!!! Wo gibt's denn das in Asien??
-Der Schweizer Konsular schlägt nach 8 Stunden und zig Telefonen (wir durften freundlicherweise für nen totalen Wucherpreis das Natel des Herrn Customofficer mieten) vor, schnell mal nach Vientianne zu fahren (läppische 1200 km hin und zurück) um dort unser Glück auf der kambodschanischen Botschaft zu versuchen...natürlich ohne Gewähr
-wir ein klein wenig unter Zeidruck standen (ja das gibt's eben auch mal auf Reise), da wir mit Iris und Rumpel (schweizer Freunden) in Phnom Penh abgemacht hatten
-Berny unter massiven Durchfall litt/leidet (das zieht sich schon länger..wie wir dann später noch erleutern können)
Nun gut, wir entschieden uns dann das ganze auf die eigene Faust und gegen den Vorschlag der inkompetenten und leider auch in Sachen Geschwindigkeit sehr laotischen Schweizer Vertretung an einer anderen Grenze zu versuchen.
Nachdem die Laoten freundlicherweise um 17.15 die Grenze nochmals öffneten und unser ausgestempeltes Laovisum reaktivierten (und dies erstaunlicherweise ohne Extra-Geldvorderung!!) cruisten wir los zum spannenden Reiseabschnitt mit der grossen Frage: Lohnt sich das?? Koennen wir von Thailand her nach Kambodscha einreisen??
Die Fahrt war insofern interessant, dass man am morgen auf der rechten Strassenseite fuhr (Laos), am Mittag auf der Linken (Thailand) und am Abend mit viel Glück vieleicht nochmals auf der Rechten (Kambodscha).
Und wir zwischendurch in Pakxe als Aufsteller wenigstens die Wege unseres Radlerfreundes Hans nochmals kreuzten.
Mit Glücksbringern in Position sind wir dann - nachdem wir in Thailand nochmals kurz die Vorteile grosser Einkaufszentren genossen (wir lieben Tesco und seine Sushis..) in grosser Erwartung an die kleine Provinzgrenze Chong Jom gerollt.
Widererwarten wurden wir hier selbst von den Kambodschanern freundlich begrüsst...der Stempelmarathon zog sich alleine für die Immigration über 4 Stationen. Und die Spannung stieg als Berny den eingeschlafenen Custom Officer aus seinen Träumen weckte.
Dieser hatte zuerst eine Riesenfreude, dass ein Ausländer ein Auto einführen wollte (gibt's hier wohl so gut wie gar nie) und fragte dann aber ebenfalls nach offiziellen Papieren für's Auto.... die er glücklicherweise noch nie von nahem gesehen haben muss. Denn er gab sich mit unserem Carnet de Passage (welches von Kambodscha offiziell nicht anerkannt wird) zufrieden. Er hatte natürlich keine Ahnung wie so ein Papier ausgefüllt werden muss, weshalb wir dieses (hilfsbereit wie wir sind) gleich selbst stempelten.....
Unschwer zu erkennen (Teer/kein Teer)...der Unterschied zwischen Thailand und Kambodscha wird wohl gross werden...Wir freuen uns auf's Abenteuer Kambodscha. Pax and out
Aufbruch: | 15.07.2007 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 10.10.2008 |
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