Freeride to Asia
Thailand: 13.2.08: Eastcoast - Koh Tao - Koh Phangan
Km 23'438
News aus dem Paradies
Wie im letzten Bericht bereits erwähnt, führte uns unser Freeride von der Westküste Thailands quer durch den Süden an die Ostküste. Und dies auf superben Strassen, die weder Kurven noch Verkehr aufweisen. Wir haben hier wohl einen neuen Kilometerstundenschnitt für unseren Bus aufgestellt.
Entgegen den Erwartungen haben wir auf diesem Reiseabschnitt gestaunt, dass im touristisch sehr organisierten Thailand selbst ein Auto für Inselliebhaber kein Handicap darstellt!
Für sympathische 25 CHF durften wir mitsamt Superbus von Donsak während 3 Stunden nach Koh Phangan übersetzen (da kostet ja bereits die Zürichseefähre mehr, wer schon mal nach Korsika verschifft hat weiss, was solch ein Spass in Europa kosten kann....). Lustigerweise kostet in Thailand ein Auto auf den Fähren gerade mal soviel wie ein Passagier.
Kaum auf Koh Phangan gelandet staunten wir auch über die perfekten Anschlussverbindungen für Inselhoppers: Wir parkten unser Auto im Hafen und schnallten unsere Rucksäcke an - denn die Amrein Family erwartete uns auf der weitaus kleineren Insel Koh Tao, wo wegen der kleinen Grösse ein weiteres Auto, ein Auto zu viel wäre.
Die gesamte Reise von Krabi nach Koh Tao dauerte gerade mal 8 Stunden...sowas würde in Indien wohl an die 3 Tage dauern!
Riesig war unsere Freude am Pier von Roman und Mia abgeholt zu werden. Die beiden verbringen mit Mutti Yvonne einige Wochen Urlaub auf der kleinen Insel. Finden wir cool wenn man selbst als junge Familie so ne weite Reise wagt!
...tummeln im Traummeer...
... auf dieser Terasse hoch über der Schnorchelbucht gibt’s übrigens auch gleich noch leckerstes Essen...à la Thai. Wir lieben die Currys hier...
Wir geniessen 3 gesellige Tage mit Plaudern, Schnorcheln, Baden, leckerem Essen (hier gibt's sogar italienische Antipasti ) und auch wiedermal sowas wie Nightlife.
.. paradiesische Szenerie...
.. nächtliches, feuriges Entertainment à la Thailand..
.. 6210 Posse auf Koh Nang Yuan....
Wir wohnten direkt am Hauptstrand, der fuer die junge Familie am idealsten war, in einem heimeligen Bungalow (irgendwie manchmal schon noch gemütlich-praktisch so sanitäre Installationen wie Dusche und WC, die im normalen Leben so selbstverständlich sind..)
Koh Tao (die kleinste Insel einer Dreiergruppe, von denen Koh Samui die berühmteste ist) hat sich seit unserem letzten Besuch vor 4.5 Jahren touristisch massiv "entwickelt".
...bei sovielen Tauchbooten würden wir uns als Fische aber definitv verzischen..
So sind die Schnorchel- und Tauchbuchten mittlerweilen per Zeiten massiv überstellt und die Mentalität der Locals hat den thailändischen Mythos "des Lächelns" nur noch in Anbetracht des touristischen Geldbeutels, im Falle dass dieser auch einen wirklich vollen Eindruck macht, knapp künstlich auf den Lippen.
Insofern war dieser Inselabstecher - später auch auf Koh Phangan bestätigt - auch ein ernüchternder Besuch...schade wie man hier in Süden Thailands manchmal als Tourist behandelt wird!
Es geht nicht darum, dass die Leute nicht freundlich sind, nein sie sind echt unfreundlich....die Einflüsse von zig Jahren massivem Tourismus sind dazu wohl Zuständig.
Es wird uns stark bewusst, welchen Einfluss Touristen auf insbesondere eher einfache Völker (die dann alles auf die eine Karte setzen) haben kann. Der schnelle Rubel, lässt alle anderen Werte in den Hintergrund rücken....sodass selbst das Land des Lächelns manchnmal nur noch grimmig wirkt!!
Aber irgendwie auch kein Wunder, verdient ein normaler Thai am Tag doch so um die 150 - 200 Baht (ca 6 CHF), währenddem Touristen für diesen Betrag in ner Bar gerade mal 3 Bier schlürfen - oder 3 Massamancurrys essen können.
Um obige kritischen Worte richtig zu verstehen, muss man sicherlich auch berücksichtigen, dass wir das letzte halbe Jahr in kulturell bedingt extrem freundlichen Ländern, die viel weniger touristisch erschlossen sind, unterwegs waren und dadurch auch ein bisserl die Schwarzweiss-Brille tragen.
Gefallen hat's uns trotzdem riesig auf Koh Tao...killer, dass wir uns hier haben treffen können!
Denn trotz den zwischenzeitlichen Unfreundlichkeiten der Locals und der fuer Thaiverhältnisse überrissenen Preisen, lassen sich hier einfach wunderbare Momente erleben...
...Happy Mia..einfach zuckersüss eure kleine Maus...
Weil unser treue Travelbuddy Superbus ja auf Koh Phangan auf uns wartete und für die Amreins die Zeit auf Koh Tao eh bald zu Ende war, schifften zurück auf die etwas grössere Koh Phangan.
Hier hielten wir Ausschau nach abgelegeneren Stränden. Die Bewohner am Bottle-Beach (Nordseite der Insel) staunten nicht schlecht als sie unser Auto aus dem Jungel auftauchen sahen....laut Reisehandbuch ist diese abgelegene Ecke ausschliesslich per Boot zu erreichen (auf der ganzen Insel wird infolge der schlechten Strassen und vielen Unfällen vom Selbstfahren grundsätzlich abgeraten). Irgendein Dirttrack führte uns auf sehr unwegsamem Terrain genau dorthin. Die Locals waren sich sicher, dass bis anhin noch kein nicht-thailändisches Auto diese Route passiert hat.
...wenn wir in der Schweiz nach der Rückkehr keine Jobs finden, können wir uns wohl bei der Camel-Trophy einschreiben..
Die weiteren Entdeckungstouren brachten uns rund um die Insel - Koh Phangan finden wir superschön (diese Insel ist insbesondere durch die riesigen Fullmoonparties bekannt - haben wir leider verpasst)..
...auf der felsig und steilen Insel ist fast jede Bucht mit touristischen Anlagen bebaut...
Um so glücklicher waren wir in der Region von Koh Ma über eine radikale Rampe einen weiteren Traumparkplatz zu finden.
.. Anfahrt...an sonem Ort könnt man auch damit leben, wenn man die Rückfahrt nicht mehr meistern würde...
...Bus steht schwer erkennbar rechts unten hinter den Kokospalmen..
...jaja, um euch so richtig eifersüchtig zu machen, müssen wir hier der Richtigkeit halber noch erwähnen, dass gleich vor der Haustüre einer der besten Schnorchel- und Tauchplätze der Insel liegen. Am morgen sehen wir beim Wasserholen im Meer nebst jensten Fischen manchmal sogar "blue spotted Rays" (Rochen)...
...Berny beim morgendlichen Ritual...unser Bus hat mittlerweilen eine spezielle Kokosnussknack-Vorrichtung (bestehend aus Anhängerkupplung und Beil)...können ziemich fies sein die Dinger..
...Sunset...ohne Worte...
..wenn wir nicht gerade grillen oder schnorcheln, erkunden wir die Ecke mit dem Kayak..
Oder geniessen gediegene Grillabende wie hier mit Anna und Adam aus Solothurn - die beiden haben sich vor 7 Jahren (als die Tochter flügge wurde..) dazu entschieden, jedes Jahr so an die 4 Monate zu reisen und ihre Jobs und Leben darauf umgestellt!! Die Möglichkeiten von uns Europäern sind schon fantastisch!!
Kleiner mega leckerer Fischgrilltip von Adam fuer alle Bananenpflanzenbesitzer oder jene, die solche in der Nachbarschaft finden: Fisch unbedingt in Bananenblätter eingewickelt auf den heissen Grill legen!! Da klebt und brennt keine Haut und der Geschmack ist echt superlecker-tropical.
...Fischmarkt...gibt’s hier natürlich jeden Tag...
... auf verschiedene Arten..
...die nachtaktiven Fischer beim Tagesparking vor unserer Haustüre...
..Uebernachtungsplatz vor dem Verlassen der Insel...dank unserem „Home on Wheels“ sind wir einfach mega flexibel on tour.
Weil das paradiesische Land Thailand auch fuer Liebhaber (Leute die eben länger bleiben wollen) keine mehrmonatigen Visas ausstellt, mussten wir Koh Phangan bald wieder verlassen um uns auf den obligaten "Visa-Run" (in unserem Falle auch "Visa-Drive" genannt) begeben. Krass wie rasch dieser Monat hier vergangen ist!
Auf dem Weg zur Grenze durchfuhren wir eine endlos schöne Strecke, die aus Gummibaumplantagen, Urwald und Kokosnussfarmen besteht. Interessant ist, dass die Kokosnüsse in diesem Gebiet von dressierten Affen gepflückt werden:
...Easyrider-Monkey auf dem Weg zur Arbeit, hinten auf dem Pickup...
Um eben das Land kurz zu Verlassen um gleich wieder Einzureisen und dadurch ein neues 30 Tagevisum zu erhalten (dieses fast "einzigartig-komplizierte" System passt echt nicht zu einem "modernen" Tourismusland) reist man per Longtailboot z.Bsp von Ranong aus ins 5 km entfernte Nachbarland Myanmar.
...weil’s hier eben viele Liebhaber gibt, gibt’s auch viele Boote...hinzu kommt, dass auch viele Thais den Ausflug lieben, da Alkohol und Tabak in Myanmar um einiges preiswerter sind....
Das Prozedere ist beim ersten Mal eigentlich recht unterhaltsam:
...erster Posten/kleine Insel: thailändische Ausreisepapierkontrolle..
....zweiter Posten/wieder ne kleine Insel: zum Spassen aufgelegte thailändische proforma Schmuggelkontrolle...
...dritter Posten/wieder ne kleine Insel: „myanmesische“ Immigration..um dann bereits eine Station später in Myanmar an Land gehen zu können, um Ein-und Ausreisestempel in den Pass gedrückt zu kriegen. ..
Retour geht's dann in bekannter Reihenfolge.
Nachdem wir dann binnen 4 Stunden ein neues Visum im Pass kleben hatten, kam der fuer die Behoerde weniger routinierte Teil: wollten wir doch auf dem Zollhof auch für unseren Bus ein weiteres 30 Tagevisum beantragen.
Weil hier keiner der extrem freundlichen Thais (welch Wohltat nach dem Süden - langsam realisieren wir weshalb man vom Land des Lächelns lesen kann) Englisch lesen oder schreiben konnte und auch kein Computer funktionierte, wurde Berny freundlichst gebeten, das Formular doch gleich selbst auszufüllen....Zum Dank wurden wir dann gleich noch zum Mittagessen eingeladen.
Auch wenn uns unsere Reise noch nicht bis nach Japan geführt hat, anhand der omnipräsenten Marke Toyota spürt man die Nähe zum Herkunftsland (hängt wohl auch damit zusammen, dass Toyota hier viele Fahrzeugwerke besitzt).
Weil wir mittlerweilen bereits 23'000 km auf Achse sind, gönnten wir unserem Bus in diesen ihm doch vertrauten Gefilden einen Totalcheck.
Wir staunten nicht schlecht ab der Grösse und der hightech Aussstattung des Toyota-Stützpunktes in Chumphon. Nebst der äusserst professinellen Arbeit erschreckte uns jedoch die nichtexistenten Englischkenntnisse der Belegschaft (leider ein Spiegelbild der thailändischen Bevölkerung/Thailand ist jenes Land auf unserer Reise, welches die schlechtesten Englischkenntnisse aufweist - ausser in Touristenecken kann kaum irgendwer ein paar Brocken...jaja wir sind fleissig an unseren 10 Wörtern).
Bei beinahe 400 Angestellten, konnten gerade mal zwei Frauen aus der Buchhaltung knapp genug Englisch, um einigermassen als Übersetzerinnen helfen zu können.
Es war ein riesen Gaudi für alle Anwesenden, war es doch das erste Mal, dass ein ausländisches Auto (Lefthander - d.h. Steuer auf der falschen Seite, wohl jeder Zweite der Garage musste sich mal schnell Reinsetzen) im Service war.
Um perfekte "internationale Kundenzufriedenheit" zu erhalten arbeitete der Chefmechaniker persönlich an unserem Mobil. Zur Seite standen ihm dazu bis zu 12 Spezialisten und Assistenten....
Nach 8 Stunden Arbeit, wechseln sämtlicher Öle, Prüfen von allem was irgendwie zu prüfen ist, und dem Kauf von vielen Ersatzfilttern für die nächsten Abenteuer, belief sich das Rechnungstotal auf knappe 200 CHF - wobei die Arbeit gerade mal 20% des Betrages ausmachte!!
Berny bei der Blogwork...so müsste wohl mein Traumoffice in Zukunft ausschauen!! Kein Wunder sind unsere Berichte mittlerweilen so lange...hier lässt's sich einfach wunderbar textwerkeln...
In diesem Sinne: Carpe Diem!!
Aufbruch: | 15.07.2007 |
Dauer: | 15 Monate |
Heimkehr: | 10.10.2008 |
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