9 Monate mit dem Rucksack gen Osten
Laos: 27.04.2008 Tad Lo nach Tha Khaek
Puh, das war anstrengend, wir waren heute nur mit dem Bus unterwegs, insgesamt 16 Stunden. Aber der Reihe nach.
Um 07.00 Uhr wurden wir von unserem Guesthouse mit einem Moped zur Hauptstraße gebracht, wo uns dann wenig später ein Songthaew, ein Minibus mit Pritsche, also ein großes Tuk-Tuk sozusagen, aufgabelte. Da es ja noch früh am Morgen war, lernten wir mit dem Sitznachbarn ein wenig Lao-Vokabeln. Er durfte dafür mal in unseren Reiseführer "Lonely planet Laos" hineinschauen, und alle waren glücklich, dass die 2,5 bis 3 Stunden Fahrt nach Pakse schnell vorüber gingen.
Leider fuhr der nächste VIP-Bus erst wieder um 16.00 Uhr, also, aufs Tuk-Tuk sitzen und von der VIP-Busstation geht es ab zur nördlichen Busstation, etwas außerhalb von Pakse liegend. Joh, dann saßen wir auch schon in einem Bus, besser gesagt, wir mussten mit unserem Gepäck erst mal über diverse Säcke krabbeln, um uns dann zwischen die Sitze zu quetschen, denn die Zwischenräume, die eigentlich für die Füße gedacht sind, waren auch schon mit Reis- und Salz-Säcken beladen. Wie das in etwa aussah, könnt ihr hier sehen:
Am besten saß man eine Zeit lang auf den Säcken, so konnte wenigstens das Blut in den Beinen wieder mal zirkulieren.
Der einzige Vorteil an solch einem Bus ist wieder mal der Preis, 55.000 Kip pro Person. Für dieses Geld bekamen wir dafür auch viel geboten: für die knapp 300 Kilometer von Pakse nach Tha Khaek waren wir 13 Stunden unterwegs, davon 8 Stunden gefahren. Nach Adam Riese und Eva Zwerg verbleibt hier noch eine Differenz von 5 Stunden (13 - 8 = 5), und die haben wir mit Warten verbracht. Warten, weil wir zigmal angehalten hatten, damit sich die Passagiere mit Verpflegung versorgen konnten. Dies kam uns so oft vor, als würden wir in Deutschland an jedem McDrive anhalten, die gibt es ja auch nicht so selten. So sehen die "McDrive" in Laos aus:
Natürlich gab es auch noch Pinkel- und Tankpausen. Als bei Savannakhet ein paar Leute ausstiegen, wartete der Bus so lange, bis dieser wieder angemessen mit Fahrgästen gefüllt war. Dies dauerte hier allein 1,5 Stunden.
Was macht man in solch einer Situation nicht als mehrmaliger Fußballwelt- und europameister? Man kickt sich ein Stein hin und her und schaut was passiert. Und tatsächlich, die Kinder, die uns zuvor so angestarrt hatten, zauberten einen Ball hervor. Ein deutscher Farang gegen 7 Nachwuchsspieler aus Laos.
Später kam Mirko dann noch der Busticketverkäufer und gleichzeitig Bus-Diskjockey zur Hilfe, so konnten wir noch ein sauberes Dribbling aufs Parkett legen. Das war dann auch das Highlight des Tages, die Kinder so freudig zu sehen.
Kurz nach 23.00 Uhr waren wir dann in der Tha Khaek Travel Lodge und fertig wie ein Schnitzel. Anstatt Beer Lao gab es nur noch warmes Wasser von heute Mittag.
Es war ja mal ganz nett, diese Erfahrung gemacht zu haben, man liest so etwas ja meistens nur in irgendwelchen Reiseberichten. Aber für die nächsten Busfahrten haben wir das Budget schon mal aufgestockt, die VIP-Busse werden wohl nicht so lange Wartezeiten haben. Man spart ja auch letztendlich nichts, wenn man bei den vielen Pausen Essen und Trinken kauft und spät ins Hotel kommt und unter Umständen deshalb noch eine Nacht dranhängen muss.
Seid gegrüßt.
Sandra und Mirko
Aufbruch: | 14.04.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.10.2008 |
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