9 Monate mit dem Rucksack gen Osten

In Kuala Lumpur (Malaysia) hatten wir uns dazu entschlossen, unseren Sommerurlaub spontan auf der Insel Bali zu verbringen. Air Asia bietet seit kurzem eine neue Flugverbindung von Kota Kinabalu (Borneo) nach Bali (Indonesien) an, und das für gerade mal 50 Euro pro Person. Von Bali geht es dann wieder zurück nach Kuala Lumpur, wieder mit Air Asia für ca. 80 Euro pro Person.

Bali - Insel der Götter

Auf Bali freuten wir uns, da wir wieder mal acht Nächte an einem Ort sein, ein nettes Hotel in der Ortschaft Sanur haben und einfach nur faulenzen werden. Und so kam es dann auch.

Nach ein paar Tagen Hotelpool und Strand konnten wir uns doch noch aufraffen und machten einen Tagesausflug in das Landesinnere. Dazu mieteten wir ein Motorrad, ein echtes Motorrad, nicht so nen kleinen Hüpfer wie in den bisherigen asiatischen Ländern. Das war ganz gut so, denn Bali besteht aus einigen Vulkanen und entsprechend steil geht es hoch und runter.

Die Kleinstadt Ubud gilt als künstlerisches Zentrum Balis. Hier und im Prinzip fast die ganze Strecke von 30 Kilometer nach Denpasar hinunter reihen sich Ateliers, Möbelgeschäfte usw. aneinander. Es gibt so unglaublich viele Geschäfte, die Kunstgegenstände aller Art verkaufen, und wir müssen sagen, wir hätten die ganze Insel leerkaufen können, denn die Sachen (Zimmerbrunnen, Steinskulpturen, Bilder und Möbel) haben uns schon sehr gut gefallen. Am liebsten hätten wir einen Seefrachtcontainer angeheuert und ihn vollgestopft (immerhin haben wir im Internet nach den Frachtkosten recherchiert, es verblieb aber dann bei der Planung). Die Schattenseite war allerdings, dass man sich oft nicht in Ruhe umschauen konnte, man wird hier von den Verkäufern regelrecht aufgefressen, genauso wie am Strand von Sanur oder in Kuta, dort sind es allerding billige Textilien, Uhren und Sonnenbrillen, mit denen man zugeschüttet wird. "T-Shirt? Massage? Tour durch Bali? Taxi?" so ging es wirklich alle 15 Meter und übertrifft unsere bisherigen Erfahrungen in Nordafrika um ein Vielfaches. Wir sind die letzten zwei Tage unseres Bali-Besuches auch deshalb nicht mehr an den Strand gegangen, weil uns diese Quengelei ziemlich auf den Keks gegangen ist.

Nochmals zurück zu Ubud. Hier waren gerade die Vorbereitungen für ein Fest im Gange. Wagen wurden geschmückt und eine große Säule aufgebaut. Bali ist in dem moslemischen Indonesien in so weit besonders, weil über 90% der Bevölkerung sich zum Hinduismus bekennen, der normalerweise nur in der Region um Indien und Nepal vorkommt. Der Glaubensform entsprechend begleiten viele religiöse Feste und Riten die Balinesen von der Geburt an bis zum Tod und darüber hinaus.

So, das war's von uns von Bali. See you later in Malaysia.