9 Monate mit dem Rucksack gen Osten
Australien: 18.08. bis 25.08.2008 Atherton - Mackay
Ja, ja, die Fans im Gästebuch erwarten schon die ersten Berichte aus Neuseeland. Diese kommen ja bald. Schreiben zuerst noch schnell die restlichen Australien-Berichte, gab ja eh nicht mehr viel zu erleben, oder vielleicht doch?
Für die Route von Atherton nach Mackay haben wir uns 8 Tage Zeit genommen. Unser erstes Etappenziel waren die Undara-Lava-Tubes. Kurz nach Atherton hatten wir an einem Aussichtspunkt einen tollen Überblick über das Atherton Tableland.
Die Undara-Lava-Tubes sind riesige Röhren, die vor 190.000 Jahren nach der Explosion des Undara-Kraters entstanden sind. Während sich die Lava auf der Oberfläche rasch abkühlte und erstarrte, floss darunter der glühend heiße Strom weiter ins Tal. Dadurch entstand das mit 160 Kilometer Länge und bis zu 20 Meter Breite größte Lavatunnel-System der Welt. Diese können hier besichtigt werden. Leider waren die Touren bereits ausgebucht, wir hätten erst 24 Stunden später wieder an einer Führung teilnehmen können, die Wartezeit war uns aber zu lange. Anstatt dessen sind wir ein wenig in der Gegend gelaufen und haben einige Tiere gesehen.
Und süße Kängurus, manche mit Nachwuchs im Beutel. Sandra pirschte sich mit der Kamera bis auf wenige Meter an die Kängurus heran.
Es war schon später Nachmittag, als wir uns von den Tieren bei den Undara-Lava-Tubes verabschiedeten.
1.800 Euro Selbstbeteiligung im Falle eines Unfalls ist ein gutes Argument im Dunkeln langsam und vorsichtig zu fahren. Unzählige tote Kängurus säumten die Straßen. Hier räumen zwei schwarze Adler ein wenig auf. Ein paar Kilometer weiter lag sogar eine tote Kuh auf der Fahrbahn.
Erst nach 21.00 Uhr fanden wir wieder eine Ortschaft mit Übernachtungsmöglichkeiten auf einem Campingplatz. Auf den Campingplätzen gibt es in der Regel Kabinen/Container, die man mieten kann. Die Container sind gut eingerichtet; mehrere Betten, eine Küchenzeile, Dusche, WC und Fernseher bekommt man für angemessene 35 Euro.
Am nächsten Tag sind wir dann nach Townsville weiter, von dort sollte es eigentlich zur Magnetic Island weitergehen. Wir fanden allerdings keine Unterkunft in Townsville, da es hier zurzeit eine große Konferenz von Bergbauunternehmen gibt, so sind wir halt gleich weiter Richtung Süden gefahren. Aber auch in Bowen war es schwer Budget-Unterkünfte zu finden. Der Grund hier war die Erntezeit. Viele Erntehelfer mieten sich für Wochen bis Monate in den günstigen Unterkünften ein. Pech für uns arme Touristen. Macht aber nichts, wir fanden etwas außerhalb von Bowen ein Zimmer, wieder mal in Form eines Containers auf dem Campingplatz. Und dieser war sehr schön und komfortabel. Haben gleich mal zwei Nächte dort verbracht.
Wieder weiter an der Küste entlang Richtung Süden waren wir zwei Nächte in Airlie Beach. In Airlie Beach buchen die meisten Touristen Segelboottouren zu den Whitsunday Inseln. Nur wir nicht, wir haben keine Lust auf Segeln. Ihr merkt schon, wir lassen es die Tage ein wenig relaxter angehen. Da das Reisen durch Australien teuer ist (im Gegensatz zu den bisher besuchten Ländern) schonen wir derzeit unsere Geldbeutel ein wenig und machen nicht jeden Ausflug mit. Spazierengehen an den Promenaden und Olympia-Anschauen im Fernsehen ist angesagt, und es war schön so.
Mackay ist die letzte Station unserer Rundreise durch Queensland. Sie gilt als Zuckerhauptstadt Australiens, denn aus dieser Region stammt ein Drittel der australischen Zuckerproduktion.
80 Kilometer westlich von Mackay gibt es den Eungella-Nationalpark. Wir erinnerten uns an die Erkenntnis des Tages vom Daintree Nationalpark. Ausgestattet mit Brot, Käse, Schinken und Lachs, es ist ja schließlich Sonntag heute, fuhren wir schon früh in den Nationalpark. Dort soll man den Platypus (= Schnabeltier) sehen können. Und unser frühes Aufstehen wurde wieder mal belohnt. Im Broken River tummelten sich ein paar von diesen niedlichen Tierchen, die nur an der Ostküste Australiens leben. Auf den ersten Blick könnte man sie mit Schildkröten verwechseln. Schnabeltiere-Männlein werden bis 50 cm, und Weiblein bis zu 40 cm groß. Sie sind die meiste Zeit unter Wasser und nur sichtbar, wenn sie für ein paar Sekunden an der Oberfläche nach Luft schnappen. Die paar Sekunden reichen aber für uns Mittlerweile-Profi-Tierbeobachter allemal aus um ein gutes Foto zu schießen. Ab 08.00 Uhr verschwinden sie in ihren Bau und werden dann erst wieder am späten Nachmittag aktiv.
Nach diesem erfolgreichen Start in den Morgen haben wir nun unser mitgebrachtes Frühstück verdient!
Die Stadt Mackay selbst hat einen netten Botanischen Garten, in dem wir ein paar Stunden verbrachten.
Zum Abschluss unserer Reise durch Queensland schnappten wir uns nochmals das Auto und fuhren an die im Norden von Mackay liegenden Strände. In der Mittagssonne schlürften wir unseren Kaffee und schauten den Handwerkern zu. Vor dem Start der Touristensaison wird hier gerade einiges renoviert und neu gebaut.
Solche Schilder und Hinweise gibt es in Australien überall. Alkoholverkauf und –genuss sind nur in ausgewiesenen Bereichen erlaubt.
Aufbruch: | 14.04.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.10.2008 |
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