9 Monate mit dem Rucksack gen Osten
Neuseeland: 08.09. bis 12.09.2008 Akaroa - Invercargill
Und weiter ging es mehr oder weniger an der Küste entlang Richtung Süden. Unser nächster Halt war in Oamaru. Dort hatten wir wieder mal Schwein, äh, Pinguin gehabt. Während alle Richtung Wasser schauen, von wo die Gelbaugenpinguine am Nachmittag aus dem Meer kommend zu ihren Nestern am Hang laufen, sitzt bereits ein Exemplar fünf Meter von uns entfernt und schaut uns Touristen zu, was wir denn so treiben. Hm, na warte Freundchen, wir kriegen dich! Klick macht's, und das Foto ist im Kasten.
Noch rechtzeitig vor der Dämmerung waren wir ca. 30 Kilometer weiter südlich bei den Moeraki Boulder. Diese bis zu etwa zwei Meter großen Gesteinskugeln benötigten vier bis fünf Millionen Jahre um so auszusehen. Mit Hammer und Meisel hätten wir dies schneller hinbekommen. Bleibt noch die Frage, wer die Kugeln an diesen Strand hin gerollt hat?
In den Kugeln ist Kalzium und anderes Gedöhns enthalten. Die Kraft des Meeres sprengt die Kugeln nach und nach auf und so verfallen sie im Laufe der Zeit.
Dunedin, 110.000 Einwohner, wurde von Schotten gegründet und heißt auf keltisch "Edingburgh". Zwei Nächte, ein Tag, sind wir dort gewesen, außer Kaffee- und Teetrinken war bei diesem Regenwetter aber nichts anzustellen. Immerhin gab es wieder mal (seit Asien) kostenloses WLAN-Internet in unserer Backpackerunterkunft, dies nutzten wir gerade heute ausgiebig.
Bei unserer Weiterfahrt Richtung Catlins schauten wir uns noch den schönen Bahnhof von Dunedin an.
In Neuseeland sieht man gelegentlich Zäune, an denen irgendjemand mal anfängt, etwas dranzuhängen und viele andere folgen diesem Beispiel. Das sieht dann so aus:
Auch wir konnten uns dem Drang hier etwas zu hinzuhängen nicht entziehen. So mussten Sandras Wanderschuhe daran glauben. Nun haben wir immerhin den angenehmen Gedanken im Hinterkopf, etwas Persönliches in diesem wunderschönen Land hinterlassen zu haben. Andere schmeißen Münzen in irgendwelche Brunnen, ist auch nicht besser!
Mittlerweile sind wir am südlichen Teil der Südinsel angekommen. Diese Region heißt Catlins, eine raue zerklüftete Landschaft, menschenleer und reich an Wäldern und Tieren. In dem Örtchen Newhaven sind wir für zwei Nächte untergekommen, na ja, Örtchen, es sind dann eher ein paar Häuser mit maximal 50 Einwohnern. Unser Hostel liegt direkt am Meer, in der Surat Bucht.
Surat Bay. Dieser junge Seelöwenbulle hat wohl den Kampf seines Lebens verloren. Einsam und ein wenig verletzt liegt er am Strand.
Gleich neben der Surat Bay liegt Cannibal Bay. Ja, der Name hat etwas mit Kannibalen zu tun, hier hat man menschliche Knochen gefunden ...
Hier sieht man auch noch mehrere Seelöwen, vielleicht haben DIE ja nen Touristen angenagt?
An der Cannibal Bay. Die Brandung an Neuseelands Küsten ist einfach faszinierend; kraftvoll und so schön anzusehen. Erstaunlich, wie die Herren Pinguin, Robbe und Co. es schaffen, durch diese Wand als durchzukommen.
Die Neuseeland Seelöwen gibt es nur selten auf den zwei Hauptinseln zu sehen, sie leben überwiegend auf den kleinen unbewohnten Inseln im Süden. Nachdem sie durch Robbenjäger stark dezimiert worden sind, erholt sich die Population dank dem vorbildlichen Artenschutz der Neuseeländer wieder.
Unser zweiter Ausflugsort für heute war Nugget Point. Der 1869 erbaute Leuchtturm ist stets ein beliebtes Fotoobjekt.
Am Nugget Point. Heißt so, weil beim Sonnenuntergang die Felsen goldfarben strahlen. Heute war kaum Sonne da, deshalb strahlte nur ein Felsen so schön golden.
Weiter ging die Fahrt durch die schöne Landschaft Catlins. Entlang der Straße machten wir immer wieder mal Stopp, um in bis zu 30minütigen Spaziergängen zu Wasserfällen, schönen Strandabschnitten, Seen oder zu einem versteinerten Wald zu laufen.
Nun sind wir am südlichsten Punkt der Südinsel angekommen, am Slope Point, von hier ist es sozusagen nur noch einen Katzensprung bis in die Antarktis. Hm, wenn wir schon mal hier sind ...?
Nun, zumindest ist es mit ca. 18.600 Kilometer so ziemlich die weiteste Entfernung zu Euch, mit jedem Meter Richtung Norden kommen wir euch wieder näher, freut ihr euch schon?
Ganz schön windig hier unten, sieht man vor allem an den Bäumen mit ihrer Sturmfrisur. Und Schafe hat es wieder mal in Massen. War wirklich klasse, den Lämmern beim Herumtollen zuzuschauen.
Lamm übt Handstand. Übrigens, die blaue Farbe auf dem Schaf vorne bedeutet, dass es für Aldi bestimmt ist.
Aufbruch: | 14.04.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.10.2008 |
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