9 Monate mit dem Rucksack gen Osten

Reisezeit: April - Oktober 2008  |  von Sandra und Mirko

USA: 17.10. bis 24.10.2008 Arizona - San Francisco

"Let's go to San Francisco ... ". Mit diesem Ohrwurm der Gruppe "Flowerpot Men" fuhren wir mit gemischten Gefühlen unserem letzten Reiseziel entgegen. Einerseits geht in Kürze unsere wunderbare Reise zu Ende, andererseits freuen wir uns schon auf zu Hause, wo bald ein neuer Lebensabschnitt mit Wally beginnen wird.

Wie auch immer, wir haben noch ein paar Ziele vor uns und wollen noch viele Bilder in unseren Köpfen und im Fotoapparat speichern. Nach Las Vegas kommt schon bald das Death Valley, es ist der trockenste Nationalpark in den USA und liegt in der Mojave-Wüste. Mittlerweile haben wir die Staatengrenze zu Kalifornien überschritten. Diese Gegend hier ist auch eine der trockensten und heißesten der Erde, denn die Regenwolken weinen sich an den fünf Bergrücken im Westen vom Death Valley aus, so bleibt kein Tropfen für die Wüste übrig.

In Beatty, dem Tor zum Death Valley, hat der Sheriff das Sagen.

In Beatty, dem Tor zum Death Valley, hat der Sheriff das Sagen.

Endlos lange Straßen. Jetzt nur keinen Plattfuß bekommen.

Endlos lange Straßen. Jetzt nur keinen Plattfuß bekommen.

Wasser gibt es nur in sehr salziger Form, deswegen untrinkbar. Im Hintergrund Salzseen.

Wasser gibt es nur in sehr salziger Form, deswegen untrinkbar. Im Hintergrund Salzseen.

Durstige Erde.

Durstige Erde.

Diese Pflanzen leben wahrscheinlich von Luft und Liebe.

Diese Pflanzen leben wahrscheinlich von Luft und Liebe.

Star Wars lässt grüßen, diese schönen Sanddünen waren Drehort dafür.

Star Wars lässt grüßen, diese schönen Sanddünen waren Drehort dafür.

Im Mosaic Canyon war absolut kein Geräusch zu hören, so eine Stille hatten wir noch nicht erlebt.

Im Mosaic Canyon war absolut kein Geräusch zu hören, so eine Stille hatten wir noch nicht erlebt.

In diesem Tal war es ganz und gar nicht still, denn …

In diesem Tal war es ganz und gar nicht still, denn …

… die US-Air Force ließ es hier krachen. Wow, das war ein Erlebnis, als zwei Jets durch das Tal flogen und knapp über unseren Köpfen abdrehten. Mirko war Sieger, er hatte mit seinem Fotoapparat zuerst geschossen.

… die US-Air Force ließ es hier krachen. Wow, das war ein Erlebnis, als zwei Jets durch das Tal flogen und knapp über unseren Köpfen abdrehten. Mirko war Sieger, er hatte mit seinem Fotoapparat zuerst geschossen.

Nach dem Death Valley und kurz vor dem Yosemite Nationalpark liegt der Mono Lake, dem wir für ein paar Stunden einen Besuch abhielten. Dieser alkalische Salzsee ist wirklich salzig, im Jahre 2002 wurden 78 Gramm Salz pro Liter gemessen. Zum Vergleich, die Ozeane der Welt haben einen durchschnittlichen Salzgehalt von 31,5 Gramm pro Liter! Fische leben keine im Mono Lake, jedoch Milliarden von Salzwasserkrebsen und am Ufer lebende Salzwasserfliegen dienen als Nahrungsquelle für Vögel von nah und fern und ist deshalb eines der produktivsten Ökosysteme in Nordamerika. Um die schnell wachsende Stadt Los Angeles mit Wasser zu versorgen, leitete man seit den 1920er Jahren aus den Zu- und Nebenflüssen des Mono Lakes das Wasser ab, der Pegel sank dramatisch ab und der See drohte auszutrocknen. Eine Verordnung der kalifornischen Behörde für Wasserressourcen aus dem Jahr 1994 rettete die Zu- und Nebenflüsse und somit den Mono Lake, der Pegel steigt langsam aber sicher wieder an. Im Süden des Sees gibt es hübsche Formationen von Tuffsteinen.

Hübsch, nicht?

Hübsch, nicht?

Der Yosemite Nationalpark, der letzte auf unserer Reise, bietet eine filmreife Landschaftskulisse. Berge, Flüsse, Seen und Wälder stehen zum Abschied nochmals Spalier als wollten sie uns goodbye sagen. Den Nationalparkstatus gibt es bereits seit 1890 und im Jahr 1984 wurde er zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.

Riesige Zapfen im Yosemite Nationalpark.

Riesige Zapfen im Yosemite Nationalpark.

Waldbrände sind keine Seltenheit, davon hören und sehen wir immer wieder mal in den deutschen Nachrichten. Derzeit brennen ein paar Hundert Meilen südlich von hier bei Los Angeles große Waldflächen.

Waldbrände sind keine Seltenheit, davon hören und sehen wir immer wieder mal in den deutschen Nachrichten. Derzeit brennen ein paar Hundert Meilen südlich von hier bei Los Angeles große Waldflächen.

Da liegt es nun vor uns, San Francisco, weltberühmt für seine Golden Gate Bridge und seine steilen Straßen mit den Cable Cars. Da wollen wir doch mal schauen, ob es wirklich sehenswert ist, ob es würdig genug ist uns als letzte Station unserer Reise zu dienen. Vorweg genommen, es ist sehenswert, wobei viereinhalb Tage Aufenthalt völlig ausreichend waren. Es lag wahrscheinlich auch daran, dass wir gedanklich schon Zuhause waren, so saßen wir quasi die restlichen zwei Tage nur ab, sortierten unser Gepäck und warteten auf den Flug.

Golden Gate Bridge. An solch einem Pfeiler blieb James Bond in „Im Angesicht des Todes“ mit einem Zeppelin hängen.

Golden Gate Bridge. An solch einem Pfeiler blieb James Bond in „Im Angesicht des Todes“ mit einem Zeppelin hängen.

Eine der berühmten cable cars. Diese werden von Kabel gezogen, die in einem Kanal unter der Straße verlaufen.

Eine der berühmten cable cars. Diese werden von Kabel gezogen, die in einem Kanal unter der Straße verlaufen.

„Painted Ladies“ am Alamo Square, ehemalige Spielhöllen und Bordelle.

„Painted Ladies“ am Alamo Square, ehemalige Spielhöllen und Bordelle.

Tor zu Chinatown.

Tor zu Chinatown.

Im Viertel „Fisherman’s Wharf“. An der Pier 39 haben Seelöwen die Bootsanlegestellen in Beschlag genommen.

Im Viertel „Fisherman’s Wharf“. An der Pier 39 haben Seelöwen die Bootsanlegestellen in Beschlag genommen.

Einen Nachmittag haben wir im Gefängnis verbracht. Allerdings freiwillig, denn wir haben uns die Gefängnisinsel Alcatraz angeschaut, sie liegt zwanzig Minuten mit der Fähre von San Francisco entfernt. Alcatraz war zunächst ein Fort, wurde dann 1934 zu einem Bundesgefängnis umgebaut. Hier saßen einige der berüchtigsten Knackis der USA, wie z.B. Al Capone und Machine Gun Kelly. Insgesamt 1576 Häftlinge waren von 1934 bis 1963 auf Alcatraz, dann schloß man das Gefängnis aus Kostengründen. Es wurden hier einige Filme gedreht, u.a. "The Rock - Fels der Entscheidung" mit Sean Connery und Nicolas Cage.

Anfahrt mit der Fähre zur ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz.

Anfahrt mit der Fähre zur ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz.

Im Zellentrakt.

Im Zellentrakt.

Dieses Bild wäre auch im Kapitel „Klos der Welt“ ganz gut aufgehoben.

Dieses Bild wäre auch im Kapitel „Klos der Welt“ ganz gut aufgehoben.

Es gab kaum Chancen von Alcatraz zu Flüchten. Drei Insassen hatten es dennoch geschafft, sie wurden nie wieder gesehen, man vermutet, dass sie ertrunken sind.

Es gab kaum Chancen von Alcatraz zu Flüchten. Drei Insassen hatten es dennoch geschafft, sie wurden nie wieder gesehen, man vermutet, dass sie ertrunken sind.

Wieder zurück in der Gegenwart: Wahlkampf in den USA. Na, wer hat gewonnen?

Wieder zurück in der Gegenwart: Wahlkampf in den USA. Na, wer hat gewonnen?

So langsam aber sicher müssen wir nun mit der Tatsache leben, dass es keine Berichte von unserer Weltreise mehr geben wird, zumindest keine von der Weltreise 2008 mehr. Machen wir es kurz und schmerzlos, es folgen ein paar Zeilen zum Fazit USA, es gibt noch wenige Bilder von den "Klos der Welt" und noch viele Bilder von den "Biere der Welt".

Etwas später melden wir uns noch zum großen Finale, mit dem Fazit zu unserer Reise.

Bis dahin liebe Grüße von Sandra und Mirko.

Ausgedient. Das bleibt im Hotel.

Ausgedient. Das bleibt im Hotel.

Erkenntnis des Tages: nur noch 9.287 Kilometer, dann schließt sich der Kreis.

Erkenntnis des Tages: nur noch 9.287 Kilometer, dann schließt sich der Kreis.

© Sandra und Mirko, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo Leute, bald geht's los: Thailand - Laos - Thailand - Malaysia - Australien - Neuseeland - Chile (Santiago) - Argentinien - Südbrasilien - Mexico - USA (Carlifornia) ist unsere geplante Route für die nächsten 9 Monate. Wie versprochen werden wir euch auf dem Laufenden halten, wo wir uns so herumtreiben. Bis bald!
Details:
Aufbruch: 14.04.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 25.10.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Malaysia
Indonesien
Singapur
Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sandra und Mirko berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.