9 Monate mit dem Rucksack gen Osten
Laos: 11.05. bis 13.05.2008HuayXai-GibbonExperience
Happy birthday to you! Nein, ihr habt keinen Geburtstag verpasst. Ich, Mirko, hatte an Sandras Geburtstag im Februar gesagt, dass es ein Geburtstagsgeschenk während der Reise geben wird. Und heute ist es soweit. So, die Mütter sollten ab sofort erst im nächsten Kapitel wieder weiterlesen, denn es geht die nächsten drei Tage zur
und das sah so aus:
Wir hatten also ein Geschirr (nennt man wohl so) mit Rollen und einen Gummischlauch darüber als Bremse um und hakten uns inkl. Sicherungsseil in ein Stahlseil ein. Dann gleiteten wir über Längen von bis zu 350 Meter und 100 Meter über dem Dschungel. Stabile Bäume dienten als Pfosten für das Stahlseil, als Start- und Landeplattform und als Wohnung. Zwei Tage und Nächte wohnten wir in diesem Baumhaus in 25 Meter Höhe:
Das kleine runde Loch (sieht man kaum) war der Ausgang unserer Toilette. Falls ihr mal unter solch einem Baumhaus stehen solltet und hört ein Rauschen, habt ihr noch 3,5 Sekunden Zeit bis zum Aufschlag!
Das Baumhaus war mit Matratze, Moskitonetz und Kaltwasseranschluss für Trinken, Dusche und Toilette ausgestattet. Zudem hatten wir einen Gaskocher für Heißwasser für Kaffee und Tee, Obst und die Guides brachten uns warmes leckeres Essen (überreichlich für 2 Personen), das wir mit einem Seil zu uns heraufzogen.
Waschecke. Die Bilder vom Duschen würdet ihr zwar gerne sehen, zeigen wir aber nicht, war ein herrliches Gefühl diese zu nutzen.
Bei einem Gewitter hätten wir unser Baumhaus verlassen und wären in diesem Bunker sicher aufgehoben gewesen.
Besonders schön waren die Zeiten um Sonnenauf- und Sonnenuntergang herum, dann wird der Dschungel lebendig und die Geräuschkulisse ist grandios. Hier wäre gerade die Gelegenheit über einen weiteren Höhepunkt zu berichten. Morgens gegen 06.00 Uhr hört man, wenn man Glück hat, die Gibbon-Affen singen. Vier bis fünf Gibbon-Affen-Familien haben hier in diesem Reservat ihre Heimat, und wenn man noch mehr Glück hat, sieht man auch welche von den Baumhäusern oder wie wir bei einer kleinen Wanderung durch den Dschungel. Super!
Die Gibbon-Affen leben weltweit nur in Regionen von Südostasien, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordostindien, Myanmar und Südchina über Indochina und die Malaiische Halbinsel bis zu den indonesischen Inseln Borneo und Java. Und wie leider schon bei vielen Tier- und Pflanzenarten die Regel werden die Lebensräume durch Brandrodungen zu Gunsten von Plantagen immer kleiner. Der Tourveranstalter "The Gibbon Experience" (Initiative von einem Franzosen) erhält und vergrößert durch dieses Ökotourismusprojekt den Lebensraum der Gibbon-Affen und anderer Tiere. Zugleich werden die Einwohner der umliegenden Dörfer bei diesem Projekt mit eingebunden und dient ihnen als Einnahmequelle, indem sie als Guides arbeiten, das Essen für die Gäste liefern oder die Grenzen des Reservats vor Wilderern oder Baumfällern schützen. Das Projekt wird von den Gästen gut angenommen, während der Hauptsaison sind Wartezeiten die Regel. Derzeit wird ein geeigneter Baum für ein siebtes Baumhaus auf Eignung getestet, neben "unserem" 2er-Baumhaus gibt es noch größere für bis zu sechs Personen, alle sind nur über die Seile zu erreichen. Was passiert eigentlich, wenn der Schwung zum Baumhaus nicht ausreichen sollte?
Man hangelt sich mit den Händen rückwärts gen Baumhaus, wie die Affen. Es waren super Tage dort und eine tolle Erfahrung, über den Bäumen des Dschungels zu wohnen. Möchte man gerne für längere Zeit machen.
Aufbruch: | 14.04.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.10.2008 |
Laos
Malaysia
Indonesien
Singapur
Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten