9 Monate mit dem Rucksack gen Osten
Singapur: 18.07. bis 21.07.2008 Melaka - Singapur
Nach drei Monaten Reisen sind wir nun an unserer letzten Station in Südostasien angelangt, in Singapur, am Montag geht es dann nach Australien weiter.
Schon die Einreise von Malaysia in den Stadtstaat Singapur zeigte uns, dass das hier nicht mehr das Asien ist, das wir bisher erlebten. Der Grenzübergang war so organisiert, wie man es eigentlich nur von Flughäfen her kennt. Das öffentliche Nahverkehrssystem ist gut ausgebaut, die Straßen und U-Bahnen sauber. Kein Wunder, dass diese sauber sind, denn in Singapur wird viel geregelt und unter Strafandrohung gestellt. So war z.B. bis 2004 der Verkauf von Kaugummis verboten, dies ist mittlerweile genauso erlaubt wie das Bungee-Springen. Trotzdem, es werden hier im Verhältnis zur Einwohnerzahl weltweit die meisten Todesurteile vollstreckt und es gibt Prügelstrafen mit dem Rohrstock. Zudem gibt es eine Zensur der Medien, was wir von so einem modernen Staat eigentlich nicht erwartet hätten.
Nun, wie auch immer, wenn man nichts anstellt, nichts mit Drogen zu tun hat und keine Graffitis an die Wände schmiert, hat man auch nichts zu befürchten. Wir haben drei Tage Zeit um die scheinbar "sichere" Stadt zu erkunden. Mirko kennt Singapur bereits, deswegen gab es schon einen groben Besichtigungsplan. Unser Programm sah wie folgt aus: Little India, Chinatown, Orchad Road (Einkaufsstraße), Raffles Hotel, Zoo, Suntech City.
Singapur ist faszinierend, was die an Hotels und Shopping Malls haben ist unglaublich. Wasser- und Lichtspiele und Koi-Teiche zieren diese Anlagen, das sieht alles edel und sauber aus. Kurz gesagt, Singpaur ist etwas fürs Auge (und natürlich für die Kamera). Suntech City ist eine von den größten Shopping Malls. Leider war die riesige "Fontain of Wealth"(Wasserspiel mit Lasershow) dort heute nicht in Betrieb. Dafür haben wir halt in der Paulaner Hausbrauerei zwei Bierchen getrunken, Herstellung nach original Paulaner Art (siehe auch Kapitel "Biere der Welt").
Nach Suntech City sind wir zum berühmten Raffles Hotel herübergelaufen, und dort ein Cocktail in der Long-Bar zu trinken ist ein must-do in Singapur. Das 1887 im Kolonialstil erbaute Luxushotel hat seit 1987 Nationaldenkmalstatus. Ein Barmann des Hauses erfand um 1910 herum den "Singapore Sling" -Cocktail, der hier wirklich gut schmeckt. Dazu werden Schüsseln mit Erdnüssen gereicht, die Nussschalen schmeißt man einfach auf den Boden oder sonst wo hin. Es ist ein Erlebnis, sollte man sich nicht entgehen lassen! Leute wie du und ich, also z.B. Hermann Hesse, Michael Jackson, Liz Taylor, Queen Elisabeth II und Charlie Chaplin sind hier auch schon ein- und ausgegangen.
Chinatown war ein weiterer Schwerpunkt unseres Singapur-Besuches, und auch hier heißt es: faszinierend, für uns das schönste Chinatown, das wir kennen. In manch anderen Städten ist es unmöglich, dass Andachtsstätten verschiedener Religionen so nah nebeneinander liegen. In Singapur wie z.B. hier in Chinatown gibt es keine Probleme damit (warum auch, denn Keilerei untereinander = Strafe! ), hinduistische und buddhistische Tempel und eine Moschee stehen in unmittelbarer Nachbarschaft. Beide Tempel haben wir uns angeschaut, die Moschee nicht, da wir nicht die entsprechende Kleidung trugen.
Im hinduistischen „Sri-Mariamman-Tempel“. Spannend war, der Zeremonie zuzuschauen, die gerade im Gange war. Für eine geringe Gebühr durfte man im Tempel auch fotografieren.
Dann gingen wir durch Chinatown, zunächst zur Food Court. Zurzeit läuft die Aktion "Essen in Singapur" des Fremdenverkehrsamtes, jeder von uns bekam drei Gutscheine für ein kleines Probiergericht, und diese lösten wir hier ein.
Im Zoo haben wir viele Stunden verbracht, die Besonderheit hier ist, dass am Abend ein separater Bereich öffnet, in dem nachtaktive Tiere zu sehen sind. Der Nachtspaziergang und die Fahrt mit dem "Bummelzug" an den Gehegen vorbei waren kurzweilig. Es war schon 22.00 Uhr, als wir den Bus zurück zur Unterkunft nahmen.
Unser Fazit zu Singapur: Singapur ist für die meisten der über zwölf Millionen Touristen im Jahr ein lohnendes Stop-Over-Ziel. Dem können wir uns anschließen, zwei bis drei Nächte kann man hier für shopping und sightseeing gut verbringen.
Aufbruch: | 14.04.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.10.2008 |
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