9 Monate mit dem Rucksack gen Osten
Neuseeland: 13.09. bis 18.09.2008 Invercargill-Westküste
Sandra und Mirko, on the road again. Nein, wir sind nicht ins Fjordland gefahren, die dortigen Schiffsausflüge waren uns heute etwas zu teuer, die Fjorde sind aber ansonsten sicher sehenswert. Nein, wir waren auch nicht in Queenstown, nach Bungee-Jumping, Jetbootfahren uns sonstigen Kraxeleien an Felshängen war uns heute auch nicht zumute, aus diesem Alter sind wir wohl schon heraus .
Heute war ein schöner Frühlingstag und wir haben einfach nur die Landschaft genossen. Von Invercargill aus fuhren wir nach Wanaka.
Zwischen Queenstown und Wanaka. Wie schon erwähnt, hatten wir heute wieder mal eine tolle Landschaft um uns herum.
Geheimtipp von der Dame von der Rezeption unserer Unterkunft in Wanaka: sie holt ihr Trinkwasser immer von diesem Auslass eines Wasserkanals, direkt an der Seeuferstraße. Ok, dann machen wir das auch mal. Die Wasserqualität scheint wirklich gut zu sein, wir haben keine Pickel und Krämpfe davon bekommen.
Nach einer Übernachtung in Wanaka war unser nächstes Ziel die Gletschergegend an der Westküste. Und wieder fuhren wir durch Bilderbuchlandschaften mit Seen, Hügeln und Wäldern, wenngleich heute das Wetter bewölkt und leicht regnerisch war. Wolken und Regen sind aber speziell an der Westküste typisch, denn Wolken von der Tasmanischen See bleiben in den Bergen der Westküste hängen und regnen sich dort aus. Und ohne Regen gäbe es diesen herrlichen Urwald nicht, der großflächig unter Naturschutz gestellt ist.
So sieht der Urwald aus. Schön dicht bewachsen und zig verschiedene Arten von Bäumen und Farne gibt es hier.
Gegen späten Nachmittag haben wir die Gletscherregion erreicht und haben bei Franz-Josef übernachtet. Hm, irgendwie kommt uns dieser Name doch bekannt vor? ... Ach ja, so heißt hier der Gletscher, benannt nach dem österreichischen Kaiser. Der Gletscher fließt jeden Tag um ca. einen Meter Richtung Westen, an "guten" Tagen sogar bis zu fünf Meter! Das relativ warme Gestein und das viele Wasser wirken wie ein Gleitmittel, auf dem sich der Gletscher fortbewegt. Früher war Franz-Josef mal so groß, dass er direkt ins noch einige Kilometer entfernte Meer "kalbte" (ja, heißt wirklich so, wenn die Spitze des Gletschers abbricht). Zurzeit wächst er wieder um 80 Meter pro Jahr.
20 Kilometer südlich davon gibt es einen zweiten Gletscher, den Fox Gletscher, benannt nach dem zweiten neuseeländischen Premierminister William Fox. Dieser wächst seit 1985 um 40 Zentimeter pro Tag. Beide Gletscher, Franz-Josef und Fox, sind die niedrigsten Gletscher über Meereshöhe (ca. 200 Meter).
Sechs Kilometer von der Ortschaft "Fox Glacier" entfernt ist der Lake Matheson. Er ist bekannt dafür, dass sich die Berge Mt. Tasman und Mt. Cook darin spiegeln. Bei uns sah dies heute so aus:
Bewölkt, aber kein Regen, aber auch keine Spiegelung. Dafür werdet ihr nun mit ein paar Farn-Bildern zugeschüttet, die es um den einstündigen Spaziergang um den See zu sehen gibt. Für den Rest der Neuseeland-Berichte bleibt ihr dann von Farnen verschont.
Mittlerweile sind wir stolze Besitzer von 500 Silberfarnsamen. Damit werden wir nächstes Jahr den „Kaiserstuhl“ etwas umgestalten.
Ross ist ein altes Goldgräberörtchen. Hier hat man einst ein 2.772 Kilogramm schweres Goldnugget gefunden, entsprechend hatten die Leute hier Dollarzeichen auf den Augen. Auch Mirko, er wollte sich nur ein Stückchen davon abbrechen, wurde natürlich dabei erwischt und verknackt.
In Ross gibt es noch viele Hinterlassenschaften der Goldgräberzeit, wie z.B. natürlich, wie es sich für eine ordentliche Goldgräbergemeinde gehört, auch einen alten Friedhof.
Unser letztes Ausflugsziel an der Westküste waren die Pancakes, die Pfannkuchen (Eierkuchen, Omelette, wie auch immer). Nun, diese Pfannkuchen sind nicht so bekömmlich, sie sind nämlich aus Stein, denn 30 Millionen Jahre übereinander geschichtete Ablagerungen lassen die Felsen so aussehen. Beeindruckend ist zudem, wie hier das tosende Meer durch Löcher und Ausspülungen hindurch nach oben schießt. Am besten ist dies ganze während der Flut zu sehen.
Aufbruch: | 14.04.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.10.2008 |
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