9 Monate mit dem Rucksack gen Osten

Reisezeit: April - Oktober 2008  |  von Sandra und Mirko

Fazit Weltreise

Dass wir wieder in Deutschland angekommen sind, merkten wir spätestens einmal auf der Autobahn, als uns Bekloppte auf der rechten Fahrspur überholten, um sich dann wieder links in die Kolonne hereinzuquetschen, an der nervigen Carglass-Werbung, und an der negativen und miesepetrigen Art wie als in Funk und Fernsehen berichtet wird. Aber das berührt uns alles nicht wirklich, denn wir haben weiterhin gute Laune.

Wir wurden oft gefragt, welches Land denn unser Favorit gewesen ist. Konnten wir nicht beantworten, denn jedes Land hatte seinen Reiz und besondere Erlebnisse zu bieten. Und das waren unsere Höhepunkte während unserer Reise in den einzelnen Ländern:

Laos:
4.000 Inseln im Süden von Laos
Mehrtägige Mopedtour beiTha Khaek
Hauptstadt Vientiane
Übernachten im Baumhaus (Gibbon-Experience)

Thailand:
Königsstädte Ayutthaya und Sukothai
Tempelanlage Wat Phra Keo in Bangkok
Wasserfälle im Erawan-Nationalpark
Fledermaushöhle bei Ratchaburi
Diverse Tagesausflüge bei Krabi

Malaysia:
Diverse Ausflüge auf der Insel Borneo (Bundesstaat Sabah)

Indonesien (Bali):
Motorradtour zum Vulkan Mt. Batur
Künstlerstädtchen Ubud mit Reisterrassen

Singapur:
Zoobesuch
Singapore Sling Cocktail in der Raffles Hotel Bar
Besuch von china town

Australien:
Fünftägige geführte Outback-Tour
Suche nach dem Cassowary im Daintree Nationalpark
Sydney

Neuseeland:
Walbeobachtung bei Kaikoura
Halbtageswanderung auf der Halbinsel Akaroa
Catlins-Gegend
Franz-Josef und Fox-Gletscher
Geysirgegend bei Rotorua

USA:
Las Vegas
Grand Canyon Nationalpark
Antelope Canyon Nationalpark
Mono Lake Nationalpark
Yosemite Nationalpark

Es ist herrlich, nachdem nun bereits einige Monate seit unserer Rückkehr vergangen sind, sich wieder an die schönen Erlebnisse zu erinnern und Bilder anzuschauen. A propos Bilder, 8352 haben wir davon gemacht. Das ist gar nicht so viel, sind gerade mal 43 Stück pro Reisetag. Gut, dass wir sie nicht erst entwickeln lassen mussten, es lebe die Digitalkamera! Und wer nach dem Lesen des nun mittlerweile ein wenig angewachsenen Reiseberichts immer noch Lust hat, etwas von unserer Reise zu sehen, für die haben wir auf www.youtube.com, Suchbegriff MirkoLei, ein paar Videoclips parat. Wir sehen uns dort wieder u. a. im Baumhaus in Laos oder bei den Fledermäusen bei Ratchaburi.

Zu unserer Reise können wir nur sagen: sie war einfach rundum gelungen!!! Keine Krankheit, Magenverstimmung oder ähnliches, kein Diebstahl, Überfall, Unfall oder andere Dinge, die man nicht gebrauchen kann, trübten unsere Stimmung. Zyklon über Burma und Thailand, schweres Erdbeben von Südchina bis nach Thailand? Nichts davon gespürt. Anscheinend waren wir immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, mal abgesehen davon, dass unsere diversen Maskottchen und Schutzengel, die wir immer dabei hatten, exzellente Arbeit geleistet haben. Auch das Wetter meinte es gut mit uns. In Südostasien waren wir noch vor der Regenzeit unterwegs, auf der Südhalbkugel war zwar "Winterzeit", die aber nicht mit unserer zu vergleichen ist, da viel milder. Der Vorteil war außerdem, dass wir von folgenden Abenteuern im australischen Sommer verschont geblieben sind:

Überschwemmungen im Nordosten, schwere Waldbrände mit vielen Opfern im Südosten um Melbourne herum. Australien hat große Probleme mit dem Klimawandel. Nachrichten vom Januar 2009.

Überschwemmungen im Nordosten, schwere Waldbrände mit vielen Opfern im Südosten um Melbourne herum. Australien hat große Probleme mit dem Klimawandel. Nachrichten vom Januar 2009.

Was haben wir auf der Reise denn so vermisst? Nun, eine geplante Reisedauer von 9 Monaten ist ja nicht so eine lange Zeit, dass man viel vermissen könnte. Waren doch gerade das Kennenlernen von anderen Kulturen und anderes Essen mit die Gründe für die Reise. Zugegeben, nach ein paar Wochen on Tour hatten wir schon mal das Bedürfnis nach einem guten (deutschen) Frühstück, was wir beide so lieben. In Asien gab es als Alternative zu den Reisgerichten und Nudelsuppe das American Breakfast und das sah so aus:

Nun ja, die Spiegeleier und die Toasts schmeckten noch ganz gut, aber der Rest … Dann doch lieber Reis auch zum Frühstück, war zudem noch günstiger.

Nun ja, die Spiegeleier und die Toasts schmeckten noch ganz gut, aber der Rest … Dann doch lieber Reis auch zum Frühstück, war zudem noch günstiger.

In Backpacker-Unterkünften (Jugendherbergen) zu übernachten war als richtig spannend. Vor der Ankunft fragten wir uns immer: werden wir in einer Unterkunft ankommen, wo die Küche versifft und die Geschirrhandtücher speckig sind, die Leute nachts um 3 aufstehen und Türe knallend Richtung Flugplatz entschwinden und andere wiederum bis 5 Uhr morgens durchfeiern? Oder werden wir vielleicht doch eine angenehme Herberge haben, schön eingerichtet und mit netten Kontakten Bierchen trinken? Wir sind ja bescheiden, die zweite Variante war uns aber immer lieber.

Einen Verbesserungsvorschlag an die meisten von uns besuchten Backpackerunterkünfte möchten wir hier noch loswerden. Liebe Gastleute, zwei Wandhaken und/oder ein kleines Regal können ja nicht die Welt kosten (Ikea gibt es überall), haben aber ihren gewissen Nutzen.

Sieht ziemlich ordentlich und aufgeräumt aus … wenn man nur einen Beutel dabei hat.

Sieht ziemlich ordentlich und aufgeräumt aus … wenn man nur einen Beutel dabei hat.

Wir hatten allerdings ein wenig mehr dabei. Hier wurde jede Ecke und Türklinke als Wäschehaken umfunktioniert. Witzig an diesem Zimmer in Singapur war, dass neben der Nachttischlampe keine Steckdose war, und im 20 cm schmalen Durchgang am Bett stand eine Vase als Deko, als wäre es nicht schon eng genug. Ob die wohl heute noch unbeschadet dort steht?

Wir hatten allerdings ein wenig mehr dabei. Hier wurde jede Ecke und Türklinke als Wäschehaken umfunktioniert. Witzig an diesem Zimmer in Singapur war, dass neben der Nachttischlampe keine Steckdose war, und im 20 cm schmalen Durchgang am Bett stand eine Vase als Deko, als wäre es nicht schon eng genug. Ob die wohl heute noch unbeschadet dort steht?

Was würden wir anders machen? Wir finden, dass wir das meiste richtig an- und eingepackt haben, ein paar Kleinigkeiten würden wir nicht mehr mitnehmen.
Reiseschecks würden wir nicht mehr mitnehmen, Kreditkarten reichten völlig.
Das Mobiltelefon hat wegen der hohen Luftfeuchtigkeit in Thailand den Geist aufgegeben. Haben es dann auch nicht vermisst, denn mit lokalen Telefonkarten und mit Skype via Internet haben wir sehr günstig telefoniert.
Die Medikamentenbox haben wir glücklicherweise nicht benötigt. Elektrolytepulver mitzunehmen war eine gute Idee und wurde auch benötigt, Wasserreinigungstabletten überhaupt nicht, es gab überall Trinkwasser in Plastikflaschen zu kaufen.
Die Schlafsäcke haben wir sehr selten benutzt, aber wir wussten ja nicht genau, wo man so unterkommt.
Kleines Moskitonetz für den Kopfbereich wurde nicht benutzt. Der mitgenommene Weltreisestecker hat nichts getaugt, wir haben solche Adapter dann vor Ort gekauft. Spielkarten sind immer noch neu eingepackt, kein einziges Mal gespielt. Warum auch, zu Hause spielen wir ja auch keine Karten. Die Spielwürfel mitzunehmen war ok, sind nicht schwer und nehmen keinen Platz weg.
Outdoor-GPS war prima, hat richtig Spaß gemacht. Wir können nun unsere komplett zurückgelegte Reisestrecke in Google Earth anschauen.
Die wasserdichten Packbeutel waren Gold wert, schafften Ordnung und waren wirklich wasserdicht.
Unglaublich, wie viele Reisende mittlerweile mit Notebook unterwegs sind, wir waren tatsächlich nicht die einzigen. Luxus, ja, aber sehr praktisch: Berichte schreiben (nochmals vielen Dank an Martin, dem Webmaster von www.umdiewelt.de für die Bereitstellung dieser Homepage!), Bilder bearbeiten, Telefonieren via Skype, Finanzen überprüfen, Zimmer, Flüge und Mietwagen buchen ging alles unabhängig von Internet-Cafe-Öffnungszeiten. Nachteil war, dass wir bzw. Mirko zwecks Diebstahlgefahr den immer im Rucksack dabei hatte, und das ging vom Gewicht her irgendwann mal aufs Kreuz.
A propos Kreuz: es soll Rücksäcke geben, die man auf Rollen hinter sich herziehen kann. Für unsere nächste Weltreise würden wir solch einen mitnehmen. Es muss schon so eine Art Rucksack sein, denn ein Trolley allein wäre nicht ganz geeignet gewesen, wie man auf dem folgenden Bild aus dem Dschungel von Borneo erkennen kann.

Hier auf Schlamm und Matsch helfen die Räder nicht weiter.

Hier auf Schlamm und Matsch helfen die Räder nicht weiter.

Solche Situationen wie hier auf dem Bild mit Paul aus Paris werden unvergessen bleiben Da wären wir auch schon beim Punkt: diese Reise werden wir nie vergessen! Wir bereuten keine Minute, dies getan zu haben.

Was passiert nun? Mittlerweile haben wir bei uns eine Ferienwohnung eingerichtet und Mirko hat derzeit einige Bewerbungen laufen. In etwa drei Wochen kommt unsere Tochter zur Welt, die uns schon die ganze Zeit seit dem Outback in Australien verfolgt. Ob sie solch eine Reise auch mal machen wird?

Ende gut, alles gut.

Ein letztes Mal seid gegrüßt von
Sandra und Mirko

Und noch eine letzte Erkenntnis des Tages: Nur ein Zufall? Genau heute (14.04.2009) vor einem Jahr stiegen wir in den Flieger nach Bangkok.

© Sandra und Mirko, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo Leute, bald geht's los: Thailand - Laos - Thailand - Malaysia - Australien - Neuseeland - Chile (Santiago) - Argentinien - Südbrasilien - Mexico - USA (Carlifornia) ist unsere geplante Route für die nächsten 9 Monate. Wie versprochen werden wir euch auf dem Laufenden halten, wo wir uns so herumtreiben. Bis bald!
Details:
Aufbruch: 14.04.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 25.10.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Malaysia
Indonesien
Singapur
Australien
Neuseeland
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Sandra und Mirko berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.