Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Thailand - Einfaches Reisen...: Chiang Mai (2)

Als ich am naechsten Morgen in Pai aufwachte, war mir ein wenig kalt, da dieser Ort hier in den Bergen liegt, wurde es in der Nacht auch relativ kuehl, ich dachte mir aber nichts weiter dabei, ass ein "Continental Breakfast" mit Eiern, Toast, Speck und Fruchtsalat und begab mich in den Bus um die 3-Stuendige fahrt nach Chiang Mai anzutreten.

Die Busfahrt erschien mir schon nach ca. einer Stunde recht muehsam, ich war irgendwie todmuede und fuehlte mich unglaublich schwach. Auch als ich bei einem kurzen Halt eine Buechse Cola trank aenderte sich nichts an meiner Verfassung, ich sehnte mich einfach nur nach einem Bett und wusste mit der Zeit nicht mehr wie ich mich auf dem Sitz halten sollte. In Chiang Mai angekommen bezahlte fast so viel fuer die 10 Minuetige Taxifahrt zu meiner Unterkunft (Same-Same Guesthouse, empfohlen vom Lonely PLanet) wie fuer die 3 Stuendige Busfahrt, was mir aber in diesem Moment relativ egal war. Ich meldete mich kurz per SMS bei Dominic und teilte Ihm mit das ich zuerst einmal etwas schlaf brauche.... er antwortete mir kurz das er leider Heute nicht fuer Ausgang zu haben sei, da er Erkaeltet sei und deshalb schon Medikamente intus hatte.

Nach ca. 1 1/2 Stunden schlaf war ich immer noch extrem schlapp und musste mich wirklich zusammenreissen um aufzustehen, da ich seit dem Morgenessen nichts mehr gegessen hatte und ohne Essen auch nicht zu kraeften kommen wuerde. Unterdessen war ich ueberzeugt das es mich erwischt hatte und ich beschloss, falls ich mich am naechsten Tag nicht besser fuehlen wuerde, in ein schoenes Hotelzimmer mit TV umzuziehen um dort meine Erkaeltung auszukurieren.

Hungrig war ich eigentlich ueberhaupt nicht und deshalb besorgte ich mir eifach eine Gemuesesuppe und ein Glas heisses Wasser um ein "Neocitran" zu mir zu nehmen. Kurz darauf war ich schon um 20.00 wieder in meinem Zimmer wo ich dann auch meine erste Krise seit ich hier bin bekam...

Was wuerde ich tun wenn ich wirklich eine Grippe bekaeme ? Wer wuerde sich hier um mich kuemmern, da ich ja alleine unterwegs war ? Zum Glueck hatte ich bis jetzt noch keine Mosquitostiche, sonst waere noch die Angst ueber Malaria dazugekommen.

Ich las noch ein wenig im Lonely Planet und rechnete mal ungefaehr mein Zeitplan aus.... da bis spaetestens am 10. Januar in Manila (Philippinen) sein musste und ich vorher noch gerne am 06. Januar meine Ex-Freundin "Stephie" und Ihr Freund "Claude" in Ho Chi Mingh (Vietnam) treffen wollte wurde es zeitlich langsam ein wenig eng... ich hatte geplant von Nordlaos suedwaerts nach Kambodscha zu reisen, wollte aber nicht nur die Standart-Touristenroute abfahren.... weitere unzaehlige Fragen taten sich auf. Der Grenzuebergang von Laos nach Kambodscha im Sueden sei nicht offziel und dort wuerden deshalb auch keine Visas augestellt ! Und das Visum fuer Vietnam musste ich vorher in Kambodscha besorgen ! Gerne wollte ich in Nordlaos eine Trekkingtour absolvieren, dort wuerde es aber in der Nacht auch relativ kalt werden und da ich jetzt scho Erkaeltet war erschien mir das nicht unbedingt als beste Loesung. Wuerde ich ueberhaupt auf andere Reisende treffen wenn ich die Haupttouristenroute verlasse ?

Als sich meine Gedanken dann beim Versuch einzuschlafen kreisten und 2 Englaenderinen direkt vor meiner Tuer nicht mehr aufhoerten zu quatschen, zu kichern und teilweise herumzuschreien war meine Krise am Hoehepunkt angelangt !

Trotz Ohropax konnte ich lange nicht einschlafen. An dieser Stelle noch ein kleiner Hinweis fuer alle die sich auf eine solche Reise begeben und auch teilweise am Morgen noch gerne ein wenig laenger im Bett liegen bleiben. Nehmt genuegend Ohropax mit !!! Egal an welchem Ort ich bis jetzt uebernachtet habe, ueberall gib es Laerm.... Verkehr, Hunde die bellen, Huehner, Musik, Wasserleitungen, Bauarbeiten oder einfach nur andere Touristen die teilweise auch sehr laut werden koennen.

Nachdem dann die Englaenderinen endlich schlafen gingen fand ich auch meine Ruhe, blieb am naechsten Morgen extra lange liegen und war uebergluecklich das ich mich wieder ein wenig staerker fuehlte. Um 11.00 hat mich dann Dominic, der unterdessen auch wieder ein wenig fiter war (aber immer noch angeschlagen) mit seinem Scooter abgeholt um zusammen etwas zu essen. Ich hatte unterdessen auch wieder richtig Hunger und wusste das alles gut kommen wuerde.... meine Krise war ueberstanden

Eine Seitenstrasse von Chiang Mai wo wir unser Morgenessen genossen.

Eine Seitenstrasse von Chiang Mai wo wir unser Morgenessen genossen.

Nach dem Essen fragte mich Dominic was ich hier in Chiang Mai noch gerne sehen wuerde und schlug vor den alten Stadtteil kurz zu besichtigen um anschliessen an einem See ausserhalb von Chiang Mai gemuetlich den Nachmittag zu verbringen. Seine Freundin "Nid" hat uns auch begleitet und war diesmal mit ihrem eigenen Motorrad unterwegs.

"Nid" mit ihrer Maschine, das teil lief wirklich gut und machte einen tollen Sound.

"Nid" mit ihrer Maschine, das teil lief wirklich gut und machte einen tollen Sound.

Der aeltere Stadtteil von Chiang Mai liegt in der naehe eines Flusses und da dort regelmaessig alles immer wieder ueberschwemmt wurde, hat man die Stadt einfach in einem anderen Quartier wieder aufgebaut.

Im urspruenglichen Chiang Mai, das auch in vielen Reisefuehrern nicht enthalten war hatte es dadurch nicht sehr viele Touristen und mir gefallen die alten Bauten auch viel besser als alle neuen "Kitschigen" Tempel die es im neuen Stadtteil hat und ich schon von meiner letzten Reise kannte.

Alter Stadtteil.

Alter Stadtteil.

Ein alter Tempel.

Ein alter Tempel.

War wirklich eindruecklich und alles so friedlich...

War wirklich eindruecklich und alles so friedlich...

Dominic und Nid auf ihren Motorbikes.

Dominic und Nid auf ihren Motorbikes.

Trotzem gab es auch hier andere Besucher, aber hauptsaechlich Thailaendische Schulklassen.

Trotzem gab es auch hier andere Besucher, aber hauptsaechlich Thailaendische Schulklassen.

Ein weiterer Tempel...

Ein weiterer Tempel...

Nachdem wir den alten Stadteil gesehen hatten, machten wir uns auf den Weg an einen See der besonders an Wochenenden von Einheimischen sehr gerne besucht wird. Es hatte dort gemuetlich Huetten am und auf dem Wasser und man konnte in Ruhe ausspannen und einfach ein wenig dem Laerm der Stadt entweichen.

Natuerlich gab es dort auch reichlich zu Essen.

Natuerlich gab es dort auch reichlich zu Essen.

Ich war unglaublich froh das ich wieder richtig Essen konnte und wusste jetzt auch sicher das ich meine Erkaeltung noch rechtzeitig abwenden konnte. Nach einer kurzen Unterhaltug mit Dominic der selber auch schon Laos bereist hatte entschied ich mich dann fuer den naechsten Tag ein Busticket an die Grenze zu kaufen und mich danach Noerdlich von der Hauptouristenroute irgendwie durchzuschlagen um wie urspruenglich geplant im Norden trekken zu gehen.

Unsere gemuetliche Huette auf dem See.

Unsere gemuetliche Huette auf dem See.

Ein wirklich friedlicher Ort.

Ein wirklich friedlicher Ort.

Andere Huetten am See, hauptsaechlich von Thais belegt.

Andere Huetten am See, hauptsaechlich von Thais belegt.

Nun habe ich mir fuer Morgen 10.00 ein Busticket nach Laos gekauft, die Fahrt dauert voraussichtlich ca. 5 Stunden, wie ich dann weiter an meinen Zielort im Norden von Laos kommen werde, entscheide ich dann sobald ich die Grenze ueberquert habe, aber ich bin ueberzeugt das mir Laos, das viel Natur verspricht sehr gut gefallen wird.

Hier noch eine kurze Mitteilung an alle Leute die meine Thai-Natel Nummer noch gespeichert haben, ab Morgen sobald ich die Grenze zu Laos ueberquere wird die Nummer nicht mehr in Betrieb seit, im Notfall bin ich dann wieder unter meiner CH-Natelnummer oder E-Mail erreichbar und falls Ihr ein paar Tage nichts von mir hoert, macht euch keine Sorgen, bin dann wahrscheinlich in Laos am trekken

Liebe Gruesse an alle vorerst zum letzten mal aus Thailand...
Stephan

© Stephan Liechti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.