Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...
Laos - Voll gemuetlich...: Trekking (Day 1)
Am naechsten Tag um 09.00 ging es los.... gluecklicherweise hatten sich noch ein Deutsches Paar und ein wenig aelteres Amerikanisch-Koreanisches Paar angeschlossen, somit kostete uns der ganze Spass nur noch 48 USD pro Person. (2 Tage Trekking inklusive Uebernachtung in einer Huete 300 m von einem der traditionellen Bergvolkdoerfer entfernt, plus alle Mahlzeiten).
Fuer den ersten Tag war eine Strecke ueber 13 KM geplant, was ungefahr 5-6 Stunden laufen bedeutete. Am Mittag sollten wir irgendwo bei einem Wasserfall stoppen und anschliessen um ca. 16.00 bei unserer Unterkunft ankommen.
Da wir uns aber immer auf den gut gebehbaren Wegen befanden und zu acht plus zwei Guides auch ziemlich laut unterwegs waren, waren die changen irgendwelche wilden Tiere zu erblicken natuerlich sehr gering.
Nach ungefaehr 2 Stunden gab es dann den ersten "Lunch-Stop" und da wir hier nicht mit Geschirr und Besteck ausgeruestet waren assen wir mit unseren Haenden, also Unterlage dienten Blaetter.
Nach einiger Zeit wurde der Weg zu einem kleinen Bach und der Wald wurde auch eindeutig dichter. Wir liefen fast 2 Stunden mehr oder weniger im Bach, bis wir an einen wirklich wunderschoenen ankamen.
Kurz bevor wir bei unserer Schlafstelle ankamen, wurde der Dschungel wieder weniger dicht und teilweise kamen wir ganz aus den Baeumen heraus.
Um 16.00 kamen wir dann alle ein wenig erschoepft in unserer Unterkunft an, richteten uns kurz ein und beschlossen noch vor dem Essen das Dorf des hiesigen Akha-Stammes zu besuchen.
Es gib in Thailand, Laos, Burma und teilen von China diverse dieser traditionellen Volksstaemme, die mehrheitlich fast abgeschieden von der Aussenwelt in den Bergregionen leben.
Das Dorf das wir besuchten war ein Dorf des Akha-Stammes, die urspruenglich aus Tibet stammen. Total gibt es ungefaehr 48'500 Akhas, dieses Dorf hier zaehlte 341 Einwohner. Da Akhas vorsorgen sich vorwiegend selbst und leben sonst haupsaechlich vom Getreide-, Reis- und Opiumhandel. (was sie aber auch selber konsumieren)
Es wimmelt ueberall nur so von Kindern und da die Akhas keine Verhuetung kennen liegt die Durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Familie bei 7 Stueck.
Als wir "Touristen" ausgestattet mit Kameras im Dorf eintrafen war mir nicht ganz wohl dabei, einerseits war es sehr interessant zu sehen wie die Leute hier leben, andererseits drangen wir so tief in ihre Privatsphaere ein und ich entschied deshalb zurueckhalten zu fotografieren, deshalb habe ich auch keine Bilder von den dort lebenden Leuten gemacht, ausser von den spielenden Kindern die auch immer wieder auf uns zu kamen.
Da es unterdessen schon langsam Nacht wurde, begaben wir uns zurueck zu unserer Unterkunft wo wir anschliessen unser Nachtessen zu uns nahmen. Anschliessen bot uns einer der Ahka-Maenner immer wieder den hier bekannten "Lao-Lao Reisschnapps" an... da dieses Zeug aber relativ starkt war und wir am naechsten Tag weitere 16 KM durch den Dschungel vor uns hatten, musste ich nachdem ich 3x einen Schluck getrunken hatte und schon vorher ein Bier hatte, passen.
Nach dem essen und ein paar "Lao-Lao" haben wir uns noch einige Zeit am Lagerfeuer vor unserer Huete unterhalten.
Mit unserem Guide hatte ich ein laengeres Gespraech das mich eindeutlich nachdaenklich stimmte....
Er erzaehlte mir das er als Guide hier 11 USD pro Tag bekomme (was in Laos ueber dem Durchschittslohn liegt). Er sei am sparen und benoetige 4 Mio Kip (ca. 580 CHF) damit er in der Hauptstadt "Vientiane" eine 2-Jaehrige Ausbildung beginnen koenne.
Mir war richtig unwohl beim Gedanken das ich an einem Abend in Macau mehr verspielt habe als er fuer seine 2 Jaehrige Ausbildung benoetige. Einerseits nervte ich mich wieder ueber mich selber, wie ich so bloede sein konnte, aber andererseits, was mir viel mehr zu schaffen machte, war diese auf der Welt herrschende Ungerechtigkeit.
Ich kann mir es mehr oder weniger (schon weniger) leisten soviel Geld an einem Abend zu verspielen und er muss hier ewigs als Guide arbeiten um seine Schule zu finanzieren. Trotzdem sind die Leute hier in Laos gluecklich, die meisten Ehen werden nicht geschieden und alle Menschen hier sind eifach so unglaublich freundlich...
Wenn ich das mit der Schweiz vergleich, wo sich die Mehrheit der Schweizer eigentlich sehr viel Leisten koennen und trotzdem haufig unzufrieden sind, zudem gehoeren die Schweizer sicherlich nicht zu den freundlichsten Menschen der Welt ... irgendwie komisch, ich hab noch lange vor dem Schlafen darueber nachgedach und moechte hier, vorallem weil es hier in Laos unglaublich lange geht um Fotos hochzuladen, nicht laenger darauf eingehen. Klar war mir auf jeden Fall das Geld und irgendwelche Besitztuemmer sicherlich nicht gluecklich machen...
Mit dieser Erkenntnis schlief ich dann auch ein...
Aufbruch: | 30.11.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 09.07.2009 |
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