Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...
Indonesien (Sumatra): Bukit Lawang (Teil 1)
02.05. - 03.05.2009
Nach dem Morgenessen verliessen wir puenktlich um 09.30 Medan in einem Mini-Van der wir mit 4 andern Touristen gemietet hatten. Am Vorabend lernten wir umgehend diverse andere Rucksacktouristen kennen, aber da es hier in Sumatra im Vergleich zu Thailand oder Malaysia auch deutlich weniger Touristen gibt, herrscht demensprechend auch irgendwie ein groesserer Zusammenhalt, zudem geht man viel mehr aufeinander zu... gefaellt mir !
Da ich mich hier in einem ganz neuen Land befand legte ich fuer einmal mein Buch waehrend der Busfahrt weg, hoerte mir dafuer ein wenig Musik an und genoss einfach was ich von der Fahrt zu sehen bekam.
Knapp 2 1/2 Stunden spaeter erreichten wir Bukit Lawang, ein Guide der anscheinend vom Guesthouse mitgeschickt wurde versuchte uns auch gleich diverse Partnerunterkuenfte anzudrehen, aber wir und auch die andern Backpacker wollten gerne in Unterkuenfte die vom Lonely Planet empfohlen wurden. Der Guide aber, unterdessen mit Verstaerkung von diversen anderen Einheimischen versuchte mit allen Mitteln uns davon abzuhalten in's etwas entfernte "Jungle Inn" zu laufen. Er sagte uns das es 2 Kilometer entfernt sei und zudem koste das guenstigste Zimmer mindestens 200'000 Rupien (ca. 20 CHF)... er offerierte mir sogar eine Million Rupien falls wir ein guenstigeres Zimmer im Jungle Inn finden wuerden. Trotzdem liessen wir ihn alle stehen und machten uns auf den Weg...
Ungefaehr 20 Minuten spaeter erreichten wir total verschwitzt aufgrund unserer Rucksaecke und der zu heissen Mittagssonne das "Jungle Inn". Die gesamte Unterkunft war wunderschoen hergerichtet, es sah wirklich ein wenig so aus als wuerde das hier nicht gerade guenstig werden, aber das Zimmer mit Sicht auf einen Wasserfall, das wir offeriert bekamen kostete 100'000 Rupien, somit 5 CHF pro Person ! Voll fair...
Unser Zimmer im "Jungle Inn", fuer 100'000 Rupien pro Nacht. Theroretisch schuldet mir jetzt irgend eine Guide 1 Mio. Rupien
Uns so sah die Sicht vom Restaurant aus... der Fluss im Vordergrund und richtig dichter Jungel im Hintergrund !
Gestaerkt nach einem Mittagessen liehen wir uns zusammen mit einer suessen Hollaenderin und einem Englaender 4 "Tubes" um uns im Fluss ein wenig abzukuehlen. Dies war richtig Lustig, die Stroemung war teilweise recht stark und immer wieder befanden sich gefaehrliche Steine im Wasser. Im Gegensatz zu "Viang Veng" in Laos ging es hier wirklich um's Tuben und nicht um die Bars am Fluss.
Ungefaehr eine Stunde spaeter, gerade nachdem wir wieder zurueck waren fing es heftig an zu Regnen, was aber auch klar war, schliesslich befanden wir uns direkt neben dem Regenwald. Aber unser Timing war perfekt und wir konnten den tropischen Regen gedeckt mitverfolgen...
Am selben Abend haben spielten wir zuerst noch eine Runde Karten und begaben uns anschliessen zur Party die hier jeweils am Samstagabend stattfand. Alle redeten vorher schon davon aber als wir ankamen lief natuerlich wieder mal viel zu schnelle, schreckliche Musik und abgesehen von 3 "Locals" waren wir die einzigen Gaeste. Dies konnte sich ja ein wenig spaeter noch aendern, aber nachdem wir gemuetlich unser Bier getrunken hatten war immer noch niemand aufgetaucht... wir gaben die Hoffnung auf und gingen zurueck in's Zimmer ! Nicht gerade berauschend, die Partys in Bukit Lawang, aber deshalb war schliesslich auch niemand hierhin gereist.
Die meisten Leute kamen hierhin um das Orang-Utan Rehabilitationszentrum zu besuchen, eventuell noch ein paar Tage im Dschungel zu trekken und zudem ein wenig in diesem wirklich ueberaus gemuetlichen Ort zu chillen. Tubing, guenstige Fruchshakes usw...
Da unser Zimmer am folgenden Tag schon reserviert war mussten wir wechseln, ich konnte mir aber vorher eine kurze "Massage" unter dem Wasserfall, der sich direkt hinter unserem Zimmer befand, nicht entgehen lassen und badete kurz anstelle einer morgentlichen Dusche ! War echt total erfrischend...
Kurzes Bad im Wasserfall... da man sich hier richtig vom Wasser massieren lassen konnte, verlor ich fast meine Badehose !
Anschliessend packen wir unsere Sachen zusammen und wechselten in ein noch schoeneres aber dafuer auch ein wenig teureres Zimmer... diesmal kostete es 150'000 Rupien pro Nacht, was aber fuer ein "Maisonette-Zimmer" mit Balkon (Sicht auf den Dschungel) ein toller Preis war.
Und das Zimmer von innen... unten links Treppe zum Badezimmer und oben ein riesiges Bett mit Moskitonetz.
Da wir Heute um 15.00 an der Orang-Utan Fuetterung im Rehabilitationszentrum teil nehmen wollten, begaben wir uns zurueck in das Staedchen um ein Eintrittsticket zu kaufen, die Ticketoffice war aber ueber die Mittagszeit geschlossen , deshalb genehmigten wir uns zuerst einen Teller erstaulich gute Spaghettis und sahen uns das treiben auf dem Fluss ein wenig an. Da Sonntag war befanden sich viele Einheimische am Fluss, ganze Familien waren mit "Tubes" unterwegs oder genossen einfach eine Abkuehlung.
Und so sah es aus der Naehe aus... die Frauen setzten sich eifach mit Kleidung und Kopftuch in's Wasser !
Nachdem wir anschliessend die Tickets besorgt hatten (Eintritt 20'000 pro Person plus 50'000 pro Kamera) machten wir uns auf den Weg zur Fuetterungsplattform... zuerst mussten wir aber noch den Fluss ueberqueren.
Flussueberquerung mit der Faehre... ich zusammen mit den Einheimischen ! Schaade sind wir nicht umgekippt, ich haette mich koestlich amuesiert...
Nach dem Fluss liefen wir ca. 15 Minuten in den Dschungel, wo wir etwas zuspaet die Fuetterungsplattform vorfanden. Gluecklicherweise war bis jetzt noch kein Orang Utan aufgetaucht und wir hatten somit noch nichts verpasst. Nun war warten angesagt, aber nach ungefaehr einer halben Stunde glaubte ich gar nicht mehr daran das ueberhaupt ein Affe auftauchen wuerde, fuer mich waere dies auch nicht so schlimm gewesen da ich dies ja schon in Malaysia Borneo erlebt hatte, aber Alain waere schon recht entaeuscht gewesen. Aber nur kurz darauf ging es auch schon los, von einer Seite ueber die Baeume tauchten zwei Orang Utans auf... ein riesiges Maennchen, dem man anscheinend auch nicht zu nahe kommen duerfte, in Begleitung eines Weibchens.
Im Gegensatz zum Rehabilitationszentrum in Sandakan (Borneo)konnte man hier die Tiere viel naeher bestaunen, die Eintrittspreise waren auch deutlich teurer und das ganze war gesamt betrachtet ein viel eindruecklicheres Erlebnis als in Borneo. Auf einmal tauchte naemlich auch hinter uns in den Baeumen ein weiterer Orang Utan auf, der sich schlussendlich bis auf ca. 3 Meter an uns naeherte... echt cool diese Tiere und es gib nur sehr wenig Orte auf der Welt wo man sie in Freiheit sichten kann.
Das riesige Maennchen... schon irgendwie furchteinfloessend, sobald er sich ein wenig naeherte mussten sich auf Anweisung des Rangers alle Besucher ein paar Schritte zurueckbegwegen.
Die Affen wurden einerseits mit Bananen und anderseits mit irgend einer Art Milch gefuettert, die Rangers verstanden sich richtig gut mit den Weibchen, konnten Ihnen Bananen und auch Becher voller Milch reichen, aber an des Maennchen, das anscheinend auch schon Leute angegriffen haben soll, wagte sich niemand heran.
Nachdem wir uns ausfuehrlich die Fuetterung angesehen hatten begaben wir uns wieder zurueck in's "Jungel Inn", auf dem Rueckweg begegneten wir auch noch einem weiteren Orang Utan Weibchen, diesmal mit Baby. Ein richtig erfolgreicher Tag. Fuer die folgenden zwei Tage arrangierten wir fuer 50 EUR einen 2-Tages Trip in den Dschungel, in der Hoffnung auch richtig wilden Affen zu begegen.
Vorher genossen wir aber noch am Abend ein wenig die Aussicht von unseren Balkon, spielten wiedermal Karten.
Das Jungel Inn wurde ueberigens fast jeden Tag von einer Horde Affen aufgesucht, sie kletterten vom Dschungel ueber die Daecher und waren anscheinend auf der Suche nach Essen, einmal als Alain unseren Balkon betratt befand sich ein Affe auf dierkt vor ihm auf dem Gelaender und fauchte ihn an... schon toll wenn man so nahe am Dschungel logiert.
Am Abend nach dem Nachtessen als wir in unser Zimmer zurueckkamen fanden wir einen riesigen Falter auf unserem Moskitonetz... Insekten gehoerte natuerlich auch dazu, aber erstaunlicherweise gab es hier fast keine Moskitos.
Der riesige Falter auf unserem Moskitonetz... natuelich wurde er von uns umgehend ausgiebig fotografiert.
Im Gegensatz zu Staedten oder Inseln kuehlt es im Dschungel immer richtig ab... wir hatten keinen Ventilator und schliefen wiedermal richtig gut, einfach der Hammer dieses Bukit Lawang !
Wie es uns bei unserem 2-Taegigen Jungeltrip erging folgt aber im naechsten Kapitel...
Aufbruch: | 30.11.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 09.07.2009 |
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