Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Philippinen (Teil 2): Mount Mayon (Vulkan)

"Mount Mayon"... ein 2462 Meter hoher Vulkan und aufgrund seiner fast perfekten Form, eines der meist fotografierten Sehenswuerdigkeiten in den Philippinen. Dies ist einer der gefaehrlichsten Vulkane der Welt, da er seit dem Jahre 1900 schon 14 mal ausgebrochen ist, das letzte Ausbruch war im Jahre 2001 und 1993 sogar so stark das es auch diverse Todesopfer gab.

Auch jetzt raucht es immer noch ein wenig aus dem Krater, aber da im Jahre 2006 ein Lavastrom der 3 Monate lang in Richtung Meer floss die Wege zum Krater voellig zerstoert hatte, kann man Heute nicht mehr bis ganz nach oben zum Krater gelangen, zuedem waeren ab einer gewissen hoehe die Daempfe auch zu giftig !

Unser Ziel war es "Camp 2" auf einer hoehe von 1400 Metern zu erreichen um anschliessend den Abstieg am selben Tag noch zu schaffen. Unsere einzige Sorge waren die Wolken und da es die letzten Tage nicht gerade besonders schoen war hofften wir auf eine Wetterbesserung.

Als ich um 06.00 im Hotel abgeholt wurde und ein paar Minuten spaeter den Vulkan zum ersten mal richtig sah, war ich uebergluecklich.... der Himmel war nicht mehr bedeckt und es hatte nur noch ein paar wenige Wolken um den Gipfel.

Wir fuhren mit einem 4 Rad angetriebenen kleinen Wagen zuerst auf Strasse und anschliessend ueber das Gelaende bis wir ca. 20 Min. spaeter in der Naehe des Vulkans abgesetzt wurden um loszulaufen.

Im Gelaendewagen Richtung Vulkan...

Im Gelaendewagen Richtung Vulkan...

Ab hier war es auch fuer den Gelaendewagen nicht mehr moeglich weiterzukommen. Nun ging es zu Fuss weiter...

Ab hier war es auch fuer den Gelaendewagen nicht mehr moeglich weiterzukommen. Nun ging es zu Fuss weiter...

Zuerst fuehrte unser Weg ueber Rasen, anschliessend durch Dschungel, Felder, wieder Dschungel usw...
Die ganze Umgebung war wunderschoen, alles total gruen und der Vulkan vor uns kam mit jedem Schritt naeher.

So eine Art Dschungel...

So eine Art Dschungel...

Anschliessend wieder ueber Felder...

Anschliessend wieder ueber Felder...

Es dauerte einige Zeit bis wir am Fusse des Berges ankamen... und je naeher wir kamen desto steiler wurde es. Schon um 07.30 waren wir total verschwitzt... und da ich die Nacht zuvor nur ca. 3 Stunden geschlafen hatte, hielt sich meine Energie auch in Grenzen. Aber es war richtig aufregend...

"Camp 1", auf 700 Meter liegend war unser erstes Ziel, von dort aus wuerde der Aufstieg aber deutlich schwieriger werden, da man sich nur noch auf Felsen bewegte und teilweise auch richtig klettern musste.

Diesmal ein wenig herangezoomt. Wir hatten den Fuss des Berges noch immer nicht erreicht und es war schon richtig anstrengend.

Diesmal ein wenig herangezoomt. Wir hatten den Fuss des Berges noch immer nicht erreicht und es war schon richtig anstrengend.

Nach einiger Zeit wurde es steiler und wir wussten nun das wir uns am Fusse des Berges befinden...

"Alicia", die einzige Frau in der Gruppe, hatte schon jetzt, nach ca. 2 Stunden recht Probleme mitzuhalten und ist auch einige male fast gestuerzt.

Alles war so gruen... echt faszinierend diese Umgebung.

Alles war so gruen... echt faszinierend diese Umgebung.

Es wurde immer steiler und auf einmal war auch alles sehr steinig.

Es wurde immer steiler und auf einmal war auch alles sehr steinig.

Um 09.00 nach ca. 2 1/2 Stunden "walk", hatten wir unser erstes Ziel "Camp 1" erreicht, "Alicia" war total fertig und ich war ehrlich gesagt auch recht am Anschlag. Und so als einziger Raucher, ohne jegliche Kondition war ich nicht sicher ob ich es wirklich bis zu "Camp 2" (nochmals 700 Hoehenmeter, ab jetzt ueber Felsen) schaffen wuerde.

Wir machten ca. 30 Minuten Pause, staerkten uns mit ein paar Bananen, Chips, Biscuits und Schokolade und genossen den jetzt schon wirklich atemberaubenden Anblick auf den Vulkan und natuerlich auch in's Tal.

"John" genoss waehrend der Pause die Sonne ein wenig...

"John" genoss waehrend der Pause die Sonne ein wenig...

Da es hier richtig gemuetlich war, die Sonne scheinte, die Aussicht in's Tal sowie in die Hoehe wunderschoen war und man sich richtig bequem auf die Felsen legen konnte, beschloss "Alicia" (schon voellig am Anschlag) das sie hier auf uns warten wuerde.

Auch ich war schon recht erschoepft, aber jetzt kam erst der abenteuerliche Teil ueber die Felsen und dies wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Ich riss mich zusammen und weiter ging es...

Unser Weg ueber Steine und Felsen...

Unser Weg ueber Steine und Felsen...

Teilweise wurde es richtig steil und es war auch nicht ungefaehrlich da die Felsen teilweise sehr rutschig waren...

Teilweise wurde es richtig steil und es war auch nicht ungefaehrlich da die Felsen teilweise sehr rutschig waren...

Schon cool die Gegend hier....

Schon cool die Gegend hier....

Nach ein wenig mehr als einer Stunde klettern und einer Hoehe von mehr als 1000 Metern war auch ich total fertig ! Da uns unser Guide sagte das sich die Landschaft und die Umgebung von hier bis zum "Camp 2" nicht mehr gross veraendern wuerde, entschied ich mich auch zu stoppen, schliesslich wollte ich auch wieder heil den relativ gefaehrlichen Abstieg ueberstehen.

"Abraham","John" und unser Guide "Adrian" hatten noch eine gute halbe Stunde Aufstieg vor sich, aber auf dies konnte ich gut verzichten.

Ich suchte mir einen gemuetlichen Platz um auf sie zu warten, ass nochmals etwas, schoss ein paar Fotos und machte es mir anschliessend auf meiner Jacke und Rucksack als Kopfkissen gemuetlich...

Aussicht in's Tal von meinem Rastplatz auf gut 1000m Hoehe.

Aussicht in's Tal von meinem Rastplatz auf gut 1000m Hoehe.

So sah es aus meiner Sicht ungefaehr aus... voll gemuetlich, oder ?

So sah es aus meiner Sicht ungefaehr aus... voll gemuetlich, oder ?

Und vom selben Ort die Sicht zum Gipfel...

Und vom selben Ort die Sicht zum Gipfel...

Und hier nochmals der Gipfel des Vulkans, von meinem Rastplatz herangezoomt mit meiner Kamera.

Und hier nochmals der Gipfel des Vulkans, von meinem Rastplatz herangezoomt mit meiner Kamera.

Die 8 KM weit entfernte Stadt "Legaspi".

Die 8 KM weit entfernte Stadt "Legaspi".

Als die andern ca. 1 1/2 spaeter zurueckkamen war ich unterdessen eingeschlafen... ich hatte von der letzten Nacht noch ewtas schlaf nachzuholen und hier auf den Felsen liegend im Sonnenschein war es richtig gemuetlich... am liebsten waere ich noch 2-3 Stunden laenger liegengebliegen, aber wir wollten ja nach dem Abstieg noch den Lava-Strom des Jahres 2006 sehen.

Richtig toll war auch das wir die einzigen Leute auf dem ganzen Vulkan waren, wir begegneten nicht einmal einem anderen Tourist... so gefaellt es mir am Besten !

Sicht zurueck auf den Vulkan beim Abstieg... einfach nur beeindruckend !

Sicht zurueck auf den Vulkan beim Abstieg... einfach nur beeindruckend !

Am Fuss des Berges angekommen nochmals mit der Kamera herangezoomt.... hier sieht man ein wenig unser Weg nach oben ueber die Felsen. (fast in der Mitte des Bildes) "Camp 1" befindet sich am unteren Ende der Felsen.

Am Fuss des Berges angekommen nochmals mit der Kamera herangezoomt.... hier sieht man ein wenig unser Weg nach oben ueber die Felsen. (fast in der Mitte des Bildes) "Camp 1" befindet sich am unteren Ende der Felsen.

Als wir nach weiteren 3 Stunden Abstieg am Ort wo wir Morgens abgesetzt wurden ankamen, waren alle total erschoepft und legten sich umgehend in's Gras um auf unser Transport zu warten.

Der kleine Gelaendewagen brachte uns nun zu einer anderen Seite des Vulkans um den unterdessen abgekuehlten Lava-Strom des Jahres 2006, der 3 Monate lang floss und besonders gluehend in der Nacht sehr eindruecklig gewesen sein muss, zu besichtigen.

Zum Glueck mussten wir dort nicht mehr lange laufen, aber nur schon der kurze Aufstieg auf das Lava-Gestein war schwieriger als erwartet. Ich ging als Erster hoch und immer wieder loesten sich Steine, die anschliessend runterrollten. Da uns unser Guide nicht wirklich darauf hinwies, kletterte Abraham nach mir los... ich war aber noch nicht ganz Oben angelangt und hatte keinen festen Stand, bei meinem naechsten Schritt loesten sich weitere Steine und ein ca. Fussballgrosser Brocken flog nur Haarscharf an Abrahams Kopf vorbei... das war wirklich knapp und haette garantiert nicht gut geendet ! Nochmal glueck gehabt...

Bis hier floss der Lavastrom "2006"... der wirklich nur kurze Aufstieg war echt gefaehrlich ! Die Steine waren zwar relativ leicht, aber dafuer sehr kantig...

Bis hier floss der Lavastrom "2006"... der wirklich nur kurze Aufstieg war echt gefaehrlich ! Die Steine waren zwar relativ leicht, aber dafuer sehr kantig...

Alicia war durch die "fliegenden" Steine so geschockt, das sie fuer den Aufstieg ewigs brauchte, aber da ich schon Oben angelangt war und wir genuegend Zeit hatten, genoss ich eifach ein wenig laenger die beeindruckende Landschaft... man fuehlte sich irgendwie wie auf einem anderen Planeten.

Auf den Lava-Steinen... cool diese Umgebung, oder ?

Auf den Lava-Steinen... cool diese Umgebung, oder ?

Fuer diesen Trip zum Lava-Strom mussten wir zusaetzlich je 8 USD zahlen, aber er war jeden Cent Wert, sogar weit mehr als das... an Teil Orten dampfte es noch zwischen den Steinen und wenn man sich auf dem Lava bewegte fuehlte man richtig die aufsteigende Hitze. Anscheinen dauerte es bis zu 5 Jahre bis alles durchgehend abgekuehlt ist.

Unten unser Gelaendewagen... Sicht in die andere Richtung. (Links "John" & "Abraham")

Unten unser Gelaendewagen... Sicht in die andere Richtung. (Links "John" & "Abraham")

Und zum Abschluss nochmals ein wenig besser sichtbar, den ganzen Lava-Strom...

Und zum Abschluss nochmals ein wenig besser sichtbar, den ganzen Lava-Strom...

Dies war eindeutig das Highlight des ganzen Tages, obwohl schon der vorherige Aufstieg richtig genial war ! Ein wunderschoener, wenn auch anstrengender Tag... sicherlich etwas vom Besten was ich waehrend meiner Reisen erlebt habe und auf jeden Fall sehr empfehlenswert...

© Stephan Liechti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.