Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...
Thailand 4. Besuch: Kao Sok
22.04. - 25.04.2009
Nach einer langen aber abwechslungsreichen Reise von der Insel "Koh Pha Ngan" in den "Kao Sok Nationalpark" wo wir um 20.30 dann endlich eintrafen, checkten wir umgehend in einem Bungalow (300 Bath pro Nacht) in der "Pantoran Lodge" ein, wo sich auch schon Silvan, Evi und ein weiteres schweizer Paar (Bekannte von ihnen) befanden.
Wir setzten uns zu ihnen, genehmigten uns ein kuehles Bier und kurz darauf wurde uns auch schon ein sehr gutes Abendessen serviert, auf das die andern anscheinend schon 3 Stunden gewartet hatten. Also gerade rechtzeitig angekommen...
Beim Kao Sok Nationalpark handelt es sich anscheindend um die Ueberbleibsel eines 160 Mio. Jahre alten Waldoekosystems, das weit aelter und reichhaltiger sein soll als die Waelder des Amazonasbeckens und Zentralafrikas. (gem. Lonely Planet)
Nach dem Essen schauten wir uns die verschiedenen Touren an die man hier buchen konnte, die anderen vier hatten schon eine 3-Tagestours fuer 7000 Bath gebucht, was uns aber sofort zu teuer erschien. Wuerden wir eine 2-Tagestour absolvieren kostete uns dies nur 2500 Baht was somit ein deutlich besserer Deal war, zudem begab ich mich schon auf meiner Thailandreise vor 6 Jahren einen Tag in den Nationalpark und musste deshalb nicht unbedingt 3 Tage im Dschungel verbringen. Wir entschieden uns deshalb die Tour fuer "nur" 2500 Bath (CHF 80.--) zu buchen, auch wenn wir so nicht mit den andern unterwegs sein konnten.
Da es mehr oder weniger die ganze Nacht regnete, machte ich mir richtig Sorgen, schliesslich hatte ich keine Lust freiwillig 2 Tage durchnaesst im Dschungel zu verbringen und dafuer noch Geld auszugeben. Und als es am naechsten Morgen immer noch regnete sah beim Morgenessen auch Silvan nicht gerade sehr begeistert aus... waehre es nach ihm oder mir gegangen haetten wir die Tour abgesagt, aber Alain und Evi sahen dies einiges optimistischer und wollten die Tour auf jeden Fall durchziehen ! Die beiden haben aber im Gegensatz zu mir und Silvan auch keinen Militaerdienst geleistet...
Gluecklicherweise stoppte waehrend des Morgenessens der Regen kurz, was uns dazu bewegte ein wenig optimistischer zu denken... zudem wuerden wir noch ca. 65 KM mit einem Taxi zuruecklegen, bevor wir ueberhaupt den Stausee und Eingang des Nationalparkes erreichen wuerden.
Kurz darauf verabschiedeten wir uns von den andern, lachten nochmals ueber Silvan der nicht gerade begeistert das Taxi, unterdessen wieder im Regen, betrat und wurden 30. Minuten spaeter auch abgeholt.
So sah es am Morgen aus... ich war nicht gerade begeistert bei diesem Wetter 2 Tage im Dschungel zu verbringen.
An verschiedenen Unterkuenften wurden andere Touristen eingeladen die zusammen mit uns die 2 Tage verbringen wuerden, unter anderem ein junges Paar aus Holland, ein amerikanisches Paar, ein Mexikaner und eine australische Familie. Aber schon nachdem wir ein paar Kilometer im Taxi zurueckgelegt hatten stoppte der Regen und kurz darauf war sogar auch die Strasse trocken, was bedeutete das es hier auch waehrend der Nacht nicht mal geregnet hatte... und ich hab mir kurz zuvor noch so viel Sorgen gemacht, fuer nichts !
Nach ueber einer Stunde Fahrt wurden wir in ein Longtail-Boot verladen, das uns ueber einen Stausee, vorbei an schoenen Kalksteinfelsen zu unserer Unterkunft im Wasser brachte. Ich wusste eigentlich schon was uns erwarten wuerde, aber als wir ankamen sah es total gemuetlich aus... viel besser als ich es in Erinnerung hatte !
Unsere Ankunft... Bungalows auf dem Wasser, direkt neben dem Dschungel ! Ein voll gemuetlicher Ort...
Nachdem wir das Boot verliessen, durften wir gleich unsere Sachen in den Bungalows verstauen, konnten ein erfrischendes Bad im Fluss geniessen und anschliessen gab es auch schon ein gutes Mittagessen. Alles voll gemuetlich... ich hatte mich doch eigentlich schon auf Dschungel und Regen eingestellt !
Nach dem Mittagessen ging es richtig los... wir wuerden durch den Dschungel zu einer Hoehle laufen, die von einem Fluss durchquert wuerde. Ich kannte die Hoehle schon und freute mich riesig, dies war schon vor 6 Jahren eines der Highlights meiner Thailandreise, zudem war auch der Weg zur Hoehle mit diveresen Flussdurchquerungen richtig abwechslungsreich.
Da sich aber hier in dieser Hoehle vor ca 1 1/2 Jahren ein tragisches Unglueck erreignet hatte, konnte uns aufgrund des relativ schnell wechselnden Wetters die Durchquerung nicht garantiert werden. Vor 1 1/2 Jahren, fing es waehrend eine Gruppe die Hoehle durchquerte richtig stark an zu regnen, der Wasserpegel stieg und stieg von Minute zu Minute und da sich nicht alle Beteiligten rechtzeitig in Sicherheit bringen konnen verunglueckten 8 Personen toedlich. Einen Tag danach wurden ueberall Warnschilder aufgehaengt und seither wir immer sorgfaelltig vor dem Betreten der Hoehle das Wetter kontrolliert.
Zuerst ging es aber von unserer Unterkunft kurz mit dem Boot zu einer Stelle wo wir anschliessend in den Dschungel betraten...
Das coole an diesem Weg war das wir immer wieder im Fluss liefen, alle hatten alte Turnschuhe angezogen und zudem das es immer wieder eine schoene Abkuehlung war das Wasser zu betreten, machte es auch den ganzen Weg viel spannender.
Etwas ist aber noch zu erwaehnen... die Blutegel !! Ich kann mich nur noch zu gut daran erinnern wie meine Ex-Freundin vor 6 Jahren auf diesem Weg richig paranoia vor den Viechern hatte und nach praktisch jedem Schritt wieder ihre Beine abcheckte. Ich habe mir damals gewuenscht das endlich mal einer auftaucht, damit sie ihre Angst ablegen kann, aber keiner der Anwesenden vor 6 Jahren hatte auch nur einen Blutegel.
Nach etwas mehr als einer Stunde erreichten wir die Stelle wo der Fluss aus der Hoehle herauskommt, das letzte mal hatten wir die Durchquerung von oben nach unten bewaeltigt, aber da am Schluss der engere und bei ploetzlich stark einsetztendem Regen somit auch gefaehrlichere Teil befand, starteten wir nun umgekehrt. Das Wetter sah soweit gut aus und wir hatten somit nichts zu befuerchten...
All unsere Kameras wurden in einen Rucksack (getragen von unserem Guide) gepackt, da wir uns vorallem zu Beginn (Ende der Hoehle) teilweise durch hohes Wasser laufen und teilweise sorgar auch schwimmen mussten. Gerade als ich die Hoehle betrat wies mich Alain darauf hin das sich an meiner Wade nun doch einer dieser Blutegel befand, ich streifte ihn kurz ab und los ging's...
Der folgende Teil war einfach der Hammer, wiederum ein Highlight meiner Reise, wir kletterten ueber Steine im Wasser, teilweise kleine Wasserfaelle hoch und an einer Stelle schwammen oder zogen wir uns an einem Seil durch einen etwas tieferen Abschnitt. All das machte unglaublich Spass... doch leider war der beste Abschnitt auch schon nach ca. 20 Minuten ueberwunden.
Nun wurde die Hoehle groesser, man musste nicht mehr schwimmen und wir bekamen unsere Kameras zurueck um noch ein paar Fotos in der Hoehle zu schiessen.
An der Decke befanden sich immer wieder unzaehlige Fledermaeuse und es hatte ueberall schoene vom Wasser geformte Felsen.
Als wir einen weiteren Teil der Hoehle erreichten wimmelte es auf einmal ueberall von Insekten, also hauptsaechlich richtig grossen Spinnen ! Meinem Bruder haette dies sicherlich eine riesen Angst bereitet, wir aber waren fasziniert von den teilweise schoenen und teilweise komisch ausschauenden Tieren.
Irgendeine komische Spinne... das Ding war recht gross und vorallem der Kopf mit den zwei Fuehlern vorne echt speziell !
Und hier so richig etwas fuer meinen Bruder Sieh wohl schoen aus mit den Farben, oder ? Uns hat's gefallen...
Kurz darauf waren wir dann auch schon am Ende angelangt, die ganze Durchquerung hatte ungefaehr 45 Minuten gedauert und war von Anfang bis Schluss richtig faszinierend... und obwohl ich dieselbe Hoehle schon mal vor 6 Jahren durchquert hatte war es einfach der Hammer !
Das Ende der Hoehle... leider war nun schon Schluss, aber allein diese Hoehle war schon mehr als jeden Cent des Ausfluges wert !
Nachdem wir die Hoehle durchquert hatten liefen wieder wiederum mit mehreren Flussdurquerungen zurueck zu unserem Boot. Als wir das Boot erreichten befanden sich an einer Stelle unzaehlige Schmetterlinge... Alain machte Fotos, ging noch ein Schritt naeher, nochmals ein Foto, nochmals ein Schritt und auf einmal war alles voller Schmetterlinge...
Nachdem wir wieder bei unserer Unterkunft angekommen waren, genossen wir zuerst eine Abkuehlung im Fluss...
Nur kurz darauf ging es dann auch schon mit Regen los... schon unglaublich wie schnell hier das Wetter aendern kann. Und wenn es regnet, dann regnet es richtig...
Nach dem Regen konnten wir nochmals per Boot eine kleine Runde drehen um eventuell ein paar Affen oder sonstige Tiere zu sichten, da es aber gerade ausgiebig geregnet hatte und ich ein wenig muede war verzichtete ich als einziger auf diesen Bootstrip und legte mich ein wenig hin, aber anscheindend habe ich ueberhaupt nichts verpasst.
Danach folgte ein leckeres Abendessen und anschliessend unterhielten wir uns bei ein paar Bier noch eine Zeit lang mit den andern Teilnehmern der Gruppe. Zudem erzaehlte uns unser Guide die Story vom Unglueck vor 1 1/2 Jahren, er war damals auch in der Hoehle, erkannte rechtzeitig aufgrund des steigenden Wasserpegels die Gefahr und kehrte um. Er erzaehlte uns dies extra erst nachdem wir die Hoehle durchquert hatten, Alain und ich aber hatten dies schon ein Tag zuvor wahrend des Abendessens mit Silvan, Evi und ihren Freunden erfahren.
Am folgenden Morgen machten wir uns um 07.30 noch vor dem Morgenessen auf eine weitere Bootsfahrt, auch diesmal war ich noch ein wenig muede und ueberlegte mir eventuell liegen zu bleiben, aber verpassen wollte ich auch nichts, deshalb bewegte ich mich gerade noch rechtzeitig aus dem Bett.
Wir stoppten an ein paar Orten wo wir auch immer wieder, leider nur aus weiter Entfernung, Gibbons bei waghalsigen Spruengen von Baum zu Baum beobachten konnten. Fuer ein Foto war die Distanz aber zu gross...
Kurz bevor wir uns auf den Rueckweg machten, sprang auf einmal der Motor des Bootes nicht mehr an, zuerst dachte ich das sei ein Witz um uns zu verarschen, aber anscheinend war die Batterie leer. Nach einigen erfolglosen versuchen fing unser Guide an zu Padeln... wir waren noch ueber einen Kilometer von der Unterkunft entfernt und es wuerde ewigs dauern bis wir ankamen, aber gluecklicherweise kreuzte uns nach ein paar Minuten ein weiteres Boot, das uns anschliessend abschleppte und in wenigen Minuten sicher zurueck brachte.
Nach dem Morgenessen packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren vorbei an riesigen Kalksteinfelsen zu einer Bucht wo wir ueber einen Huegel einen weiteren "Walk" durch den Dschungel absolvieren wuerden.
Der sogenannte "Nature Trail" war ein wenig anstrengend, da es zu Beginn nur Bergauf ging, aber man hatte nochmal tolle Einblicke in den Regenwald. Leider hatte ich mich nicht mit Moskitospray eingedeckt, was mich mit der Zeit fast wahnsinnig machte... un dnach ueber einer Stunde war ich sehr froh wieder aus dem Dschungel und zurueck am Wasser, wo es keine Moskitos mehr hatte, zu sein.
Nach dem Mittagessen und einem weiteren mal Baden begaben wir uns wieder zurueck in Richtung Eingang des Nationalparks. Dort angekommen folgte eine Stunde Taxifahrt und wir waren wieder zurueck in unserem Bungalow. Leider hatte es hier wieder geregnet und da wir anscheinend gerade das falsche Bungalow erwischt hatten befand sich aufgrund des undichten Dachs eine grosse Wasserlache auf dem Boden. (gluecklicherweise nur knapp neben dem Bett) Und auch das einfache Badzimmer wurden in den letzten zwei Tagen von diversen Ameisen und sonstigen Insekten in Beschlag genommen... richtig wohl fuehlten wir uns nur auf dem Balkon unseres Bungalows, aber wir wuerden ja hier nur noch eine Nacht verbringen und anschliessend weiterreisen.
Am Abend begegnteten wir nach einem kurzen Besuch im Internetcafe "Alex", dem Mexikaner der auch schon mit uns auf der Tour war und goennten uns alle zusammen eine etwas teurere, aber wirklich gute Pizza.
Fuer den folgenden Tag hatten wir geplant mit dem lokalen Bus innert ungefaehr einer Stunde nach "Bang Niang", einer Ortschaft die sich gleich neben dem "Kao Lak Nationalpark" befindet, zu gelangen um dort hoffentlich je nach Wetterverhaeltnissen mindestens zwei Tauchgeange bei den vorallem unter Tauchern bekannten und beliebten "Similan Islands" zu taetigen.
Aufbruch: | 30.11.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 09.07.2009 |
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