Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...
Philippinen (Teil 2): Donsol (Whalesharks)
04.02. - 06.02.2009
Am folgenen Tag begab ich mich zusammen mit den "Amis" in einen Mini-Bus (65 Pesos) nach Donsol um dort hoffentlich die "Whalesharks" zu sehen. Die Fahrt von Legaspi nach Donsol dauerte nur ein wenig mehr als eine Stunde aber war richtig ungemuetlich da viel mehr Leute in den Bus gestopft wurden als es eigentlich Platz hatten.
Noch ein letzter Blick auf den Vulkan von der Busstation...
Warten beim Mini-Bus, bis alle Plaetze besetzt warten.
In Donsol angekommen leisteten wir uns ein etwas teureres Zimmer direkt am Strand. Zuerst wollte der Besitzer 1500 Pesos pro Nacht, aber wie fast ueberall kann man den Preis ein wenig runterhandeln und als ich dem ihm versprochen hatte das wir die Klimaanlage nicht benuetzen wuerden, einigten wir uns schlussendlich auf 1000 Pesos. (Immerhin 12 CHF gespart !)
Hauptstrasse von Donsol...
Mein Bungalow, war echt ok fuer diesen Preis und nur 20 Meter vom Strand entfernt.
Die Beach... nicht gerade berauschend ! Aber wir waren ja auch nicht hier um an den Strand zu liegen...
Da es in Donsol keine Geldautomaten gab und die Amerikaner somit bemerkten das sie gar nicht genuegend Geld dabei hatten, begaben wir uns zuerst mal in's Stadtzentrum um einen guenstigen Einkauf im "Supermarket" zu machen.
Der groesste und einzig richtige Einkaufsladen in Donsol .
Wir kauften uns ein paar Buechsen Thon, Zwiebeln, Tomaten, Gurken (auf dem Markt) und frisches Brot dazu um anschliessen ein paar gute Sandwiches zu machen.
Auf dem Rueckweg liefen wir an einer Baeckerei vorbei und decken uns noch richtig mit Suessigkeiten ein. Alles hier kostete nur zwischen 1-5 Pesos... wir schlugen richtig zu und bezahlten total 60 Pesos, was wir anschliessend wieder durch 4 Teilen konnten. So richtig guenstig... und alles schmeckte recht gut, natuerlich kein Vergleich zu Baeckereien in der Schweiz, aber man kann ja nicht alles haben !
Die gute und guenstige Baeckerei...
Da die "Whaleshark-Touren" am Morgen starteten und wir erst um die Mittagszeit in Donsol ankamen, begaben wir uns anschliessend zur "Touristen-Information" um uns fuer den folgenden Morgen zu registieren. Wir bezahlten pro Person eine Registierungs-Gebuehr von je 300 Pesos plus je 500 Pesos fuer den Bootstrip und die Crew.
Am Abend, nachdem wir unsere Sandwiches gegessen hatten, unternahmen wir einen weiteren kleinen Bootsausflug (300 Pesos pro Person) um die sogenannten "Fireflyes" am Fluss zu sehen. Ich kannte dies schon von Bohol als ich mit "Daeni" in den "Nuts Huts" uebernachtete, aber die Amerikaner waren total hin und weg... wir fuhren ewigs dem Fluss entlang und jedes mal als uns unser Guide fragte ob wir noch einen weiteren Baum mit "Fireflyes" sehen wollten antworteten wir "ja, natuerlich !"
Unterdessen war es Stockdunkel, ich hab mir meine "Chill Out" Playlist auf dem I-Pot reingezogen und ueber eine Stunde lang die blinkenden fliegenden Insekten beobachtet. Ein wirklich tolles Naturschauspiel...
Ich hab mit allen moeglichen Kamerfunktionen versucht Bilder zu machen, leider ohne Erfolg.
Am folgenden Morgen um 07.30 ging es dann endlich los... ich habe mich schon lange auf dieses Ereignis gefreut und dies war eigentlich auch der Grund das ich die lang muehsame Busfahrt bis nach Legaspi gerne in Kauf nahm.
Die "Walhaie" genannt "Butanding" in Philippinischer Sprache wurden hier im Jahre 1998 entdeckt, ein lokaler Taucher hatte ein Unterwasservideo von einem dieser beeidruckenden Tiere aufgenommen und die Story ueber die Whalesharks wurde in den Medien ueber die ganze Welt verbreitet. Seiter ist Donsol einer der populaersten Touristenattraktionen in den Philippinen.
Waehrend der Wal-Hochsaison von die von Februar bis Mai dauert, ist es keine Frage ob man die Tiere sieht, sondern wie viele davon.
Wir machten uns also auf den Weg, auf unserem Boot befand sich noch eine franzoesche Familia (Mutter mit zwei Kindern) die schon zwei Tage zuvor diverese Wale auf derselben Tour erblickt hatten.
So sahen die Boote aus...
Auf jedem der Boote befand sich ein sogenannter "Spotter", sobald er anfing zu schreien ging es los...
Wir waren ueber eine Stunde unterwegs und machten immer wieder Runden im gleichen Gebiet, zudem hatte es noch weitere 5 Boote auf dem Wasser und noch keines der Boote hatte einen Wal gesichtet. Ich war so aufgeregt und konnte es nicht erwarten, aber nach ueber einer Stunde ohne Erfolg wurden wir alle langsam ein wenig besorgt ob die Wale ueberhaupt auftauchen wuerden.
Kurz darauf wurde es auf einmal laut, der Spotter hatte etwas gesichtet und kurz darauf konnen wir eine Walflosse im Wasser nicht weit entfernt von uns erblicken. Alle zogen ihre Flossen und Taucherbrillen an und machten sich bereit um zu springen. Das Boot fuhr vor den Wal, genau so berechnet das er auf uns zukommen wuerde und dann kam das Komando "Go go go, jump"... alle 7 Schnorchler sprangen quasi gleichzeitig vom noch fahrenden Boot. Ein Guide schwamm voraus und zeigte uns die Richtung an... unterdessen war der Wal volstaendig abgeaucht und wir hatten keine Ahnung wie nahe er war. Ich schaute herum unter Wasser, aber konnte ueberhaupt nichts sehen und nur ein paar Sekunden spaeter tauchte ein riesiges Ding vor mir auf... dieser Moment war unglaublich beeindruckend, (Adrenalin pur) ein ca. 6 Meter langer Walhai, der sich nur ca. 1 Meter unter der Wasseroberflaeche befand schwam gemuetlich an mir vorbei, gefolgt von ein paar Schnorchlern. Mit den Flossen war es nicht sehr schwierig mitzuhalten, aber ca. eine Minuten spaeter waren auch die andern Boote eingetroffen und auf einmal wimmelte es nur noch von Schnochlern... ca. 2 staunende Minuten spaeter tauchte er wieder tiefer ab, bis wir nichts mehr von ihm sehen konnten. Alle warten total beeindruckt...
Im Touristen-Buero mussten wir uns extra ein 10-Minuetiges Video anschauen, dort hiess es ausdruecklich "nur ein Boot und max. 6 Schwimmer pro Wal".... aber wir befinden uns hier in den Philippinen, zudem wollte jeder den Wal sehen, also wurden diese, aus meiner Sicht sicherlich wichtigen Regeln, leider nicht wirklich befolgt.
Wieder zueruck in's Boot um den naechsten Wal zu suchen...
Die franzoesische Familie... und John & Abraham im Hintergrund.
Zurueck auf dem Boot sprachen irgendwie alle gleichzeitig, wir hatten richtige Gluecksgefuehle und konnten es fast nicht fassen, alles war wie ein Traum... wir sahen soeben greifbar Nahe einen Hai der groessten Art... wirklich unbeschreiblich !
Und ab jetzt ging es erst richtig los... wir erblickten einen weitern Whaleshark waren aber leider nicht das erste Boot und konnten ihm nur wieder relativ kurz folgen.
Beim naechsten Sprung waren wir wieder als erstes Boot beim Wal angelangt, aber als wir im Wasser waren konnten wir gar nichts sehen... er war leider schon abgetaucht.
Da Abraham einen Flug um 13.40 in Legaspi hatte, fuhren wir um 10.00 kurz zurueck an die Beach um ihn abzuladen... er hatte die Haie gesehen und war uebergluecklich das er dieses einmalige Erlebnis nicht verpasst hatte.
Anschliessend ging es wieder zueruck auf's Meer hinaus um weitere Wale zu suchen...
Noch ein letztes Foto von Abraham, ein wirkich cooler Typ und rechts daneben Alicia.
Nun folgte das Highlight des Tages... ein weiterer groesserer ca. 8 Meter langer Walhai tauchte auf... meistens befinden sich diese Tiere nur ca. 1 Meter unter der Wasseroberflaeche und deshalb konnten sie nur die Spotter sehen. Aber als wir in's Wasser sprangen war es einmal mehr der Hammer... dieses grosse 8 Meter-Teil schwam ewigs voll gemuetlich fast immer nur ein wenig unter der Wasseroberflaeche... es hatte zwar deutlich zu viele Schnorchler herum, aber da dieser Fisch so gross war spielte dies keine Rolle. Ich schwam einige Minuten hinterher... voellig beeindruck, wie in einer ganz andern Welt, zwischendurch bekommt man eine Flosse eines anderen Schnorchlers ins Gesicht, aber das spielt keine Rolle... man sieht nur dieses riesige Tier vor sich und vergisst alles andere.
Nach ca. 10 Min. schwimmen (man muss sich schon schnell fortbewegen um dranzubleiben) war ich total kaputt... ich hatte 2 Tage nach unserem Vulkan-Trip so richtig Muskelkater in den Beinen, aber solange man mit diesem Gigantischen-Tier schwimmt, spielt will man nichts von Erschoepfung wissen... doch ca. 2 Minuten spaeter musste ich aufhoeren, ansonsten waere ich kurz darauf wahrscheinlich zusammengebrochen.
Ich war nur ca. 1 Minute zurueck auf dem Boot, noch voellig ausser Atem und naturelich voller Glueckgefuehle als es schon wieder hiess "Go go go, jump"... aber diesmal musste ich passen, ich brauchte noch ein paar Minuten mehr um mich zu erholen.
So sieht es vom Boot aus... diverse Schnorchler, darunter der Wal und dahinter ein weiters Boot mit weiteren Schnorchlern die in ein paar Sekunden abspringen wuerden.
Nochmals ein wenig naeher... in der Mitte, direkt unter der Wasseroberflaeche befindet sich der Wal...
Dieses 8 Meter-Ding liess sich von den unzaehligen Schnochlern ueberhaupt nicht beeindrucken, wir konnen noch mehrere male wieder vor ihm reinspringen und ihn solange bis wir selber wieder voellig erschoepft waren begleiten. Einfach nur der Hammer...
Da ich keine Unterwasserkamera besitze habe ich mir fuer diesen Bericht ein paar Fotos aus dem Internet heruntergeladen, nur um den Lesern einen kleinen Eindruck zu vermitteln wie dieses wunderschoene, atemberaubende, gewaltige Tier ueberhaupt aussieht.
Also die folgenden Fotos sind nicht von mir aufgenommen ! Aber es handelt sich meistens auch um Tiere vor Donsol...
Wunderschoene Form und all diese Punkte... hier sieht man auch gut die groesse zusammen mit einem Schwimmer !
Nochmals aus einer anderen Perspektive... gewaltig, oder ? Auch hier vergleichsweise so kleinen Menschen !
Und noch ein Foto von Vorne, ein riesiger Mund um das Plankton aufzusaugen...
Als wir um ca. 13.00 wieder zurueckkehrten waren alle total erschoepft und ueberwaeltigt. Wir assen zuerst etwas und legten uns danach fuer 3 Stunden hin.
Als ich wieder aufgewacht bin kam mir alles wie ein Traum vor... irgendwie zu unrealistisch um wahr zu sein.
Praktisch den ganzen Abend unterhielten wir uns noch ueber dieses Erlebnis... jeder wollte es gerne seinen Freuden erzaehlen oder am liebsten nochmals mit Freunden und Familien zurueckkommen. Ich ueberlegte mir was ich in meinem Reisebericht schreiben wuerde, aber wir waren uns alle einig das man dieses Erlebnis mit Worten gar nicht beschreiben kann. Zudem waren wir uns alle einig das dies sicherlich eines der Top 3 Erlebnisse unseres Lebens war... wahrscheinlich sogar Nummer 1, es fiel auf jeden Fall niemandem etwas besseres ein !
Und hier nochmals... ich habe mich schon genuegend wiederholt mit "atemberaubend, unglaublich, beeindruckend usw", aber ich moechte es hier nochmals wiederholen.... es war einfach unbeschreibich, das ultimative Erlebnis !!!
"Geht nach Donsol und sieht euch diese Tiere an ! Es lohnt sich wirklich... das absolute Highlight meiner ganzen Reise !
Schaade konnte das Daeni nicht mehr miterleben, haette ihn garantiert auch umgehauen... aber ein anderes mal vielleicht!
Aufbruch: | 30.11.2008 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 09.07.2009 |
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