Südostasien - Endlich wieder einmal richtig verreisen...

Reisezeit: November 2008 - Juli 2009  |  von Stephan Liechti

Indonesien (Sumatra): Berastagi

11.05. - 13.05.2009

Nach einer richtig erholsamen Nacht und einem Hammer Fruehstueck verliessen wir schweren Herzens unser tolles Hotelzimmer in Medan. Wir begaben uns zur Busttation um in das ca. 2 Stunden entfernte Berastagi, dem Ausgangspunkt zur Besteigung zweier Vulkane, zu gelangen.

Da wir fuer die 4 stuendige Busfahrt von Bukit Lawang nach Medan ein paar Tage zuvor nur 15'000 Rupien bezahlt hatten, wussten wir das diese Busfahrt sicherlich nicht teurer werden wuerde. Aber als ich an der Busstation den Fahrer des Minibuses nach dem Preis fragte, ueberlegte er ein wenig zu lange, (was alle anderen Einheimischen zum lachen brachte) und antwortete anschliessend "50'000 Rupien". Ich bin mir nun gewoehnt das wir "Reisenden" ueberall mehr bezahlen muessen als die Einheimischen, und sie duerfen auch gerne versuchen uns abzuzocken, aber nach einer kurzen und auch lustigen Unterhaltung einigten wir uns schlussendlich auf 15'000 Rupien (CHF 1.50).

Alain zusammen mit den freundlichen "Gaunern" bei der Busstation... wir waren natuerlich wieder die einzigen Touristen und fielen total auf !

Alain zusammen mit den freundlichen "Gaunern" bei der Busstation... wir waren natuerlich wieder die einzigen Touristen und fielen total auf !

Gut zwei Stunden spaeter erreichten wir Berastagi. Da diese Stadt ein wenig erhoeht in den Bergen liegt haben wir uns einen ruhigen, friedlichen, kleinen Ort erhofft, aber dem war nicht so... auf den Strassen ging es laut und hektisch zu und die Stadt war deutlich groesser als wir dies uns Vorgestellt hatten. Aber dafuer gab es einiges zu erkunden...

Zuerst aber bezogen wir ein gemuetliches Zimmer im nicht gerade guenstigsten Guesthouse (100'000 Rupien) der Stadt und arrangierten anschliessend einen Guide fuer die Vulkanbesteigung am folgenden Tag... theoretisch haetten wir uns die 200'000 Rupien auch sparen koennen, da wir aber nicht unbedingt auf dem Vulkan verlaufen wollten, entschieden wir uns fuer einen Guide.

Sicht von unserem Balkon auf den Innenhof unseres Guesthouses...

Sicht von unserem Balkon auf den Innenhof unseres Guesthouses...

Nach einem Mittagessen stuertzen wir uns ein wenig in die Strassen von Berastagi um die Stadt zu erkunden und nach nur wenigen Minuten passierten wir einen kleinen Markt wo sich wieder mal alle Koepfe nach uns drehten... wir kamen uns teilweise so vor als waeren wir die ersten Touristen die jemals diesen Markt betraten.

Hier wurden Schuhe verkauft... er wollte unbedingt das ich ein Foto von seinem Stand mache. Netter Typ...

Hier wurden Schuhe verkauft... er wollte unbedingt das ich ein Foto von seinem Stand mache. Netter Typ...

Coole Lokal-Buesse in allen Farben... und im Hintergrund verdeckt von den Wolken, der Gunung Sibayak. (Vulkan)

Coole Lokal-Buesse in allen Farben... und im Hintergrund verdeckt von den Wolken, der Gunung Sibayak. (Vulkan)

Ueberall auf dem Markt wurden wir mit "Hey Mister" angesprochen, die Eineimischen wollten meistens wissen woher wir sind und was wir zu Hause arbeiten, teilweise war es fast ein wenig zu viel fuer uns, die Leute waren zwar alle sehr nett, aber wir wollten eigentlich ja nur ein wenig die Stadt erkunden und eventuell spaeter noch ein wenig an unseren Reiseberichten arbeiten wollten.

In Sumatra muss man nicht mal eine spezielle Sehenswuerdigkeit besuchen um etwas zu erleben, fast ueberall wo man sich auf die Strassen begibt wird es automatisch zum Erlebnis, was auch meistens recht lustig ist, aber dafuer wird es immer wieder eine riesen Sache wenn man nur kurz etwas erledigen moechte...

So sah es ungefaehr inmitten des Marktes aus...

So sah es ungefaehr inmitten des Marktes aus...

Und nochmals Markt... hier wurden hauptsaechlich Esswaren und Kleider verkauft.

Und nochmals Markt... hier wurden hauptsaechlich Esswaren und Kleider verkauft.

Nach dem ueberaus interessanten Marktbesuch bezog jeder von uns erstmal 2 Millionen Rupien (klingt schon toll) am Bancomat und wir erkundigten uns kurz ueber den aktuellen Stand der Internetverbindung hier, aber leider ohne Erfolg, anscheinend habe die ganze Stadt am heutigen Tag ein wenig Probleme mit der Verbindung.

Dies war die Hauptstrasse die durch Berastagi fuehrte.

Dies war die Hauptstrasse die durch Berastagi fuehrte.

Da unsere Plaene betreffend Reiseberichten nun ins Wasserfielen nutzten wir die Gelegenheit noch kurz den Gemuese-und Fruchtmarkt abzuchecken... aber irgendwie hatte es hier nicht nur Esswaren sondern auch vereinzelt Tiere.

Hier wurden Hasen verkauft... sah eigentlich voll ok aus, aber gleich daneben die Hundebabys in kleinen Kaefigen waren uebel... dies konnte ich nicht Fotografieren.

Hier wurden Hasen verkauft... sah eigentlich voll ok aus, aber gleich daneben die Hundebabys in kleinen Kaefigen waren uebel... dies konnte ich nicht Fotografieren.

Am Fruchtmarkt selbst deckte sich Alain fuer den naechsten Tag mit einem Kilo Passionsfruechten ein, die wir waehrend unseres Trekks in Bukit Lawang richtig gerne bekommen haben. Ansonsten gab es nicht viel zu kaufen, wir schauten uns noch ein wenig auf dem Markt herum und knipsten ein paar Fotos... natuerlich waren auch hier wieder viele Augen auf uns gerichtet ! Aber langsam gewoehnen wir uns daran...

Innerhalb des Fruchmarktes...

Innerhalb des Fruchmarktes...

Wunderschoene Kaktusse und Blumen wurden hier ueberigens auch verkauft...

Wunderschoene Kaktusse und Blumen wurden hier ueberigens auch verkauft...

Kurz darauf machten wir uns wieder auf den Rueckweg zu unserer Unterkunft. Was uns unterdessen schon bei diversen Busfahrten in Sumatra augefallen war und auch hier wieder richtig bestaetigt wurde, war das egal wieviel die Leute hier besitzen und egal wie schoen die Haeuser aussehen, einen Satellitenanschluss musste anscheinend einfach sein... Obwohl ich seit meiner Reise vom Gegenteil ueberzeugt bin, ist ein Fernseher anscheinend fast lebenswichtig !

Sieht wohl voll cool aus die wirklich einfachen Haeuser mit den Satellitenschuesseln... unglaublich !

Sieht wohl voll cool aus die wirklich einfachen Haeuser mit den Satellitenschuesseln... unglaublich !

Am selben Abend spielten wir noch ein wenig Karten, tranken ein Bier und legten uns dann relativ frueh schlafen um am folgenden Tag richtig fit fuer die Vulkanbesteigung zu sein.

Mehr zum Vulkan der wirklich ein weiteres Hammer-Erlebnis war im naechsten Bericht...

© Stephan Liechti, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem ich nun schon ein paar mal die Möglichkeit hatte, jeweils für ein paar Wochen einzelne Länder in Südostasien zu bereisen, freue ich mich jetzt nach einer längeren Durststrecke umso mehr auf einen mindestens 6 Monate langen Aufenthalt in einer immer wieder faszinierenden und atemberaubenden anderen Welt.
Details:
Aufbruch: 30.11.2008
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 09.07.2009
Reiseziele: Hongkong
Malaysia
Philippinen
Macau
Thailand
Laos
Kambodscha
Myanmar
Indonesien
Schweiz
Der Autor
 
Stephan Liechti berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.