Antje in Südamerika November 2014 - September 2015

Reisezeit: November 2014 - September 2015  |  von Antje Rüllenrath

Argentinien / Chile: San Pedro de Atacama

San Pedro de Atacama

Gleich morgens geht es früh los. Ich treffe erneut auf Christian und Laureen, welche den gleichen Bus wie ich gebucht haben. Wir fahren gemeinsam mit dem lokalen Bus nach Purmamaca und von dort nimmt uns der Bus aus Salta mit über die Grenze nach San Pedro de Atacama.
Und was soll ich sagen, die Busfahrt ist erneut ein Traum. Ich würde sagen, es ist bisher die schönste Busfahrt meines Lebens. Vorbei an Bergen, Lagunen, durch die Salzwüste, vorbei an Vulkanen und diese Farben. Einfach der Hammer. Ich knipse die unbedeutende Anzahl von 800 Bildern. Ja, ich weiss bescheuert, aber ich konnte einfach nicht auf hören.
Was für mich allerdings ein Rätsel ist, sind ca. 80% der Mitreisenden, welche entweder schlafen oder sich diesen super deprimierenden Film ansehen, welcher gezeigt wird. Das wenn man aus dem Fenster sieht, der schönste Film läuft, haben sich leider nicht mitbekommen. Traurig! Aber kann mir ja egal sein.
In San Pedro sage ich vorläufig tschüss zu den zwei Ossis und mache mich mal wieder auf den Weg ein Hostel zu finden. Ich sag’s euch, ich habe selten solche schlechten Hostels gesehen. 15 USD für ein 6 Betten-Dorm ohne Fenster und das Bett im 3 Etagenbett ohne Leiter und das Ganze auf ca. 10 qm. Zur Krönung muss man nachts aufs Klo noch erst einmal um den Block gehen. Nein danke.
Aber mit Geduld und Leute anquatschen bin ich dann doch wieder in einem schönen Plätzchen untergekommen. Bisschen teurer aber dafür super sauber.
Am nächsten Tag besuche ich sogleich das Valle de Luna. Der eigentliche Grund meines Aufenthaltes hier. Ich hab so schöne Bilder gesehen und ich muss sagen, ich werde nicht enttäuscht. In der Tour sind auch ganz nette Leute und der Guide ist echt herzig. Der Sonnenuntergang im Tal ist traumhaft schön und somit hat sich die Tour auf alle Fälle gelohnt.

Am nächsten Tag mache ich mich auf die Suche nach einem Tour Veranstalter für die Tour nach Bolivien. Viel gehört, viel gelesen und doch weiß man nicht, für wen oder was man sich entscheiden soll. Das ist ehrlich gesagt, für mich grundsätzlich der anstrengendste Teil des Reisens. Wohin, wo schlafen, was essen, wo essen, wohin als nächstes, wie komme ich da hin und wo schlafen ich dann wieder, gibt es dort Geld, nicht vergessen andere Währung, Grenzvorschriften, etc. etc. ……
Vielen denken reisen sei wie Urlaub. Ich sag’s euch „nein“. Es ist zwischenzeitlich super anstrengend. Sicherlich wird man immer aufs Neue Belohnt, aber man muss Einsatz zeigen
Wie auch immer. Nach drei Beratungen in Reiseagenturen, Gesprächen mit anderen Reisenden, habe ich das Mädel am Empfang meines Hostels die Entscheidung überlassen. Das ist auch möglich 

Aber bevor es Los geht, werde ich wohl noch Sterne schauen gehen und evtl. die Geysir Tour buchen. Leider kann man hier so gut wie alles wieder mal nur mit Tourenveranstaltern machen. Aber da die Konkurrenz immens ist, sind die Preise im Vergleich zum Rest hier ok.
Am Abend um kurz vor neun geht es also zum Sterne gucken. Wir werden im Kleinbus ca. 3 km außerhalb von San Pedro bei einem netten sehr rundlichen Herrn abgesetzt. Er besitzt zwei Teleskope und er erzählt uns ca. 1,5 Stunden warum und wie und überhaupt das da oben alles zusammen kommt. Ehrlich gesagt, hab ich nur die Hälfte verstanden. Diesmal lag es allerdings nicht an meinem mangelnden Spanisch sondern an der Tatsache das ich von Physik und dem ganzen Drumherum leider so keine Ahnung habe und mein Interesse auch nur so weit reicht, dass ich es total toll finde die Sterne dort oben leuchten zu sehen. Der Blick durchs Teleskop war allerdings echt schön und der Abend wurde mit netten Leuten in der Tour zum vollen Erfolg 

Sterne schauen und am nächsten Morgen um 4.30 Uhr eine Geysire Tour buchen, kann auch nur mit passieren. Daher klingelt leider nach 4 Stunden auch schon wieder der Wecker und ich muss los zu den Geysiren gucken. Nach Einstieg in den Minibus konzentriere ich mich die nächsten 1,5 Stunden darauf nicht zu frieren. Heizen ist hier leider auch manchmal in den Fahrzeugen nicht wirklich ein Thema. Bei Ankunft auf ca. 4.200 Meter am morgen um 7 Uhr, werde ich allerdings eines besseren belehrt. Konzentrieren hilft hier nix mehr. Meine Herrn ist das sch.. kalt. Brrrr. Alles ist gefroren, daher gehe ich mal von Minustemperaturen aus. Darauf hat mich niemand vorbereitet.
Nachdem wir das Frühstück im halbdunklen, mit halb abgefrorenen Fingern, zu uns nehmen geht so langsam aber sicher die Sonne auf. Ui wie schön. Echt nett hier oben  Wir machen eine Tour über die Felder und am Ende könnten wir rein theoretisch noch in den heißen Thermen baden. (bin ich von allen guten Geistern verlassen), kein Mensch bringt mich dazu auch nur ein Kleidungsstück abzulegen.
Im Anschluss fahren wir noch zu zwei Aussichtspunkten und laden um ca. 12 Uhr wieder in San Pedro. Ich wollte es ja nicht glauben, aber der Ausflug hat sich doch gelohnt.
Nun schreibe ich hier noch ein wenig, packe meine Klamotten, Geld wechseln, Handschuhe kaufen, ….. mmmh Abendessen und los nach Bolivien 

Busfahrt Tilcara to Atacama

Busfahrt Tilcara to Atacama

Busfahrt

Busfahrt

Immer noch vom Bus aus...

Immer noch vom Bus aus...

Geysiere

Geysiere

San Pedro auf dem Weg ins Valle de Luna

San Pedro auf dem Weg ins Valle de Luna

Valle de Luna

Valle de Luna

Sonnenuntergang im Valle de Luna

Sonnenuntergang im Valle de Luna

....und noch mehr davon

....und noch mehr davon

Du bist hier : Startseite Amerika Argentinien San Pedro de Atacama
Die Reise
 
Worum geht's?:
Im November diesen Jahres Reise ich für unbestimmte Zeit nach Südamerika. Starten werde ich in Ecuador. Danach? Mal sehen....ohne Plan, aber mit ungebrochener Freude an fremden Ländern, Landschaften, Menschen und Kulturen, freue ich mich euch über meine Eindrücke und Begegnungen auf dem laufenden zu halten.
Details:
Aufbruch: 20.11.2014
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 25.09.2015
Reiseziele: Ecuador
Argentinien
Chile
Bolivien
Brasilien
Peru
Kolumbien
Der Autor
 
Antje Rüllenrath berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors