Antje in Südamerika November 2014 - September 2015
Bolivien: Samaipata
Samaipata
In Samaipata angekommen beginnt die Suche nach dem Hostel. Ich hätte eines vorbuchen sollen, ich weiß, aber man weiß ja nie ob man überhaupt dort ankommt wo man hin will. Nach ca. 1 stündigem umherirren schaffe ich es dann allerdings auch noch, mich in ein recht günstiges Hostel einzubuchen. Die Preise in meine Reiseführer werden mittlerweile zum Teil um bis zu 50% überschritten. Unglaublich. Alle die mir auf der Reise erklärt haben wie super günstig Bolivien ist, müsste ich nochmals interviewen. Ich weiß nicht wo die waren, aber super günstig ist auch anders. What ever, ich bin super müde und mache erst einmal ein kurzes Schläfchen. Danach erkundige ich das schöne kleine Dörfchen und hole erste Erkundigungen für die nächsten Tage ein.
Sampaipata ist geprägt durch seine viele Einwanderer. Reiseagenturen sowie Restaurants und Cafés werden von dieses betrieben. Was zur folge hat, dass das Essen gut ist und die Atmosphäre angenehm. Am nächsten Morgen mache ich mich auf die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Echt ein schönes Fleckchen Erde. Die Touren welche hier in den Nationalpark angeboten werden, sind für eine Person definitiv zu viel. Daher schaue ich mich im Hostel um, ob ich nicht Leute finde mit den gleichen Zielen. Und prompt werde ich in einem Englischen Pärchen fündig die ebenfalls die Kondor Tour machen möchten. Gesagt, gebucht am nächsten Tag um 6.30 Uhr geht’s los.
Wir drei werden von unserem Guide Juan in seinen klapprigen Jeep verfrachtet, ein wenig Proviant eingepackt und schon geht’s los. 2 Stunden über eine super ausgewaschene asphaltierte Straße kommt einem fast wie eine Ewigkeit vor. Aber wie meist, ist auch hier die Umgebung wieder ein Traum. Am Startpunkt angekommen, machen wir uns auch sofort auf den Weg. Wir laufen ca. 2 Stunden bergauf (keiner hat mir vorher erzählt, dass dies 1000 Höhenmeter beinhaltet). Ohhh man, ganz schön anstrengend. Aber wie immer, wenn man auf einen Berg hochkrackselt, ist die Aussicht ein Traum. Unser super Guide Juan, welchem man ebenfalls leider jedes Wort aus der Nase ziehen muss, packt auf einmal sein „Malzeugs“ aus. Hä? Er malt Wasserfarbe und braucht für ein irgendwie dahingepunktetes Bild ca. 60 Stunden. Hi hi shit, dass gleich würde ich ihm in ner Stunde machen. Aber gut ich habe ja auch von der „Kunst“ des Könnens keine Ahnung
Lach einem leckeren Picknick am Gipfel des Berges und ca. 7 verschiedenen Kondoren machen wir uns auf den Rückweg ins Tal und auf die 2 Stündige Fahrt zurück nach Samaipata. Das Land welches wir befahren ist übrigens Privateigentum wie fast das ganz Bolivien. Es gehört einer kleinen Gemeinschaft von Indigen, welcher hier ihre Felder bestellen. Was bei diesen Bergen hier für mich immer wieder wie ein Wunder wirkt. Wir genießen ein super gutes gemeinsames Abendessen und fallen dann auch total müde und erschöpft ins Bett.
Nach einem Faulenzertag mit wieder beginnendem Durchfall entscheide ich mich nach Rückkehr aus der Apotheke zur Weiterfahrt nach Cochabamba am nächsten Tag. 12 Stunden nicht asphaltierter Straße, aber immer noch besser als erst mit dem „Selbstmordkommando“ zurück nach Santa Cruz zu fahren und dort in den Bus nach Cochabamba einzusteigen. Dieser fährt zwar auf der neuen Straße, aber ich bin mir sicher, dass ich die schönere Aussicht genießen werde.
Aufbruch: | 20.11.2014 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.09.2015 |
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