Antje in Südamerika November 2014 - September 2015
Kolumbien: Bogota
Bogota
Nach der Landung in Bogota, bin ich auf dem Weg zum Hostel überrascht wie modern die Gegend um den Flughafen ist. Es sieht alles super modern und sauber aus. Mein Hotel liegt im Zentrum und ist wirklich schön.
Gleich nach Ankunft treffe ich auf ein belgisches Pärchen mit welchen ich den Abend bei einem guten Essen ausklingen lasse.
Am nächsten Morgen mache ich mich gleich auf die Stadt zu erkunden. Glücklicherweise komme ich mitten in der Fußgängerzone in den Genuss eines Konzertes des Symphonieorchesters von Bogota. 1 Stunde spielen sie in der Hauptstraße für die San Franziskuskirche. Wunderschön. Ich hatte echt Gänsehaut Danach wandere ich noch ein wenig durch die Stadt. Vorbei am Präsidentenpalast und hinein in ein Viertel, welches ich besser nicht besuchen sollte. Plötzlich sind die Häuser am verfallen. Die Kleidung der Menschen auf der Straße wirken ärmlich, die Straßen sind voller Müll und komischerweise sehe ich nicht einmal die Polizei, welche sonst überall sichtbar ist. Ein mulmiges Gefühl macht sich breit und ich mache, dass ich hier wieder raus komme. Im Nachhinein erfahre ich, dass es eines der ärmsten und gefährlichsten Viertel Bogotas ist. Na, kann ja mal passieren Vor allen Dingen liegt hier arm und reich so nahe bei einander, dass man sich es gar nicht vorstellen kann. Nirgendswo anders in Südamerika ist mir bisher der extreme Unterschied zwischen den Klassen so sehr aufgefallen wie hier in Bogota. Obwohl ich weiß, dass er überall vorhanden ist.
Einen kurzweiligen Schock hatte ich noch, als ich meine Wäsche waschen lassen wollte. Normalerweise findet man hier in Südamerika viele kleine Wäscherein, welche einem die Wäsche nach KG wäscht und zwischen 3 und 6 USD verlangen. Ich laufe also in die nächste „Lavandaria“ und die gute Frau erklärt mir, dass die Sachen nach Stück bezahlt werden müssen. Mmmhh auch gut, was kostet das? Sie zählt meine Klamotten durch und meint danach ernsthaft $ 150.000. Da ich erst einen Tag im Land bin, kenne ich den Umrechnungskurs noch nicht. Ich gebe diese kleine Zahl ein und siehe da, was kommt dabei raus.?.... 50 USD!!!! Ich weiss nicht, wie blöd ich in diesem Moment geschaut habe, aber gedacht habe ich „Ich kann mich alleine verarschen“ Ok – nicht nett, aber sorry, für eine Maschine Wäsche. Die Wäscherei scheint eine „professionelle Reinigung“ zu sein und will meine Unterwäsche vergolden. Ich schüttle ungläubig den Kopf sage sorry, aber das kann ich mir nicht leisten und verlasse die Wäscherei samt meiner dreckigen Wäsche wieder. Nachdem ich zwei weitere Leute gefragt habe, finde ich gleich bei mir ums Eck eine Wäscherei die nach Kilo wäscht und mir meine Wäsche für 8 USD wäscht und bügelt. Puh
Am Abend freue ich mich darauf Sebastian wieder zu sehen. Wir haben uns in Argentinien kennen gelernt. Er ist aus Bogota und hat sicherlich einiges, was er mir zeigen und empfehlen kann. Wir schlendern durch die Straßen, tauschen Neuigkeiten aus und unterhalten uns über die Probleme und Vorteile Kolumbiens. Da Sebastian arbeiten muss und es gerade Anfang der Woche ist, verschieben wir unser nächstes Wiedersehen auf die Tage bevor ich zurück fliege. Ich habe mich dazu entschlossen, weiter in die Kaffeeregion des Landes nach Manizales aufzubrechen.
Aufbruch: | 20.11.2014 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 25.09.2015 |
Argentinien
Chile
Bolivien
Brasilien
Peru
Kolumbien