Rückenwind
Brasilien
Auf dem Weg nach Iguazu leiste ich mir den ersten Flug auf meiner Reise, seit ich Deutschland verlassen habe. Nach fast vier Monaten wieder ein Flughafen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich die letzte derart lange Flugpause hatte. Es ist einige Jahre her. Der Geruch und die Ablaeufe sind eingefleischt. Check-in, Kontrolle, Boarding, alles laeuft wie von selbst. Nur hab ich mal wieder Zeit. Keine Hektik, ich bin Tourist, Backpacker in Aktion. Dies wird mir klar, als eine Gruppe Schlipstraeger an mir vorbeihechtet, einer verliert wild telefonierend Papiere, die ich ihm hinterhertrage. Er unterbricht sein Telefonat nicht, nimmt mich gar nicht wahr, kein Danke. War ich auch so? Gedankenversunken in der Managerwelt? Wahrscheinlich schon. Nur kommt mir diese Welt schon so weit weg vor. Binder, die dir nur den Hals abschnueren und sonst keinen Zweck haben, ausser zu verdeutlichen "Achtung, ich bin wichtig und maechtig". Ist es wirklich erst vier Monate her, seit ich Helm verlassen habe? In mir prallen zwei Welten mit Lichtgeschwindigkeit aufeinander: Der geschaeftsreisende Macher und der machende Weltreisende. Ich bin verwirrt und erstaunt. Der Abstand ist schon groesser, als mir bewusst war. Gut, dass ich noch viele Reisemonate vor mir habe.
Aufbruch: | 31.01.2010 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 31.03.2011 |
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