Rückenwind
Costa Rica: Tortuguero
Unsere Urlaubstour fuehrt uns zurueck an die Karibik in das kleine Nest Tortuguero. Wie der Name schon verraet, ist dort etwas mit Schildkroeten geboten. Ueber Schotterpisten landen wir an einem Anleger und fahren per Boot ueber Kanaele nach Tortuguero, das nur uebers Wasser erreichbar ist.
Am Strand im Parque Tortuguero nisten unzaehlige Meeresschildkroeten, legen nachts ihre Eier und schwimmen wieder aufs weite Meer. Die Saison fuer Schildkroetentouren ist leider schon beendet und wir koennen die Kroeten beim Eierlegen nicht mehr beobachten. Dafuer schluepfen nun die kleinen Schildkroeten aus ihren Nestern und schwimmen im Pulk ins Meer. Etwa 100 Eier legt die Mutter pro Nest. Von den hundert ueberlebt im Ozean wahrscheinlich keine. Die kleinen Tiere sind begehrte Nahrung fuer Fische, so dass gerade 0,1 - 0,01 % im rauen Meer bestehen.
Am naechsten Morgen werden wir vor Sonnenaufgang geweckt, noch bevor die Voegel anfangen zu zwitschern. Also viel zu frueh. Wir starten mit unserer Fuehrerin und einer gewuerfelten Gruppe aus Schweiz und Deutschland eine Kanutour durch den Regenwald. Frueh morgens sind die Tiere am aktivsten. Wenn es warm wird, kannst du in den Baeumen nur noch wenig sehen. Die traumhafte Morgenstimmung laesst dich die Uhrzeit auch schnell vergessen. Und wir haben Glueck, treffen auf etliche Vogelarten, Klammer- und Bruellaffen, Leguane und sogar ein Krokodil.
Nach einer kurzen Fruehstueckspause werden wir durch den Kuestenwald gefuehrt und von Bruellaffen in ihrem Element empfangen. Diese kleinen Affen bruellen furchterregend und laut. Wenn du sie dann siehst, kannst du dir nicht vorstellen, wie dieses Tierchen so ein Geraeusch erzeugen soll. Das Geheimnis liegt in einem hohlen Resonanzknochen in der Kehle.
Wir sehen unsere erste Giftschlange in der Natur. Unsere Fuehrerin reagiert ganz entspannt. 'Diese Schlange ist toedlich', erklaert sie, 'geht nicht so nah ran.' Wir treten etwas unruhig von einem Bein aufs andere. 'Ist das nicht gefaehrlich, wenn wir hier so stehen?' 'Nein, wir muessen nur den Abstand einhalten, dann passiert uns nichts. So lange sie sich nicht bedroht fuehlt, greift sie auch nicht an.' Aha, total beruhigend. Sie entdeckt noch zwei weitere gifitge Schlangen bei unserer Fuehrung und so langsam gehen wir etwas lockerer an sie heran.
Es endet eine spannende Tour, die uns einen Blick in das Dschungelleben gegeben hat. Und schon endet auch der Urlaub fuer Jan-Philipp und Jessica. Etwas traurig verabschiede ich die beiden wieder in San Jose. Mir bleiben noch einige Tage in Lateinamerika, bevor es auf dem naechsten Kontinent meiner Reise weitergeht.
Aufbruch: | 31.01.2010 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 31.03.2011 |
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