Rückenwind
Kolumbien: Parque Tayrona
Alle, die nun einen weiteren Bericht ueber eine Berg- oder Dschungeltour erwarten, muss ich an dieser Stelle leider enttaeuschen. Im Parque Tayrona liegen die wohl schoensten Karibikstraende Kolumbiens. Der schwerste Gang verlaeuft nach einer harten Steigung an einer 2 m hohen Sandduene, 50 m Flachpassage zu einer 90 Grad-Wand mit Holzauflage: Der kleine Kiosk mit frischem, kaltem Bier. Bei Temperaturen um die 35 Grad ein ueberlebenswichtiger Weg. Neben dem regelmaessigen Bad im kristallklaren, karibischen Wasser die einzige Moeglichkeit der Kuehlung.
Noch haerter ist allerdings das stundenlange Warten am Strand, bis endlich wieder eine Kokosnuss von der Palme faellt. Die Nuesse fallen nur unregelmaessig und du liegst da im weissen Sand, vor dir das karibische Meer. Echt ein harter Job. Das Oeffnen ist tatsaechlich etwas schweisstreibend. Die gruene Schale laesst sich nur ungern von der Nuss loesen. Bis du dann nach einer halben Stunde (kein Witz!) zur Nuss vordringst, bist du zwei Hitzetode gestorben. Der frische Saft entschaedigt dich dann wieder fuer die ganze Knueppelei.
Nach Sonnenuntergang kannst du ein rares Phaenomen beobachten: Wetterleuchten, Blitze ohne Gewitter. Der Himmel ist ausgeleuchtet, dass du fast ein Buch lesen kannst. Ich mache mich mit meiner Kamera auf den Weg und moechte dieses Schauspiel festhalten. Ich gehe am dunklen Strand entlang, als zwei Augen das Licht meiner Stirnlampe reflektieren. Ich vermute erst die Hauskatze des Campingplatzes. Aber was macht sie nur auf dem Felsen? Ich gehe noch einen Schritt. Nein, die Katze ist im Wasser. Katze im Wasser? Noch ein Schritt. Katze...Ka...K...Kr...Krokodil!!!!!! 2 Meter lang. Haette ich nicht schon ein wenig Erfahrung mit diesen Tieren gesammelt, waere ich fuenf Meter senkrecht in die Luft gesprungen. So halte ich einfach mit meiner Stirnlampe immer auf die Augen, bis das Krokodil abtaucht und wegschwimmt.
Aufbruch: | 31.01.2010 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 31.03.2011 |
Chile
Antarktis
Brasilien
Bolivien
Peru
Ecuador
Kolumbien
Panama
Costa Rica
Botsuana
Sambia
Mosambik
Südafrika
Namibia
Ruanda
Tansania